Prostatamassage: Guide zum Thema G-Punkt

Prostatamassage Symbolbild: Ein Mann, nur mit Unterhose bekleidet, sitzt mit dem Rücken zur Kamera auf dem Boden. Englisch: Prostate massage Symbolic image: A man wearing only underwear is sitting on the floor with his back to the camera.
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Wenn du beim Stichwort „Prostatamassage“ zuerst an eine medizinische Untersuchung denkst, bist du nicht allein. Bevor du jetzt aber weiterklickst: Es geht hier nicht um kalte Handschuhe und sterile Räume, sondern um pure Lust. Richtig gelesen, die Prostata, gerne auch als männlicher G-Punkt bezeichnet, kann dir Orgasmen bescheren, die du nicht so schnell vergessen wirst. Bist du bereit, ein bisschen mehr über deinen Körper zu erfahren, dann lies einfach weiter. Jetzt dranzubleiben, könnte dein Sexleben verändern.

Was ist die Prostata überhaupt?

Als Prostata wird eine ungefähr kastaniengroße Drüse bezeichnet, die einen Teil der Samenflüssigkeit produziert und direkt unterhalb deiner Harnblase liegt. Sie umgibt die Harnröhre und ist über den Enddarm tastbar und genau da liegt auch der Reiz. Weil sie mit vielen Nervenverbindungen versehen ist, ist sie eine extrem empfindliche Lustzone.

Von vielen wird die Prostata als „männlicher G-Punkt“ genannt, auch wenn dieser Begriff ursprünglich die weibliche Anatomie beschreibt. Fakt ist, dass es zu besonders intensiven, mit starken Empfindungen verbundenen Orgasmen führen kann, sogar ganz ohne Penetration oder Ejakulation, wenn die Prostata gezielt stimuliert wird. Klingt für dich spannend? Ist es auch!

Was bringt eine Prostatamassage?

Wenn man nach dem Nutzen einer solchen Massage fragt, ist da zunächst einmal der Lustgewinn. Außerdem kann die Massage auch gesundheitliche Vorteile haben. Es gibt Studien und Erfahrungsberichte, die zumindest darauf hinweisen, dass regelmäßige Prostatastimulation die Durchblutung fördert, Stauungen und Spannungen im Becken löst und möglicherweise vorbeugend gegen Prostatabeschwerden wirkt. Aber seien wir mal ehrlich, die meisten von uns interessiert doch vor allem der erotische Aspekt der Prostatamassage, und der ist durchaus beachtlich.

Warum du dich mit dem Thema beschäftigen solltest

Erstaunlicherweise haben sehr viele Männer Angst davor, mal etwas Neues auszuprobieren, gerade wenn es um Praktiken rund um die Analstimulation geht. Dann bekommt man oft zu hören, dass das doch nichts für „echte“ Männer sei oder dass man(n) da doch lieber nicht rangehen sollte. Aber genau da liegt das Problem. Wenn du so denkst, verpasst du wegen falscher Scham oder festgefahrenen Rollenbildern möglicherweise eine der intensivsten Arten, Lust zu erleben.

Der erste Schritt: Vorbereitung ist alles

Eine Prostatamassage kannst du zusammen mit deinem Partner genießen oder, mit ein bisschen Übung, auch alleine. Bei beiden Varianten gibt es einige Dinge, die du oder ihr beachten solltet. Die wichtigste Voraussetzung ist Entspannung. Ohne sie läuft gar nichts. Sorge für eine ruhige Umgebung, in der du dich wohlfühlst. Vielleicht ein warmes Bad vorher, entspannende Musik oder ein paar Atemübungen. So bringst du deinen Körper in den „Empfangsmodus“.

Worauf du achten solltest, ist eine gründliche Hygiene vor der Prostatamassage. Dazu gehört das gründliche Waschen, vor allem des Analbereichs. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du auch eine kleine Analspülung machen, das ist aber kein Muss. Wichtig ist nur, dass du dich sauber und entspannt fühlst.

Bei jeder analen Stimulation solltest du ein hochwertiges, wasserbasiertes Gleitgel verwenden. Es sorgt für weniger Reibung, schützt das empfindliche Gewebe und macht die Prostatamassage sehr viel angenehmer. Beim Gleitgel solltest du also nicht sparen.

Die Technik: So findest du den männlichen G-Punkt

Damit du die Prostata deines Partners oder auch deine eigene massieren kannst, musst du genau wissen, wo sie liegt. Du kannst sie mit den Fingern etwa 4–6 cm tief im After ertasten, wo sie an der Vorderwand in Richtung des Bauchnabels liegt. Wenn du deinen Finger (idealerweise mit einem Handschuh oder Fingerling versehen) einführst und dann leicht nach oben drückst, solltest du eine leicht gewölbte, festere Struktur spüren. Bingo, das ist die Prostata.

