Gooning: Was ist Gooning und wie kann ich diese Art der Masturbation praktizieren?

Gooning Masturbation. Symbolbild: Ein Mann liegt mit nacktem Oberkörper im Bett und ist sichtlich erschöpft. Englisch: Gooning Masturbation. Symbolic picture: A man lies in bed with a naked upper body and is visibly exhausted.
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Es gibt ja viele Arten, dich selbst zu befriedigen. Wenn du richtig geil bist und selbst Hand anlegst, dauert es normalerweise nicht lange, bis du zum Höhepunkt kommst. So weit, so gut. Es geht aber auch anders und vor allem länger, sehr viel länger, nämlich mit Gooning. Du weißt nicht, was das ist? Lies weiter und du erfährst alle wichtigen Details.

Was ist eigentlich Gooning?

Ein erster Hinweis darauf, was diese inzwischen zum echten Trend avancierte Spielart bedeutet, gibt der Begriff, denn das Urban Dictionary sagt, dass Gooning unter anderem „sich dumm wichsen“ bedeuten kann. Aber eigentlich geht es beim Gooning gar nicht um den Orgasmus selbst, sondern vielmehr um das Erreichen eines Trance-Zustandes durch Aufrechterhaltung deiner Erregung. Klingt spannend, oder?

Beim Gooning geht es darum, Stunden oder Tage mit dem Masturbieren zu verbringen. Dabei schaffen sich die sogenannten Gooner (meistens Männer) einen störungsfreien Raum, der auch als “Goon Cave” bezeichnet wird. Dort laufen Pornos auf iPads, Smartphones und mehreren Computer-Bildschirmen. Ein wichtiger Bestandteil beim Gooning ist Edging, also das Hinauszögern des Orgasmus. Bei einer Gooning-Session steht die Seh- und Selbstbefriedigungserfahrung im Mittelpunkt, die Pornos sollen eine Art Meditationsatmosphäre schaffen. Mithilfe der andauernden Erregung, der ständigen Masturbation sowie das Ansehen der Pornos erreichen viele Gooner eine Art Trance-Zustand. In ihm liegt der Fokus voll und ganz auf den Bildschirmen, Geräuschen und Empfindungen. Viele berichten von einer extremen Intensität bei der Selbstbefriedigung und begründen dies mit dem vollständigen Verlust des Gefühls für die Zeit und die sie umgebende Realität.

Ein Gooner hat in einem Interview mit dem Vice-Magazin das Gefühl während des Goonings mal folgendermaßen beschrieben: „Man verliert sich in den ganzen Bildschirmen, Geräuschen und Empfindungen. Man gelangt in einen tranceartigen euphorischen Zustand, verliert sein Gefühl für Zeit und Realität, lebt wahrhaftig im Jetzt.“ Weil Pornos eine so große Rolle beim Gooning spielen, bezeichnen sich manche Gooner sogar als „pornosexuell“.

Wichtiger Hinweis: Nicht gemeint ist in unserem Zusammenhang das legale Kidnapping, bei dem Jugendliche (die meist als schwer erziehbar oder stark verhaltensauffällig gelten) von einer Gruppe Goons in ein Bootcamp gebracht werden, wo man sie im Auftrag der Eltern zur Vernunft bringen soll.

Gooning versus Edging

Vielleicht hast du dich schon gefragt, ob Gooning nicht dasselbe ist wie Edging, denn bei beiden Spielarten geht es ums Masturbieren. Das ist zwar richtig, aber beide verfolgen unterschiedliche Ziele. Beim Edging geht es darum, den Orgasmus zwar immer weiter hinauszuzögern, ihn aber letztlich doch zu haben. Das möglichst intensive Abspritzen steht also beim Edging im Fokus.

Beim Gooning hingegen ist der Orgasmus weder Mittelpunkt noch oberstes Ziel bei einer Session. Die Masturbation ist quasi ein Mittel zum Zweck. Vielmehr geht es beim Gooning darum, den Zustand der sexuellen Erregung so lange wie möglich aufrechtzuerhalten und den schon erwähnten Trance-Zustand zu erreichen.

Gooning klappt nur mit Zeit und in vertrauter Umgebung

Wenn du es mit Gooning probieren möchtest, brauchst du vor allem eines, nämlich viel Zeit. Erfahrene Gooner können Sessions von 12 Stunden oder sogar mehr als einem Tag absolvieren, um den Zustand der Ekstase und einer reduzierten Hirnleistung zu erreichen. Gerade als Einsteiger wird es dir vermutlich öfter passieren, dass du beim Gooning-Versuch trotz aller Bemühungen schon nach kurzer Zeit abspritzt. Lass dich nicht entmutigen und probiere es immer weiter, denn Übung macht bekanntlich den Meister.

