Welche Beziehungstypen gibt es bei schwulen Männern?

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Beziehungstypen bei schwulen Männern, die zusammenleben, gibt es natürlich auch die verschiedensten Formen. Vielleicht wurdest du ja auch schon mal mit dem oft zu hörenden Vorurteil konfrontiert. Schwule Männer seien eh nur dauergeil und auf Sex aus, könnten aber keine echte und vor allem lange Beziehung eingehen. Aber auch schwules Leben besteht nicht nur aus einer Aneinanderreihung von geilen Sexabenteuern mit ständig wechselnden Partnern, die deine Lust befriedigen. So antörnend das sein kann, es ist nicht alles.

4 Beziehungstypen bei schwulen Männern

Vielleicht wünschst du dir ja mehr, als nur regelmäßig einen prallen Schwanz zu lutschen oder von ihm gefickt zu werden? Hegst du auch den Wunsch nach einem festen Partner, mit dem du dein Leben verbringen und alt werden kannst? Es gibt verschiedene Beziehungsformen, bei denen du genau die Art von Beziehung bekommst, die du dir wünschst. Wir stellen dir vier verschiedene Beziehungen unter schwulen Männern vor.

Rein monogame Beziehung unter Schwulen

Sie ist sozusagen der „Klassiker“ unter den Beziehungsformen und gilt auch gesellschaftlich als die respektabelste Variante. Wenn du die große Liebe gefunden hast und sie auch noch auf Gegenseitigkeit beruht, endet dies in der Regel in einer monogamen schwulen Beziehung, was bedeutet, dass du dich nur auf eine einzige Person konzentrierst und auch ausschließlich Sex mit Deinem Partner hast. Andere Männer interessieren nicht, mögen sie auch noch so geil aussehen und noch so große Schwänze haben. In einer monogamen Beziehung sind sich die beiden Partner genug.

Der große Vorteil an einer monogamen Beziehung unter Schwulen besteht darin, dass ihr beim Sex nicht so vorsichtig sein müsst. Weil ihr Sex ausschließlich im Rahmen Eurer Beziehung praktiziert, könnt ihr ohne Sorgen auf Kondome verzichten, wenn ihr geil fickt. Weil kein Gesundheitsrisiko durch sexuell übertragbare Geschlechtskrankheiten besteht, macht es nichts, wenn Ihr euch gegenseitig euer heißes Sperma tief in den Allerwehrtesten spritzt. Ihr könnt eure Schwänze ohne Bedenken bis zum sahnereichen Sch(l)uss blasen und den warmen Liebessaft durch eure Kehlen schicken.

In einer monogamen Beziehung könnt ihr euch also nach Lust und Laune und dazu noch völlig ungeschützt austoben, jede nur denkbare Sexvariante ausprobieren, mit geilen Sextoys experimentieren, vielleicht gemeinsame Fetische ausleben (wie wärs mit Roleplay, SM oder Bondage?). Monogam zu leben, heißt allerdings nicht, dass man wirklich alles zusammen erleben muss. Auch in einer auf Monogamie basierenden Beziehung darf jeder Partner eigene Interessen haben, die der Lebensgefährte vielleicht nicht teilt. Der Begriff monogam bedeutet also, dass du eine auf Liebe beruhende Beziehung nur zu einem Partner pflegst und dass deine/eure sexuelle Aktivität nur zu zweit stattfindet.

Offene Monogamie: emotionale Exklusivität, aber Sex mit anderen erlaubt

Es kommt immer wieder vor, dass zwei Männer sich verlieben und zu einer Partnerschaft zusammenfinden, aber irgendwann merken, dass ihnen der Sex zu zweit nicht ausreicht. Das kann viele Gründe haben. Vielleicht bist du mit einem deutlich älteren und sexuell nicht mehr so aktiven Partner zusammen. Eventuell gibt es bei euch verschiedene Präferenzen (Fetische) oder Ihr seid vielleicht beide Tops oder Bottoms. In diesen Fällen müsst Ihr überlegen, wie jeder das bekommt, was er sich wünscht, ohne die Beziehung beenden zu müssen. Die Beziehungsform der offenen Monogamie ist hier für viele Schwule eine gangbare Lösung.

Wenn ihr beispielsweise beide passive oder aktiv seid, könnte ihr natürlich Dildos oder ähnliche Spielzeuge zur Befriedigung des jeweils anderen Partners benutzen. Weil das aber mit der Zeit irgendwie auch langweilig wird, suchen sich viele Paare einfach regelmäßig einen Dritten, der sie ordentlich rannimmt oder den sie geil ficken können.

