Was genau ist eine Hepatitis (A, B, C, D, E), wie schütze ich mich davor und wie Hepatitis behandelt wird!

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Als Krankheit ist Hepatitis schon seit Jahrhunderten bekannt, lediglich die verschiedenen Arten wurden erst im 20. Jahrhundert erkannt. Erstmalig wurde sie von einem deutschen Arzt namens Anton Weichselbaum in den 1880er Jahren beschrieben und als “epidemische katarrhalische Gelbsucht” bezeichnet, als er die Symptome einer akuten Virushepatitis beschrieb. In den 1940er Jahren entdeckten Forscher, dass es zwei Arten von Virushepatitis gibt: Hepatitis A und B.

Hepatitis A, B, C, D, E

Hepatitis C wurde in den 1970er Jahren, als eine weitere Form von Hepatitis, identifiziert. Diese Entdeckung führte zur Entwicklung von Tests, mit denen Blutspenden auf das Virus untersucht werden konnten, was dazu beitrug, die Ausbreitung der Krankheit durch Bluttransfusionen zu verhindern. In den darauffolgenden 1980er und 1990er Jahren wurde die Forschung fortgesetzt, um weitere Hepatitis-Typen zu identifizieren, was zur Erkennung von Hepatitis D und E führte.

Durch das 20. Jahrhundert hindurch wurde an Impfstoffen gegen Hepatitis A und B geforscht und gearbeitet, die dazu beigetragen haben, die Häufigkeit dieser Hepatitisarten in vielen Teilen der Welt zu verringern. Bei den jüngsten Forschungen und ihren Fortschritten zu antiviralen Medikamenten wurde die Behandlung von chronischer Hepatitis B und C verbessert – dennoch gibt es Patienten, bei denen diese Medikamente nicht wirksam sind.

Hepatitis ist nach wie vor ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit, da jedes Jahr Millionen von Menschen von der Krankheit betroffen sind. Die fortgesetzte Forschung und der medizinische Fortschritt geben jedoch Hoffnung auf eine bessere Prävention und Behandlung in der Zukunft.

Dieser Artikel befasst sich mit den Symptomen, Ursachen, der Diagnose, Behandlung und Vorbeugung. Bitte verstehen Sie dabei, dass dies keine professionelle Beratung ist. Wir sind keine Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter etc. und können lediglich die Begriffe und den Kontext erklären und auf Hilfsangebote verweisen. Für fachkundige Behandlung usw. wende Dich bitte an eine Hilfsangebotsstelle in deiner Nähe.

Wie steckt man sich mit an?

Im Allgemeinen ist eine Hepatitis eine Entzündung der Leber. Diese kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Dabei zählt zu den häufigsten Ursachen:

  • Virale Infektionen: Viren wie Hepatitis A, B, C, D und E können die Leber infizieren und verursachen. Diese Viren können durch verunreinigte Lebensmittel oder verunreinigtes Wasser übertragen werden. Sexuellen Kontakt oder die gemeinsame Benutzung von Nadeln oder anderen Geräten zur Drogeninjektion sind ebenfalls mögliche Infektionswege.
  • Alkohol und Drogen: Übermäßiger Alkoholkonsum kann eine Leberentzündung verursachen, die zu Hepatitis führen kann. Bestimmte Drogen und Gifte, einschließlich verschreibungspflichtiger Medikamente, können ebenfalls es auslösen.
  • Autoimmunerkrankungen: In einigen Fällen kann das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise die Leber angreifen, was zu Hepatitis führt.
  • Metabolische Störungen: Bestimmte Stoffwechselstörungen wie die Wilson-Krankheit und Hämochromatose können es verursachen.
  • Andere Infektionen: Auch andere Infektionen wie das Cytomegalovirus (CMV) und das Epstein-Barr-Virus (EBV) können es ebenfalls verursachen.

Unterschiede der Hepatitiden

Im Folgenden werden einige der wichtigsten Unterschiede zwischen den fünf Arten erläutert:

  • Hepatitis A: Sie wird in der Regel über den fäkal-oralen Weg übertragen. Häufig durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln oder Wasser. Das Virus verursacht in der Regel eine akute, kurzfristige Infektion, die nicht zu einer chronischen Lebererkrankung führt. Zu den Symptomen können Müdigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Fieber und Gelbsucht gehören. Zur Vorbeugung von Hepatitis A ist ein Impfstoff erhältlich.
  • Hepatitis B: Durch Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten übertragen und kann zu Leberschäden, Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Symptome können Müdigkeit, Fieber, Bauchschmerzen und Gelbsucht sein. Eine Impfung schützt vor Hepatitis B und antivirale Medikamente werden zur Behandlung von chronischer Hepatitis B eingesetzt.
  • Hepatitis C: Es wird ausschließlich durch Kontakt mit infiziertem Blut übertragen. Sie kann eine akute oder chronische Infektion verursachen, die zu Leberschäden, Zirrhose und Leberkrebs führen kann. Viele Menschen mit Hepatitis C bemerken keine Symptome, bis die Krankheit fortgeschritten ist. Es gibt keinen Impfstoff gegen Hepatitis C, aber antivirale Medikamente können zur Behandlung der chronischen Hepatitis C eingesetzt werden.
  • Hepatitis D: Diese ist eine seltene Form der Hepatitis, die nur bei Menschen auftritt, die bereits mit Hepatitis B infiziert sind. Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit infiziertem Blut. Hepatitis D kann eine akute oder chronische Infektion verursachen, die zu Leberschäden, Zirrhose und Leberkrebs führen kann. Es gibt keinen Impfstoff gegen Hepatitis D, aber die Impfung gegen Hepatitis B beugt eine Infektion mit Hepatitis D vor. Außerdem können antivirale Medikamente zur Behandlung chronischer Hepatitis D eingesetzt werden.
  • Hepatitis E: Wird ähnlich wie Hepatitis A übertragen und kann eine akute Infektion verursachen. Symptome umfassen Müdigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen und Gelbsucht. Eine spezifische Behandlung gibt es nicht und eine Impfung gegen Hepatitis E ist derzeit nicht verfügbar.

