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Diven lieben! Welche schwulen Ikonen gibt es?

Warum scheinen schwule Männer weibliche Künstler so viel mehr zu lieben als männliche? Legt man einen Song von Lady GaGa oder Tina Turner auf, kann man schwer davon ausgehen, dass 99 % der schwulen Männer den Text kennen, ohne ein Wort oder eine Note zu verpassen. Wenn sich schwule Männer zu anderen Männern hingezogen fühlen, erwartet man logischerweise, dass attraktive männliche Sänger umschwärmt werden und nicht weibliche Diven, oder? Dass auf Usher, Justin Timberlake und Michael Bublé abgefahren wird, ist somit nachvollziehbar. Aber es sind die Dianas, Beyoncés, Pattis, Mariahs, Kylies, Madonnas und Whitneys dieser Welt, die wirklich ihre Aufmerksamkeit bekommen. Und warum ist das so?  Wir haben auf dieses Phänomen keine wirkliche Antwort und es gibt viele Theorien, die versuchen, das große Geheimnis hinter schwulen Männern und ihrer Besessenheit von Diven zu beantworten.

 

Wann ist eine Diva eine Diva?

Aber erstmal der Reihe nach. Was ist eine Diva überhaupt? Laut dem guten, alten Duden ist eine Diva eine

  • gefeierte Sängerin, [Film]Schauspielerin [die durch exzentrische Allüren von sich reden macht]
  • oder 
  • jemand, der durch besondere Empfindlichkeit, durch exzentrische Allüren o. Ä. auffällt.

Die internalisierte Misogynie, da drin, dass jemand mit betonter Gestik, Empfindung usw. unangenehm auffällt und dieses mit einer weiblichen Bezeichnung abgewertet wird, sei an dieser Stelle als nicht in Ordnung angemerkt. Egal wie sonderlich manch Verhalten einer Diva war oder ist.

Diven sind Sängerinnen, Schauspielerinnen, Schriftstellerinnen, Aktivistinnen, die in ihren Bereichen ganz oben angekommen sind und die Gesellschaft geprägt haben. Dabei haben sie es geschafft, unbewusst einen Einfluss auf die schwule Gemeinschaft, die einzelnen schwulen Männer und die ungeouteten Jungen, die sie einst waren, auszuüben. Ihre Kunst hat dazu beigetragen, die Identität vieler schwuler Männer aufzubauen, sie durch schwierige Selbsterkenntnisse und Unsicherheiten zu führen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Diese Frauen haben ihre Leben geprägt, teilweise zu ihrem Coming-out inspiriert, ihnen Kraft gegeben, als Vorbilder gedient und Trost gespendet, während sie persönliche Nöte und Schwierigkeiten durchlebten.

Denn oft haben diese Diven selbst durch viele Schwierigkeiten gehen müssen. Zum Beispiel Janet Jackson, die aus einer Familie der unteren Mittelschicht stammte und Mitglied der Jackson 5 war. Mariah Carey stammte aus einer geschiedenen Familie und musste in einer schwierigen Nachbarschaft aufwachsen. Whitney Houston überlebte jahrelange häusliche Gewalt durch ihren Ex-Mann und inspirierte die Menschen, dass es die größte Liebe überhaupt ist, sich selbst lieben zu lernen. Christina Aguilera erlebte ihre Kindheit unter dem körperlichen Missbrauch und den emotionalen Qualen ihres Vaters und ermutigte die Menschen, sich nicht zu schämen, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Und um Madonna zu zitieren:

   „When I came to New York it was the first time I'd ever taken a plane, the first time I'd ever gotten a taxi-cab, the first time for everything. And I came here with 35 dollars in my pocket. It was the bravest thing I'd ever done.“   (Madonna: In Her Own Words (Omnibus, 1999)) 

Ihre Geschichten und Kämpfe in einer immer noch männerdominierten Welt, sind für jeden inspirierend. Vor allem für Gruppen, die mit Diskriminierungen konfrontiert sind, und sich mit ihnen und ihren Geschichten identifizieren können. Denn die meisten Diven stammen aus den untersten Schichten der Gesellschaft, ebenfalls mit vielen Diskriminierungen konfrontiert, und haben sich mit einer Mischung aus Glück, Talent und harter Arbeit ihren Weg nach oben gebahnt. Wenig verwunderlich also, dass dies viele schwule Männer dazu inspiriert, sich niemals nur wegen gesellschaftlicher Begrenzungen einzuschränken. Diese Diven sind verletzlich, aber gleichzeitig auch stark, trotzig und bereit, sich als neue Persönlichkeit zu befreien, jenseits der Zwänge einer patriarchalischen, rassistischen, ableistischen, frauen-, und queerfeindlichen Welt. Sie weigern sich, in der Opferrolle zu verharren und sich dafür zu entschuldigen, dass sie so sind, wie sie sind.

 

Warum eine Diva also?

Ein Ansatz wäre folgender Beobachtung geschuldet, dass die meisten populären männlichen Künstler unsere (sprich: die Aufmerksamkeit der schwulen Männer) nicht zu wollen scheinen. Während sich die weiblichen Diven offen zu ihrer schwulen Fangemeinde bekennen, scheinen die Männer Angst zu haben, zuzugeben, dass sie schwule Fans haben.