Leben schwule Männer eine offen monogame Beziehung, dann ist diese zwar eine emotional exklusive Beziehung, die aber Platz für gelegentlichen Sex mit Dritten lässt. Um euch, auch in gesundheitlicher Hinsicht zu schützen, sollte es einige Regeln geben, an die ihr euch beide haltet.

Eine in einer offen monogamen Beziehung häufig zu findende Regel bezieht sich auf den Austausch von Körperflüssigkeiten, auf den verzichtet werden soll. Der allseits beliebte Blowjob und auch der Geschlechtsverkehr ist nur mit Kondom zu praktizieren, denn der ungeschützte Sex ist ein Privileg eurer Gundbeziehung.

Damit eure Beziehung emotional exklusiv bleibt, ist es sinnvoll, allzu leidenschaftliche Zungenküsse mit der dritten Person zu unterlassen. Solche Küsse gehören ausschließlich in deine/eure Beziehung. Damit die beziehungsform der offenen Monogamie funktioniert, gibt es weitere Verhaltensregeln. So sollte der einvernehmliche Sex mit einem Außenstehenden nicht öfter als dreimal mit demselben Partner praktiziert werden.

Zudem ist es für den Erhalt einer solchen Beziehung wichtig, die privaten Bereiche eurer Beziehung konsequent zu schützen. Das bedeutet, dass z. B. eure gemeinsame Wohnung, euer Lieblingsrestaurant oder der von euch beiden besuchte Sportclub für beziehungsfremde Sexpartner tabu sein müssen. Beispielsweise könnt Ihr für eine geile Dreiersession ein Hotelzimmer mieten oder euch bei der dritten Person treffen, was allerdings nur funktioniert, wenn die Person ihrerseits Single ist.

Offene Beziehungen unter schwulen Männern

Eine weitere Form von Beziehung sind sogenannte offene Beziehungen. Das bedeutet, es gibt nicht nur gelegentlich Sex mit Außenpartnern. Vielmehr führen beide Partner sozusagen „Parallelbeziehungen“ neben der Grundpartnerschaft, manchmal handelt es sich sogar um Beziehungen zu dritt.

Interessanterweise wechseln viele schwule Paare irgendwann von der absolut monogamen Beziehung zur offenen Monogamie oder zu einer offenen Beziehungsform. Das ist meist dann der Fall, wenn beide Partner das Gefühl haben, ihrem Sexleben durch eine Veränderung neuen Schwung verleihen zu müssen. Es kann sich aber auch im Verlauf der zunächst monogamen Beziehung zeigen, dass du vielleicht auf Praktiken stehst, die deinem Partner nur wenig Spaß machen oder ihn sogar gänzlich abtörnen. Vielleicht mag er kein Fisten oder teilt nicht die Leidenschaft, im Poppers-Rausch hemmungslos zu ficken. In solchen Fällen kann die Idee, Sexpraktiken, die vielleicht innerhalb der eigentlichen Beziehung nicht möglich sind, mit externen Sexpartnern zu praktizieren, eine adäquate und sehr befriedigende Lösung sein.

Für eine solche Beziehungsform müssen beide Partner offen sein. Es ist hier wichtig, den Begriff „offen“ nicht nur auf den Sex, sondern auch auf die Kommunikation mit dem Partner zu beziehen. Wer sich eine solche Beziehung wünscht, sollte es auf jeden Fall thematisieren. Sich nur aus Angst vor der Meinung anderer anzupassen, wäre falsch. Auch der Wunsch, anderen Menschen gefallen zu wollen, darf nicht zum inneren Kompass für das eigene Verhalten werden.

Für eine wirklich gelingende offene Beziehung ist absolutes Vertrauen notwendig. Vom ersten Tag an solltet Ihr bei allen relevanten Themen offen und ehrlich miteinander umgehen. Es ist entscheidend für den Erfolg dieses Beziehungskonzepts, dass man dem Partner nichts verheimlichen muss. Diese von beiden Seiten praktizierte Ehrlichkeit mag nicht immer ganz einfach sein, zahlt sich aber aus. Wo absolute Offenheit in der Kommunikation herrscht, da ist nicht nur gesprächstechnisch Platz für die eigenen Sexwünsche. In einer offenen Beziehung ist geiler Sex, egal, ob Cock-Play, Anal-Play oder Electro-Play, mit Außenstehenden zwar wichtig, die Basis der Beziehung bleibt aber die Liebe zwischen dir und deinem Lebenspartner.