Welche Symptome?

Wie bereits erwähnt unterscheiden sich die Symptome jeweils von der Art der Hepatitis und dem Schweregrad der Entzündung. Bei manchen infizierten Menschen können keine Symptome auftreten, während andere leichte bis schwere Symptome haben können. Im Folgenden sind einige der häufigsten Symptome aufgeführt:

  • Müdigkeit und Schwäche
  • Grippeähnliche Symptome, wie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen
  • Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit
  • Unterleibsschmerzen und Unwohlsein, insbesondere im Bereich der Leber
  • Dunkler Urin und blasser Stuhl
  • Gelbfärbung der Haut und des Weißen der Augen (Gelbsucht)
  • Juckende Haut
  • Gelenkschmerzen und Steifheit
  • Spinnenartige Blutgefäße auf der Haut (Spinnenangiome)
  • Vergrößerte Leber und Milz

Lass Dich testen!

Je nach Art der Hepatitis, auf die getestet wird, können verschiedene Tests zur Diagnose eingesetzt werden. Einer der häufigsten Untersuchungen ist der Bluttest. Mit ihm wird das Vorhandensein von Antikörpern oder Antigenen nachgewiesen, die auf die Existenz von Viren hinweisen. Ein Bluttest kann beispielsweise zum Nachweis von Antikörpern gegen das Hepatitis-B-Oberflächenantigen (HBsAg) oder das Hepatitis-C-Virus (HCV) verwendet werden.

Eine weitere Option ist der Leberfunktionstest, mit dessen Hilfe Werte von Enzymen und Proteinen im Blut gemessen werden, die von der Leber produziert werden. Damit lässt sich beurteilen, wie gut die Leber funktioniert und gegebenenfalls wird auf Leberschäden oder -entzündungen aufmerksam gemacht.

Bei bildgebenden Tests zur Beurteilung der Leber und zur Erkennung von Anzeichen einer Leberschädigung oder -erkrankung, wird Ultraschall oder MRT eingesetzt. In einigen Fällen kann eine Leberbiopsie durchgeführt werden, um eine Probe des Lebergewebes zur Untersuchung unter dem Mikroskop zu gewinnen. Dies kann helfen, die Ursache der Leberschädigung zu diagnostizieren und den Schweregrad der Lebererkrankung zu beurteilen.

Wie du dich behandeln lassen kannst

Es ist wichtig zu wissen, dass die Behandlungsmöglichkeiten je nach Art und Schweregrad der Hepatitis variieren können und dass eine Behandlung bei akuter Hepatitis nicht immer notwendig ist. Im Folgenden findest du einige allgemeine Behandlungsmöglichkeiten:

  1. Unterstützende Behandlung: Zur unterstützenden Behandlung gehören Ruhe, eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf Alkohol und bestimmte Medikamente, die die Leber weiter schädigen können. Es ist wichtig, dass du ausreichend Flüssigkeit zu Dir nimmst und fettige oder gebratene Speisen meidest.
  2. Antivirale Medikamente: Zur Behandlung von chronischer Hepatitis B und C können antivirale Medikamente eingesetzt werden. Diese Medikamente können dazu beitragen, die Virusmenge im Körper zu verringern und weitere Schäden an der Leber zu verhindern. Welche Medikamente genau eingesetzt werden, hängt von der Art des Virus und der Krankengeschichte des Patienten ab.
  3. Behandlungen des Immunsystems: In einigen Fällen können Medikamente, die das Immunsystem stärken, zur Behandlung bestimmter Arten, wie z. B. der Autoimmunhepatitis, eingesetzt werden.
  4. Lebertransplantation: In schweren Fällen kann eine Lebertransplantation erforderlich sein. Dabei ersetzt eine gesunde Leber eines Spenders die geschädigte Leber.

Präventivmaßnahmen

Je nach Art der Hepatitis gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie vorzubeugen. Allen voran gibt es Impfstoffe gegen Hepatitis A und B. Diese Impfungen werden für alle Säuglinge, Kinder und für Erwachsene empfohlen, bei denen ein Risiko für eine Ansteckung mit dem Virus besteht. Um die Verbreitung von Hepatitis A und E zu verhindern, ist es wichtig, dass du nach dem Toilettengang, dem Wechseln der Windeln usw. die Hände mit Wasser und Seife wäschst. Außerdem ist es wichtig sich vor dem Umgang mit Lebensmitteln und der Zubereitung von Speisen ebenfalls gründlich die Hände zu waschen und den Verzehr von Lebensmitteln und Wasser zu vermeiden, die möglicherweise verunreinigt und kontaminiert sind.

Um die Verbreitung von Hepatitis B und C zu verhindern, ist es wichtig, beim Geschlechtsverkehr Kondome zu benutzen, insbesondere bei neuen oder mehreren Partnern. Außerdem sollten wir keine Nadeln, Rasierapparate oder andere Körperpflegeartikel, die mit Blut in Berührung kommen können, gemeinsam benutzen. Ebenfalls ich es wichtig darauf zu achten, wenn du Dich tätowieren oder piercen lässt, dass du sicherstellst, dass alle für Tätowierungen oder Piercings verwendeten Geräte ordnungsgemäß sterilisiert sind. Von daher wähle seriöse Angebote aus.

 

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