In The Rise and Fall of Gay Culture (Aufstieg und Fall der schwulen Kultur) schlägt Daniel Harris vor, dass "der Kern der schwulen Diva-Verehrung nicht die Diva selbst ist, sondern die fast universelle homosexuelle Erfahrung von Ausgrenzung und Unsicherheit". Harris ist der Meinung, dass schwule Männer stellvertretend durch Diven leben, die gutaussehende heterosexuelle Männer umgarnen, und dass wir uns gerne an ihrer Stelle sehen würden. Er vergleicht die Anbetung von Diven mit dem Ansehen von Fußball und sagt, dass dies genauso unweiblich ist wie Fußball: "Es ist ein zermürbender Zuschauersport, bei dem man dem Triumph der weiblichen List über den männlichen Willen zusieht. Eine üppige und vermeintlich hilflose Jungfrau in Nöten kann man dabei beobachten, wie sie im Alleingang eine Reihe schwerfälliger Quarterbacks zu Fall bringt, die ihr zu Füßen liegen.” (S.13)

Bei näherer Betrachtung lässt sich feststellen, dass diese Diven etwas ausgesprochen Männliches an sich haben. Sie haben eine abgehärtete, manchmal aggressiv feminine Seite. In Double Indemnity zum Beispiel, wo Barbara Stanwyck eine intrigante Femme fatale spielt, die ihren Mann brutal ermordet und dann dabei hilft, seinen leblosen Körper aus einem fahrenden Zug zu werfen, um seine Versicherungspolice zu kassieren. Oder in Dead Ringer, wo Bette Davis seelenruhig zusieht, wie ihr Hund an die Kehle ihres Gigolo-Freundes springt.
Und dann bei Bühnenauftritten schlägt es um in eine Hyperfeminität, fast so wie bei Drag Queens: Diana Ross' üppiges, voluminöses Haar zum Beispiel oder Chers perlenbesetzte Kleider und extravagant glitzernder Lidschatten. 

 

Das Sehnen nach den Sirenen

Diana Ross, Cher, Barbra Streisand, Bette Midler, Madonna, Janet Jackson, Lucille Ball und Dolly Parton sind nur ein paar dieser Stars. Die jüngeren schwulen Männer von heute haben Britney Spears, Jennifer Lopez, Jessica Simpson, Beyoncé, Lady Gaga und Christina Aguilera als die Diven von heute auserkoren. Natürlich darf man nie die verstorbenen Diven wie die großartige Bette Davis, Joan Crawford und die ursprüngliche Grande Dame der Diven vergessen: Judy Garland. Auch wenn nicht jeder schwule Junge oder Mann Diven verehrt, so sind diverse dieser Namen vielen ein Begriff.

Besonders die Lieder, die diese Diven singen, handeln meist von Liebe, Unbeschwertheit und dem Einstehen für sich selbst. Vorrangig afroamerikanische Diven wie Whitney Houston, Diana Ross und Jennifer Hudson singen gefühlvoll über die Zugehörigkeit zu einer ausgegrenzten ethnischen Gruppe, die an den Rand des amerikanischen Lebens gedrängt wurde. Ihre Lieder kanalisieren ihren Schmerz, ihr Leiden, ihre Verletzlichkeit, aber auch ihre Kraft, sich zu erheben und sich den Widrigkeiten zu stellen. Denn in einer patriarchalischen Gesellschaft schafften es diese Frauen, unüberwindbare Hindernisse zu überwinden und an die Spitze zu gelangen. Auf der Bühne präsentierten sie sich als hellstrahlend im Rampenlicht, oft umgeben von männlichen Tänzern und sehen dabei mächtig und glamourös aus. Deshalb fühlen sich schwule Männer wohl von ihren Liedern und ihren Triumphen besonders angezogen.
Denn ein tiefes Bedürfnis ist es, sich zu outen: frei und unabhängig zu sein und glücklich zu werden. Da tritt das Dilemma der immer noch aktuellen Situation ein: die Normensysteme sind nicht vollständig akzeptierend und anerkennend. Schwule – und alle anderen Diskriminierten - sind weiterhin mit Verfolgung konfrontiert, aber wollen sich gleichzeitig ausdrücken. Von daher braucht es eine Befreiung von psychischen Konflikten und inneren Spannungen durch emotionales Abreagieren und da kommen diese großen Diven und ihre Lieder und ihr Darstellen wie gerufen.  Danke an all die großen Diven der Geschichte - und von heute! 

 

Wir lieben sie – wir hassen sie!

Während diese Theorien ziemlich plausibel erscheinen, könnte es auch eine viel simplere Erklärung für das Phänomen der Divenverehrung geben. Der Grund, warum wir sie lieben, könnte einfach darin liegen, dass wir einen verdammt guten Geschmack haben!  
In diesem Sinne, und zur Einstimmung in die anstehende besinnliche Zeit - und in Huldigung unsere geliebten Damen - hier ein paar Songs. Genauer Weihnachtssongs:

Whitney Houston - One Wish (For Christmas)

Mariah Carey - All I Want for Christmas Is You

Diana Ross - Wonderful Christmas Time

Celine Dion - Happy Xmas (War Is Over)

Aretha Franklin - Tis Christmas

Madonna - Santa Baby

The Ronettes - Sleigh Ride

Brenda Lee - Rockin’ Around the Christmas Tree

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