Zugegeben, eine Session kann sehr anstrengend sein. Nach einigen Stunden fängt vermutlich dein bestes Stück an zu pochen, und dein Schwanz kann sogar wehtun, sodass du dich bettelnd nach dem erlösenden Orgasmus sehnst. Wenn du dann aber das erste Mal den Zustand des „Vollidioten“ beziehungsweise den „Goon State“ (so nennen Gooner den Zustand der Ekstase) erreichst und deinen Schwanz alleine durch ganz leichtes Antippen zu einem bisher vermutlich ungeahnt heftigen Schuss bringst, bekommst du den Lohn für deine Anstrengungen.

Du kannst deine Gooning-Session gestalten, wie du es möchtest, und alles tun, was dir Spaß bereitet. Du kannst einfach auf dem Bett sitzen und wichsen, dich masturbierend an Kissen oder Laken reiben oder durchs Zimmer tanzend dein bestes Stück verwöhnen, während du dich der Musik hingibst. Dabei darfst du alle Geräusche machen, die dir helfen. Du darfst stöhnen, grunzen oder wollüstig schreien. Beim Gooning kannst du dich also völlig gehen und fallen lassen. Damit das klappt, brauchst du aber einen Raum, in dem du dich sicher und wohlfühlst.

Die meisten Gooner genießen ihre Sessions alleine. Um dieses Erlebnis mit einem Partner zu teilen, braucht es absolutes Vertrauen und wohl auch dieselbe Leidenschaft fürs Gooning. Wenn du mit deinem Partner gemeinsam auf diese Reise gehen willst, probiere es einfach zusammen mit ihm aus. Klappt es nicht, geht die Welt davon nicht unter. Man muss schließlich auch als Paar nicht alles miteinander teilen.

(D)eine Gooning-Anleitung

Wenn du zum ersten Mal eine Gooning-Session planst, dann schaffe dir den schon erwähnten Raum. Außerdem sorge dafür, dass du in dieser Zeit keine Termine hast. Ideal wären ein freies Wochenende oder gar ein paar Urlaubstage. Vor allem das allgegenwärtige immer auf Empfang stehende Smartphone sollte während der Session aus bleiben oder maximal zum Abspielen von Pornos oder Musik dienen. Bevor du beginnst, solltest du etwas leicht Verdauliches essen und deine Blase leeren (außer, du stehst auf Natursekt zum Anheizen).

Hast du die Umgebung hergerichtet, mach dich mit ein paar Pornos heiß oder lass deine Fantasie spielen. Bis du ein Fan von Analtoys, kannst du auch einen Butt Plug nutzen, um dich noch geiler zu machen. Beim ersten Mal wirst du vielleicht aufgeregt und/oder gehemmt sein. Ein leichtes Inhalieren von Poppers kann diese Anspannung beziehungsweise Hemmungen lösen.

Wenn du dann gut drauf bist, fange einfach an zu wichsen und höre jedes Mal auf, wenn du merkst, dass du gleich kommen musst. Zieh die Masturbation immer weiter in die Länge und spüre nach, wann du erste körperliche Symptome bemerkst. Das kann ein Zittern deines Körpers sein oder ein immer intensiveres Pochen deines Schwanzes. Lass es einfach zu und genieße es, wenn in deinem Kopf nichts anderes als Geilheit herrscht. Manchmal wird es passieren, dass du, ohne den Trance-Zustand zu erreichen, einfach abspritzt, obwohl du deinen Schwanz vielleicht gar nicht berührt hast. Mach dir nichts draus, bei der nächsten Gooning-Session klappt es wahrscheinlich schon länger.

Wann Gooning gefährlich sein kann

Am Ende ein paar Sätze zu den Risiken, die mit dem Gooning verbunden sein können. Eine gewisse Gefahr besteht beim Gooning vor allem dadurch, dass es sich oft um sehr lange, einsame und isoliert stattfindende Sessions handelt. Während dieser Zeit schotten sich die Gooner vollständig von der Realität und der äußeren Umwelt ab. Das könnte dazu führen, dass die Balance zwischen Realität und Fantasie verloren geht und man irgendwann nur noch seiner selbst geschaffenen Porno-Fantasie lebt. Bisher aufgesuchte soziale Orte, Freundschaften und sogar Beziehungen werden vernachlässigt.

Erschwerend kommt hinzu, dass viele Gooner ihre Sessions mithilfe von Medikamenten, Alkohol oder Drogen intensivieren wollen. Diese können ebenfalls negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit haben und zu einem noch stärkeren Rückzug aus der Realität führen. Deshalb ist es sinnvoll, sich dem Gooning langsam und vorsichtig zu nähern und darauf zu achten, dass die Lust, sich zu einem „Idioten der Lust“ zu machen, nicht zur einzigen Form sexueller Stimulation wird. Übrigens kann das stunden- oder sogar tagelange Masturbieren auch dein bestes Stück so sehr reizen, dass es zu Entzündungen kommen kann. Dadurch sind Schmerzen beim klassischen Sex oder beim Wasserlassen möglich.

 

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