Polyamore Beziehung: when a man loves a man, loves a man, loves a man

Unter einer polyamoren Schwulen-Beziehung verstehen die Experten eine auf Liebe basierende Beziehung zwischen drei oder mehr Personen. Hier könnte der Vergleich mit einer mehrfachen Mutter hilfreich sein. Eine solche Mutter liebt zwar alle ihre Kinder gleich, aber dennoch in vollkommen unterschiedlicher Art. Eine polyamore Beziehung funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Stell dir einfach vor, Du liebst zwei oder mehr Männer gleichzeitig und lebst mit ihnen in einer Wohnung zusammen. Ihr teilt das Bett und der Sex ist extrem antörnend. Weil ihr beim Blasen, Ficken oder was auch immer nicht nur jeweils einen Partner zur Verfügung habt, sondern gleich zwei.

Im Alltag, der ja bei Paaren, auch wenn sie zu dritt sind, in einer Wohnung stattfindet, kann natürlich herausfordernd sein. Aber auch in der polyamoren Beziehung kommt es vor allem auf offene Kommunikation an. Gefällt einem etwas nicht, muss und sollte es angesprochen werden. Es bedarf klarer Regeln und Absprachen. Damit jeder in einer polyamoren Beziehung zu seinem Recht kommt, ausreichend Beachtung findet und sich nicht zurückgesetzt fühlt. Das gilt selbstverständlich auch für alle Aktivitäten rund um das Thema Sex. Oft wird befürchtet, dass es doch zu einer Priorisierung kommt. Dass einen Partner vielleicht das Ficken des einen Partners mehr aufgeilt, als das Vögeln des anderen.

Damit dein/euer Sexleben in einer solchen Beziehung funktioniert, ist es existenziell, dass Ihr miteinander sprecht, um die jeweiligen Vorlieben und No-Go-Praktiken kennenzulernen. Vielleicht steht der eine Partner eher auf sexy Fetisch-Gear, der andere fährt voll darauf ab, sich in einem Play-Room richtig rannehmen zu lassen und du selbst liebst es, in Fesseln gelegt und dann ordentlich gefistet zu werden. Sich über solche Vorlieben auszutauschen, ist für ein dauerhaft befriedigendes Sexleben einer polyamoren Beziehung unerlässlich.

Herausforderung in jeder Beziehung: Eifersucht

In jeder nur denkbaren Beziehungen, egal ob monogam oder offen, ist die größte Herausforderung die Eifersucht. Wenn du schon einmal in einer Beziehung warst, kennst du dieses Gefühl vermutlich. Vor allem die Angst, verlassen zu werden und einsam zu sein, ist der Auslöser für Eifersucht. Auch die unschöne Vorstellung, dass der Partner mit einem anderen Mann Sex hat und diesen vielleicht mehr genießt, als mit dir, kann Eifersucht auslösen.  

Da hilft nur offene Kommunikation und ein bisschen Selbstreflektion. Wenn du spürst, wie sich in dir Eifersucht breitmacht, ist es Zeit, mit deinem Partner bzw. deinen Partnern über das Thema zu sprechen. Dabei muss es nicht immer das Ziel sein, den konkreten Grund zu benennen. Oft genügt es bereits, einfach auszusprechen, dass du das Gefühl hast. Dann könnt ihr zusammen besprechen, was dir jetzt gerade guttut.

Ein zweiter Schritt besteht dann darin, dass du bei dir selbst nachforschst und herausfindest, was denn das Gefühl auslöst. Ist es ist ein persönliches Problem oder gibt es ein Problem in der Beziehung? Eifersucht gibt es in einer geschlossen und offen monogamen Beziehung ebenso. Wie auch in offenen oder polyamoren Beziehungen und es ist wichtig, dass es sie gibt. Eifersüchtig zu sein heißt nicht sofort, dass in der Beziehung was nicht stimmt. Das Gefühl  kann dir helfen, deine eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Wenn du diese kennst, wirst du nicht nur eine noch bessere Beziehung führen, sondern auch deutlich geileren Sex haben. Weil keine störenden Gefühle dich auf dem Weg zum Orgasmus ausbremsen.

 

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