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Es gibt bekannte und weniger bekannte Kinks, der Gummifetisch ist wohl eine der bekanntesten Leidenschaften. Er bezieht sich auf das Material Gummi und ist in der BDSM-Szene häufig anzutreffen. Nun hat aber nicht jeder, der einen Gummianzug erotisch findet, gleich zwingend einen Fetisch. Davon ist erst die Rede, wenn das besondere Material eine wichtige Rolle im Sexleben spielt und nicht nur gelegentlich zum Einsatz kommt.
Du interessierst dich für diese Art von Fetisch und möchtest vielleicht sogar wissen, ob du einen hast? Wir verraten dir sieben Fakten über den Gummifetisch, die du kennen solltest.
1. Der Gummifetisch ist die Liebe zu einem besonderen Material
Im normalen Alltag kommst du mit Gummi nur selten in Kontakt. Vielleicht nutzt du Handschuhe aus diesem Material zum Putzen, im Kleiderschrank befindet sich aber kaum etwas aus Gummi. Das hauteng sitzende Material ist das Hauptobjekt bei einem Gummifetisch und mittlerweile gibt es einen riesigen Markt für Mode aus Gummi und Latex.
Was den Fetisch letztlich ausmacht und wodurch ein Gummifetischist seinen Reiz bezieht, variiert. Hier eine kleine Auswahl an Möglichkeiten:
- Sexueller Reiz: Hier empfinden Gummifetischisten das Tragen von Gummibekleidung als erotisch und stimulierend.
- Haptischer Reiz: Die eng an der Haut anliegende Bekleidung wird als stimulierend (manchmal auch erotisch-einengend) empfunden.
- Olfaktorischer Reiz: Der süßliche Geruch von Gummi bringt manchen Gummifetischist um den Verstand.
- Visueller Reiz: Latex am Körper betont die Figur. Visuelle Stimulation tritt vor allem dann auf, wenn der Fetischist andere Personen im Gummibekleidung sieht.
Meist basiert die Stimulation auf einer Kombination. Das Gefühl der Kleidung auf der Haut wirkt erotisch, aber auch der Geruch und die Berührung anderer „Gummimenschen“ stimuliert.
Info: Heavy Rubber ist die Steigerung des klassischen Gummifetischs. Hierbei wird der Körper komplett mit Gummi eingeschlossen. Vollgummianzüge mit speziellen Masken sorgen für einen Kompletteinschluss. Bei extremer Ausprägung (vor allem im BDSM-Bereich) leben Heavy Rubber Fans als lebende Gummipuppe und werden nur mithilfe von Schläuchen versorgt.
2. Ein Gummifetisch kommt selten allein
Der Gummifetisch ist nur selten ein „Einzelgänger“, sondern geht mit anderen speziellen Vorlieben einher. Besonders häufig scheint die Kombination aus Gummi- und Natursekt-Fetisch zu bestehen. Das liegt womöglich daran, dass Gummi als Material hierfür sehr verlockend ist. Sklaven, die in Gummianzügen gehalten werden, lassen beispielsweise einfach laufen, wenn der Dom es befiehlt. Obwohl das einerseits der Erniedrigung dient, wird es von vielen Gummifetischisten auch sehr erotisch wahrgenommen.
3. Talkum-Puder ist der beste Freund des Gummifetischisten
Vielleicht kennst du Talkum noch vom Sport. Du hast dir die Hände damit eingepudert, um beim Klettern an der Stange nicht abzurutschen oder die Bowlingkugel mit mehr Grip zu werfen. Für Gummifetischisten ist Talkum ein guter Freund, denn sie benötigen das Pulver zur Aufbewahrung ihrer Fetischbekleidung. Einen Gummianzug hängst du nicht einfach in den Schrank.
Es gibt spezielle Aufbewahrungsbeutel, wo die Kleidung aufgerollt aufbewahrt wird. Damit das Material nicht verklebt und dadurch reißt, wird es vorher gründlich mit Talkumpuder eingestaubt. Denk mal ans Plätzchenbacken zu Weihnachten! Du nutzt Mehl, damit der Teig nicht auf der Arbeitsfläche oder an den Ausstechern anklebt. Genau diesen Effekt hat Talkum bei Gummi.
4. Viele Gummifans treffen sich auf Fetisch-Partys
Wenn du selbst ein echter Gummiliebhaber bist und dich bislang damit allein gefühlt hast, kannst du aufatmen. Die Gummiszene ist ziemlich groß, es gibt YouTube-Kanäle mit Input, eine riesige Online-Community und auch regelmäßige Fetischevents für Gummiliebhaber.
Selbst in Swingerclubs finden vielerorts spannende Abende für Liebhaber von Latex und Gummi statt. Hier kannst du deine schönsten Outfits tragen und gleichzeitig Kontakte zu anderen Fetischisten treffen.