Wie geht es weiter, wenn du sie gefunden hast? Lass dir/euch vor allem Zeit. Du musst nicht gleich Gas geben und wie ein Irrer mit deinem Finger herumfuchteln. Fange mit sanftem Druck an. Beginne dann mit leichten, kreisenden Bewegungen oder mit dem sogenannten „Komm her“-Finger wie beim Heranwinken. Denke immer daran, dass jeder Mann anders reagiert. Manche erleben sofort Lustgefühle, bei anderen braucht es ein paar Versuche mehr oder ein bisschen mehr Entspannung. Viele Männer sagen, sie hätten bei der Massage ein Gefühl zwischen angenehm, voll und zunehmend erregend empfunden.

Solo oder zu zweit?

Der größte Vorteil einer Solo-Prostatamassage besteht wohl darin, dass du bestimmst, was passiert und wie. Alleine kannst du vollkommen unbeobachtet experimentieren. Es gibt heute sehr gute Prostatastimulatoren, die die Hersteller für diese Form der Selbstbefriedigung entwickelt haben. Sie sind ergonomisch geformt und verfügen meistens über eine Vibrationsfunktion. Achte beim Kauf darauf, dass sie beispielsweise aus hochwertigem Silikon bestehen und gut verarbeitet sind, immerhin landen sie in deinem Körper.

Eine Prostatamassage ist eine unglaublich intime Erfahrung, die sehr viel Vertrauen und gute Kommunikation erfordert, wenn zwei Personen beteiligt sind. Wenn ihr euch gegenseitig verwöhnt, wird das im Idealfall für euch beide ein hocherotisches Erlebnis. Egal, ob du deinem Partner erklärst, was du möchtest, oder ob ihr es gemeinsam herausfindet, wenn ihr offen miteinander seid, kann das eine echte Bereicherung für eure Beziehung sein. Viele Paare bauen die Prostatastimulation auch in den Oralsex oder in ihre BDSM-Routinen ein. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Prostata-Orgasmus: Mythos oder Realität?

Kommen wir zur Mutter aller Fragen beim Thema Prostatamassage: Kann man durch Prostatastimulation alleine kommen? Die Antwort lautet Ja, aber das gelingt nicht jedem und nicht sofort. Viele Männer erleben bei der Prostatamassage einen sogenannten „inneren Orgasmus“. Er ist weniger explosiv, dafür aber warm, langanhaltend und manchmal sogar mehrfach.

Manche Männer ejakulieren dabei nicht einmal, erleben also ein „trockenes Kommen“. Andere erleben Prostata- und Penisspiele gemeinsam, was zu besonders intensiven Höhepunkten führen kann. Der Schlüssel zu einem solchen Höhepunkt ist, dass du den Orgasmus nicht erzwingen willst. Es geht nicht um Leistung, sondern mehr um Loslassen. Denk nicht „Ich muss kommen“, sondern: „Ich lasse mich auf alles ein, was kommt.“

Du bist Einsteiger? Hier ein paar Tipps

Vor allem solltest du Geduld haben. Dein Körper muss sich an diese Art der Stimulation erst gewöhnen. Was auch immer sehr hilfreich ist, ist eine tiefe und ruhige Atmung. So kannst du vorhandene Anspannung lösen und lernst, loszulassen. Um die Prostatamassage wirklich genießen zu können, solltest du etwas tun, was dir sicher nicht schwerfällt, nämlich regelmäßig üben. Je öfter du das Massieren der Prostata übst, desto sensibler wird dein Körper reagieren. Es geht bei der Prostatamassage aber nicht nur um den Höhepunkt, sondern auch um das Erkunden deines Körpers.

So vermeidest du unnötige Risiken

In der Regel ist Prostatastimulation für gesunde Männer ungefährlich. Es gibt aber, wie bei allem, auch Ausnahmen von der Regel. Wenn bei dir beispielsweise eine akute Prostataentzündung oder Hämorrhoiden diagnostiziert wurden, solltest du die Massage aufschieben, bis du wieder völlig gesund bist oder zumindest behandelt wurdest und die Beschwerden abgeklungen sind.

Schmerzen sind immer ein Warnsignal des Körpers. Aus diesem Grund solltest du sie ernst nehmen und den Ursachen auf den Grund gehen. Oft ist es schlicht zu großer Eifer und zu starke Bewegungen mit den Fingern. Deshalb taste dich vorsichtig vorwärts und lass Vorsicht walten. Dann ist die Prostatamassage für dich oder euch ein echtes Vergnügen. Infektionen können sehr gefährlich sein, weshalb Hygiene oberstes Gebot ist. Da viele Männer auf Handschuhe oder Fingerlinge verzichten, sollten sie vor einer Massage auf jeden Fall ihre Fingernägel kurz schneiden (schützt vor Verletzungen der Darmschleimhaut) und sich gründlich die Hände waschen. Auf diese Weise verringert sich das Risiko, dass Schmutz oder Krankheitserreger eindringen und zu Entzündungen führen. Wenn du dir unsicher bist, kann ein Gespräch mit deinem Arzt helfen.

 

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