Puppy Play: Mit Hundemaske ins Roleplay-Universum

Puppy Play: Mit Hundemaske ins Rollenspiel-Universum. Symbolbild: Mann mit Hundemaske. Englisch: Puppy Play: With a dog mask into the role-playing universe. Symbolic image: Man with dog mask.
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Du liebst Hunde, magst ihre Eigenschaften und wärst am liebsten auch ein kleiner, flauschiger Welpe, der von seinem Herrchen erzogen, gekrault und Gassi geführt wird? Dann ist Puppy Play (Rollenspiel mit Hundemaske) das Richtige für dich! Interesse geweckt? Dann lies weiter, wir haben das Wichtigste, was es zu dieser Form des Roleplay zu wissen gibt, für dich in diesem Beitrag zusammengefasst.

Was ist Puppy Play mit Hundemaske genau?

Puppy Play ist eine Unterform des Dogplay und ein Rollenspiel, bei dem du die Persönlichkeiten und die Mentalität eines jungen Hundes annimmst und nachahmst. Dieses Roleplay kann viele Formen haben. Es kann vom einfachen Rollenspiel, bei dem du die Mentalität genießt, dich wie ein Vierbeiner zu benehmen, übers Tragen einer Puppy Play Hundemaske (auch als Pup Hood bezeichnet), Wiggle Tails,  Fäustlingen (Handschuhe in Pfotenform) und anderem Puppy Play Zubehör, bis hin zum Spielen mit anderen, menschlichen Puppys.

Meistens gehört auch ein sogenannter Handler zum Roleplay, also jemand, der die Rolle eines Herrchens übernimmt, der sich um den Puppy kümmert. Wer in die Rolle eines Hundewelpen (Puppy) springt, der legt die Rolle als menschliche Figur ab und kennt in seiner neuen Rolle all die menschlichen Nöte, Ängste, Zwänge, Normen und Regeln gar nicht. Er will einfach verwöhnt, gekrault, mit Leckerlis versorgt und auch erzogen werden.

Obwohl schwule Puppys und Handler einen großen Teil dieser Roleplay-Community ausmachen, gibt es inzwischen auch immer mehr Pups außerhalb der LGBTQIA+-Community. Puppy Play ist also vollkommen unabhängig vom Geschlecht oder der sexuellen Orientierung möglich. Aber natürlich hat das Puppy Play Rollenspiel in der LGBTQIA+-Community einen festen Platz und wenn du regelmäßig bei Pride-Paraden mitläufst, hast du sicher schon Leute gesehen, für die Puppy Play ganz selbstverständlich und öffentlich ein Teil ihres Lebens ist.

Puppy Play wird von Fans als angenehme Art beschrieben, den Stress des Alltags abzustreifen und den Kopf freizubekommen. Wenn man in die Rolle des Hundewelpen springt, tritt man einen großen Teil seiner täglichen Verantwortung und seine Selbstbestimmung an sein Herrchen ab und bekommt dafür im Gegenzug ganz viel Liebe, Zärtlichkeit und Zuneigung. Für Puppy Player ist das der wesentliche Bestandteil des Rollenspiels.

Das Puppy Play stammt, historisch betrachtet, aus dem BDSM und Master/Slave-Bereich, entwickelte dann aber ganz andere Ausprägungen. Leider werden beide auch heute noch miteinander gleich gesetzt. Insgesamt ist Puppy Play ein Fetisch, der in der Praxis oft mit anderen Fetischen kombiniert wird. Das zeigt sich etwa, wenn man auf Puppys trifft, die sich selbst als Dogslaves oder Rubber-Puppys verstehen und sich entsprechend kleiden und benehmen. Jeder lebt das Puppy Play also so aus, wie es ihm am meisten Spaß bereitet. Das hat seine Berechtigung und nennt sich Vielfalt.

Vom „Stray“ bis zum „Alpha Pup“: Rollen beim Dog Play

Der Begriff Puppy steht ja für jemanden, der es genießt, im Rahmen eines Rollenspiels in die Rolle eines Hundewelpen zu schlüpfen. Ein Puppy zu sein, bedeutet dann, sich für eine gewisse Zeit auf die Mentalität eines Welpen einzulassen, wobei viele die Hundementalität wählen, die ihrer eigenen entspricht. Manche Puppys wollen beim Puppy Play einfach wie ein Welpe entspannen oder spielen, andere suchen sich eine Identität, die sie den ganzen Tag einnehmen wollen. Während ein Teil der Puppys Singles (Strays) sind, leben andere das Puppy Play in einer Beziehung oder gelten als “collared” und gehören einem Handler, Trainer oder Sir.

Eine besondere Form von Puppy Play ist es, wenn du als Puppy zu einem größeren Rudel gehörst. In diesem Rudel nimmst du dann eine bestimmte Rolle ein und bist entsprechend der Rangordnung eines Rudels ein. Als Puppy (Welpe) wirst du vermutlich nicht der Alpha Pup sein, vielmehr ein untergeordneter Beta Pup oder ein in der Rudelrangfolge weit unten angesiedelter Omega Pup.