5. Gummikleidung braucht intensive Pflege
Wenn wir von Fetisch-Wear reden, gehören Leder, Lack, Latex und Gummi zu den beliebtesten Materialien. Den höchsten Pflegeaufwand hast du mit Gummi und Latex. Das hautenge Material ist sensibel und muss nicht nur korrekt gelagert werden.
Es ist genauso wichtig, dass du das Gummi regelmäßig reinigst. Einfach nach der Party ausziehen und in die Ecke werfen ist ein No-Go und ein Garant dafür, dass du das teure Outfit wegschmeißen kannst.
So reinigst du Gummi direkt nach dem Tragen:
- Ziehe das Outfit vorsichtig aus und lege es in eine Schüssel mit handwarmem Wasser.
- Gib ein spezielles Latex-Reinigungsmaterial oder eine milde Seife mit rein.
- Wasche das Kleidungsstück vorsichtig mit der Hand.
- Spüle alle Teile anschließend mit kaltem Wasser ab.
- Schüttele die Kleidung jetzt trocken.
Achtung: Gummikleidung darf auf keinen Fall in die Waschmaschine und gehört auch nicht zum Trocknen auf die Heizung. Das Material ist sensibel und braucht schonende Pflege. Da du beim Kauf meist tief in die Tasche greifen musst, wäre es ärgerlich, dein Gummi durch Pflegefehler zu verderben.
6. Anziehen der Gummikleidung braucht eine Menge Zeit
Dein Lover ruft an und will dich in zehn Minuten abholen? Mit dem Gummioutfit wird das nichts, denn hier brauchst du Zeit zum Anziehen. Viele Gummiliebhaber mögen die Enge des Materials am Körper, genau die erschwert aber auch das An- und Ausziehen. Wenn du es richtig angehst, bekommst du mit der Zeit die nötige Übung.
Wie beim Sex brauchst du hier vor allem eine gehörige Portion Gleitgel. Damit schmierst du aber nicht nur dein bestes Stück ein, sondern den gesamten Körper.
Die schwierigsten Stellen beim Anziehen sind:
- Ellbogen
- Knie
- Hüften
- Bauch
Überall dort, wo deine Bekleidung Hindernisse oder „Knochen“ überwinden muss, ist die Herausforderung besonders groß. Mit ordentlich Gleitgel flutscht es besser, langsames Vorgehen ist aber trotzdem wichtig. Beim Ausziehen ist es optimal, wenn du mitsamt deinem Outfit unter die Dusche schlüpfst. Wenn Wasser zwischen Gummi und Haut gelangt, wird es einfacher. Alternativ suche dir Hilfe von einer anderen Person.
Tipp: Wie ziehst du einen langen Kniestrumpf am besten an? Indem du ihn aufrollst! Das funktioniert auch mit einem gut gepuderten Gummianzug. Rolle Arme und Beine auf, sodass du sie am Ende über deinen Körper abrollen kannst.
7. Wer Gummi trägt braucht Pflege
Nicht nur dein Gummioutfit braucht Pflege, sondern auch du selbst. Grundsätzlich kann es immer passieren, dass ein Gummifetischist eine Latexallergie hat. In diesem Fall wird es schwierig, schicke Outfits zu finden. Die meisten Gummianzüge bestehen nämlich aus Latex. Hier geht Sicherheit aber vor. Spürst du eine allergische Reaktion, ziehe das Outfit nicht mehr an.
Trägst du Gummi, schwitzt du mehr als mit einem luftigen Leinenoutfit. Bei einer Fetisch-Party fühlt es sich schnell an, als ob der ganze Körper klebt. Die meisten Gummifetischisten lieben diesen Effekt, er erhöht aber den Flüssigkeitsbedarf. Achte immer auf eine gute Hydrierung mit Wasser, um den Kreislauf zu schonen.
Wichtig ist außerdem, dass du deine Haut nach dem Tragen pflegst. Feuchtigkeitsspendende Cremes mit Urea sorgen dafür, dass die Hautbarriere aufrecht erhalten wird und der Gummianzug keine langfristigen Reizungen hinterlässt.
Fazit: Ein Gummifetisch ist gar nicht so selten
Als Liebhaber von Gummi bist du in bester Gesellschaft. Vielleicht kennst du noch keine Gummifans, sie sind da draußen aber definitiv zu finden. In Online-Foren, Chats und auch per Dating-App sollte es ein leichtes für dich sein, Kontakte zur Gummiszene zu knüpfen. Und auch wenn der Fetisch durch die Komplikationen beim An- und Ausziehen etwas herausfordernd ist, genießen die meisten Liebhaber ihre Latex- und Gummisessions doch sehr. Und hey – es hat doch auch einen Vorteil! Ein Gummifetischist wird das Kondom beim Sex sicher nie vergessen, denn das ist für ihn vermutlich das Highlight.
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