Selfbondage: 10 Tipps, wie du dich selbst fesselst

Self-Bondage / Selfbondage Symbolbild: Männlicher nackter Oberkörper, der ein Seil in den Händen hält
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Geht es dir auch so, dass du sofort ans Wichsen, das Spiel mit einem Dildo oder Masturbator denkst, wenn du den Begriff Solo Play hörst? Dann bist du vermutlich nicht alleine. Allerdings gibt es noch ein weiteres, sehr heißes Spiel, mit dem du dich selbst ordentlich in Wallung bringen kannst, nämlich Selfbondage. Zugegeben, du musst die Kunst der Selbstfesselung gut beherrschen, aber wir geben dir 10 Tipps, wie du dich selbst fesselst.

Heißer Widerspruch beim Selfbondage

Wer in der unterwürfigen Rolle auf Bondage steht, liebt nicht nur das Gefühl von Seilen auf seiner Haut, sondern auch den Gedanken, sich zu unterwerfen, die Kontrolle abzugeben und sich in seiner Bewegungsfreiheit einschränken zu lassen. Wer hingegen fesselt, steht auf das Gefühl von Macht und Dominanz. Beide Aspekte können, auch im Hinblick auf sexuelle Fantasien, extrem erregend sein.

Beim Selfbondage verschmelzen beide Rollen zu einer, denn wenn du dich selbst fesselst, nimmt du quasi beide Positionen gleichzeitig ein. Klingt reizvoll, oder? Gerade der Widerspruch, der im Selfbondage steckt, macht diese Spielart, die übrigens ganz eindeutig zum Bereich BDSM gehört, so überaus spannend. Beim klassischen Bondage geht es ja um intensive körperliche und psychische Erfahrungen. Für dieselben physischen und seelischen Erlebnisse brauchst du beim Selfbondage keinen Partner, du schenkst sie dir einfach selbst. Wie das am besten funktioniert, erfährst du jetzt.

10 Tipps in Sachen Selfbondage

An dieser Stelle soll erwähnt sein, dass es auch beim Selfbondage Risiken gibt, derer du dir bewusst sein solltest und die du nicht unterschätzen solltest. Nur, wenn sichergestellt ist, dass du wieder freikommen kannst, wann immer du es möchtest, kannst du dich bei der Selbstfesselung auf den Augenblick konzentrieren und dich wirklich fallen lassen.

Damit das klappt, haben wir dir 10 Tipps zusammengestellt, die das Erlebnis des Selfbondage für dich so risikoarm wie möglich machen.

Tipp 1: Vergnüge dich ohne Alkohol und Drogen!

Achte beim Selfbondage immer darauf, dass du klar im Kopf bist und dich voll und ganz auf dich selbst konzentrieren kannst. Konsumierst du bei der Selbstfesselung Alkohol oder Drogen, steigt eventuell deine Risikobereitschaft, während deine Hemmschwelle sinkt, was schnell lebensgefährlich werden kann, weil du vielleicht in Panik verfällst, wenn du nicht Herr deiner Sinne bist!

Tipp 2: Offenes Feuer ist tabu!

So romantisch es sein mag, vor einem Kaminfeuer mit dir selbst zu spielen, beim Selfbondage solltest du auf solche atmosphärischen Details aus Sicherheitsgründen verzichten. Denn wo ein offenes Feuer lodert, kann immer etwas passieren. Funken sprühen, Holzscheite rollen versehentlich aus dem Kamin auf den Teppich und entzünden ihn. Flammen können sich extrem schnell ausbreiten und in einem solchen Fall hast du hast nicht genügend Zeit, dich von deinen Fesseln zu befreien, das Feuer zu löschen oder dich in Sicherheit zu bringen.

Tipp 3: Rücken und Knie schonen!

Für Fans von Selfbondage ist es extrem erregend, sich selbst fest zu „verpacken“. Vor allem beim Knien oder wenn du den Rücken bei bestimmten Positionen verdrehen musst, kann eine weiche Unterlage, die nicht so einfach verrutschen kann, sehr hilfreich sein. Mit einer solchen Unterlage kannst du Rücken- und Knieprobleme weitestgehend vermeiden. Außerdem entstehen keine peinlichen Situationen, wenn du bei Verletzungen einen Notarzt rufen musst, der dich dann im schlimmsten Fall in halb gefesselter Haltung vorfindet und erst entknoten muss.

Tipp 4: Eher kürzere Selfbondage-Sessions!

Fesselst du dich alleine, kann es schwierig sein, die Zeit im Auge zu behalten, weil niemand da ist, der darüber wacht, dass die Session nach Plan verläuft. Bei Selfbondage-Sessions bezeichnen Fans eine Maximaldauer von 4 Stunden als ausreichend, um Langeweile zu verhindern. Wie lange du die Session ansetzt, bleibt aber natürlich ganz dir überlassen. Wähle den Zeitrahmen, der für dich passt und der notwendig ist, alle deine Fantasien und Bedürfnisse zu befriedigen.