Puppy Play als sexuelles, romantisches oder soziales Roleplay

Vielleicht fragst du dich, was hinter dem Wunsch steckt, ein Puppy zu sein? Die Intentionen hinter dem Puppy Play (Hundemaske) sind wohl vielfältig, wie die Zahl derer, die den Wunsch hegen, ein Hundewelpe zu sein. Menschen sind verschieden, deshalb praktizieren sie Puppy Play auch aus unterschiedlichen Gründen. Für manche Puppys und Handler stehen körperliche oder sexuelle Befriedigung im Fokus, während es andere lieben, Puppy Play als Ausdruck ihrer romantischen Beziehung auszuleben.

Wieder andere genießen es einfach, die Mentalität eines Puppys anzunehmen und sie mit Gleichgesinnten ganz kindlich und platonisch nachzuahmen. Es ist also egal, ob du einfach andere Puppys als Freunde suchst, eine Puppy-Handler-Beziehung anstrebst oder einfach lockere Kontakte zu anderen Puppys knüpfen willst, es gibt keine falsche Art und Weise, um deiner Vorliebe für Puppy Play nachzugehen!

Puppy Play muss kein teures Hobby sein

Mit dem Puppy Play ist es, wie mit allen anderen Fetischen, man kann (aber muss nicht) viel Geld ausgeben. Wen du Einsteiger bist und diese Form des Roleplay einfach mal probieren möchtest, musst du erst einmal nur den Entschluss fassen, in die Rolle eines Puppys zu schlüpfen und einzelne Verhaltensweisen ausprobieren. Dafür benötigst du kein Zubehör.

Wenn du am Dog Play Gefallen findest, kannst du dir schnell und auch kostengünstig ein paar Grundutensilien besorgen, beispielsweise Knieschoner oder Handschuhe. Mit ihrer Hilfe kannst du nicht nur länger spielen, sondern auch deine Gesundheit schonen. Dabei musst du nicht gleich teure Knieschoner aus Leder für 150 Euro besorgen. Im Fachhandel findest du günstige Knee-Pads, die auch gute Dienste leisten. Es gibt auch günstige Puppy Play Hundemasken, mit denen du zum Puppy wirst. Grundsätzlich gilt aber auch beim Puppy Play, dass es beim Preis in Sachen Zubehör keine Grenzen nach oben gibt.

Wie du beim Dog Play einen Partner findest

Im Gegensatz zum Fetisch des Pony- oder Horseplay, der in der Regel eher im privaten Bereich und nicht öffentlich ausgelebt wird, ist das Puppy Play, das übrigens wie auch das Pigplay zum großen Bereich des Animal- beziehungsweise Petplay gehört, in der Öffentlichkeit sehr viel präsenter. Das hat dazu geführt, dass es vermutlich wesentlich mehr Vereine und Gruppen zu dieser Form des Roleplay gibt.

Wenn du dich zur LGBTQIA+-Community zählst, für Dog Play interessierst und gerne ein „Herrchen“, einen „Trainer“ oder einen „Sir“ hättest, wirst du vermutlich schnell auf einschlägige Vereine und Gruppen treffen. Falls nicht, frag einfach beim lokalen CSD-Organisator nach. Da Puppy Play Gruppen normalerweise bei den CSD-Paraden (Prides) mitlaufen, haben die Pride-Veranstalter meistens Kontaktadressen oder Ansprechpartner. Du kannst dich aber auch bei lokalen Szene-Institutionen (queere Zentren, schwule Vereine) informieren, an wen du dich wenden musst, um Kontakt zu bekommen. Eine dritte Möglichkeit sind natürlich Gayromeo, Grindr und Co., wo viele Fetisch-Gruppen oder Puppy-Liebhaber Profile haben. Gib einfach entsprechende Stichworte bei der Suche ein.

Puppy und „Herrchen“ müssen zusammenpassen

Wenn du als Puppy auf der Suche nach einem Herrchen bist, solltest du immer darauf achten, dass du dir einen Partner suchst, der zu deinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen passt und diese erfüllen kann und will. Es bringt dir ja nichts, wenn du selbst den Wunsch hast, von deinem Herrchen vor allem Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit zu bekommen, er seinen Schwerpunkt aber auf eine strenge Erziehung legt. Das wird auf die Dauer nicht funktionieren und euch beide nicht glücklich machen. Bevor du also zu einem „collared“ Puppy wirst, kommuniziere ganz klar, was du dir erwartest, wenn du dich in die Hand eines „Herrchens“ begibst. Zu einer solchen Absprache sollte immer auch die Frage sexueller Betätigung gehören, damit alles, was zwischen euch passiert, in beiderseitigen Einvernehmen geschieht.

 

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