Tipp 5: Hals und Selfbondage schließen sich aus!

Es ist unwichtig, ob du Tapes, Seile oder Ketten benutzt, eine Fesselung unter Einbeziehung des Halses sollte ein absolutes Tabu bleiben. Es kann dabei zu einer Einschränkung der Atmung kommen, durch deine Bewegungen kann sich die Fesselung immer weiter zuziehen oder du kannst im schlimmsten Fall ohnmächtig werden oder sogar ersticken. Willst du auf eine Fesselung um den Hals nicht verzichten, nutze breite Halsbänder aus Latex oder Leder. Mit ihnen kannst du das Fesselungsgefühl erzeugen, sie können sich aber nicht von alleine weiter zuziehen.

Tipp 6: Techniken mit Atmungseinschränkungen sind Tabu!

Vor allem, wenn du auf Masken stehst, aber noch Anfänger in Sachen Selfbondage bist, solltest du die Finger von allen Techniken lassen, die mit Breath-Control arbeiten. In diesem Fall kannst du Masken verwenden, die die Atmung nicht einschränken. Auch Knebel mit Atemschlauch können zum Einsatz kommen, wenn du das Gefühl brauchst. Denke immer daran, dass es letztlich darum geht, das Selfbondage zu genießen, nicht darum, dein Leben zu riskieren.

Tipp 7: Ein Release bei der Selbstfesselung ist Pflicht!

Du willst dich selbst über einen bestimmten Zeitraum hinweg fesseln, in dieser Position verharren und dich am Ende auch wieder problemlos befreien? Um dich überhaupt wieder befreien zu können, brauchst du ein sogenanntes Release, also eine Befreiungsmöglichkeit, die es dir nach dem Ende der Session sofort ermöglicht, dich von der Fesselung zu befreien. Dir stehen unterschiedliche Release-Methoden zur Verfügung, als bekannteste gilt das Eis-Release (z. B. Kettenende oder Schlüssel einfrieren). Es gibt auch einen Schlüsselsafe, einen Uhr-Release oder ein digitales Vorhängeschloss. Wichtig ist, dass du niemals unvorbereitet in eine Selfbondage-Session gehen solltest.

Tipp 8: Zusätzliches Notfall-Release ist sinnvoll!

Was passiert eigentlich, wenn dein Haupt-Release nicht funktioniert? Das kann vorkommen. Deshalb brauchst du zu deiner eigenen Sicherheit ein Notfall-Release, das du aber nur im Notfall einsetzen solltest. Als goldene Regel kannst du dir merken, dass ein Release absolute Pflicht ist, du aber immer mindestens ein zweites Release planen solltest. Lege dir am besten mehrere Befreiungsmechanismen zurecht, falls es notwendig ist, dich schnell zu befreien oder weil dein Haupt-Release den Geist aufgegeben hat (Stichwort leere Batterien im Uhr-Release).

Tipp 9: Sicherheit ist ein „Must-have“: Release auf Funktionalität prüfen!

Du bist darauf angewiesen, dass die von dir gewählten Release-Methoden auch zuverlässig funktionieren. Vor allem, wenn du Eisschlösser verwendest, musst du vorher genau testen, wie lange es dauert, bis das Eis geschmolzen ist und das Kettenende oder den Schlüssel freigibt. Überprüfe alle Release-Methoden am besten mehrfach, ob sie so funktionieren, dass deine Sicherheit gewährleistet ist.

Tipp 10: Informiere eine Vertrauensperson über deine Selfbondage-Aktion!

Beim Selfbondage ist im Gegensatz zur klassischen Bondage-Session normalerweise keine andere Person in unmittelbarer Nähe. Da ist es gut, wenn du jemanden hast, der zumindest über deine Vorliebe Bescheid weiß. Informiere diese Person darüber, dass und wann du eine Selbstfesselungs-Session planst. Gib ihr im Idealfall einen Wohnungsschlüssel oder sage ihr, wo sie bei Bedarf einen solchen finden kann. Sprich mit ihr ab, dass du dich zu einem bestimmten Zeitpunkt nach der Selfbondage-Session bei ihr meldest. Tust du dies nicht, weiß sie, dass etwas nicht stimmt und kann im Notfall helfen.

Sicherheit beim Selfbondage verspricht den größten Spaß

Du hast beim Lesen unserer Tipps sicher bemerkt, dass ein Schwerpunkt auf dem Thema Sicherheit lag. Das war natürlich reine Absicht, denn deine Sicherheit ist uns wichtig und sollte bei jeder Selfbondage-Erfahrung im Fokus stehen. Beschäftige dich ausgiebig mit den Techniken der Selbstfesselung, vor allem, wenn du dich ganz neu auf diese überaus erregende und spannende Spielart einlässt.

 

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