In der BDSM-Welt wird klar zwischen zwei Rollenbildern unterschieden. Ein Part ist der „Dom“ und übernimmt den dominanten Anteil beim Sex. Der Gegenspieler ist ein „Sub“ und unterwirft sich seinem Lover (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/BDSM-Rollen). Wer gern zwischen den einzelnen Seiten hin und her wechselt, gilt als „Switcher“ und hat damit besonders viel Auswahl bei seinen potenziellen Bettpartnern.
Du kommst gar nicht aus der BDSM-Szene, interessierst dich aber trotzdem für die genauere Definition der Begriffe? Dann komm jetzt mit auf die geile Reise durch die Welt der Doms und Subs!
Der Dom – viel mehr als nur der Boss im Bett
Ob du ein Dom bist, wirst du nur selbst entscheiden können. Es gibt einige typische Anzeichen, die zu dieser Rolle passen. Übernimmst du gern die Kontrolle beim Sex und gibst deinem Lover klare Anweisungen? Die Bedürfnisse deines Subs sind dir dabei wichtig, du achtest auf seinen und deinen Genuss? Das alles könnte darauf hindeuten, dass in dir ein Dom steckt. Deine klare Aufgabe ist es, die Verantwortung für das Geschehen zu übernehmen und die Hilflosigkeit deines unterwürfigen Subs zu keinem Zeitpunkt auszunutzen!
Übrigens: „Der Dom“ ist kein einfach zu definierender Begriff, da es fließende Übergänge gibt. Daddys beispielsweise sind oft ebenfalls dominant, was aber an Alter und Erfahrung liegt, nicht an dem Wunsch nach Kontrolle.
Der Sub – unterwürfig, aber nicht willenlos
Du fragst dich manchmal, ob in dir nicht nur eine devote Persönlichkeit, sondern ein echter Sub steckt? Denn im Gegensatz zum “Bottom” beschreibt der Begriff Sub nicht nur deinen allgemeinen Status während eines BDSM-Spiels, sondern betont hauptsächlich die Unterwürfigkeit und Ergebenheit. Horche einmal genau in dich rein, denn die Rolles des Subs spielt sich auf psychischer Ebene ab. Ist es dein innerster Wunsch, dich deinem Lover geistig zu unterwerfen und „submissiv“ hinzugeben? Bist du bereit, ihm die Kontrolle und dein Vertrauen zu überlassen, mit dem Wissen, dass er weiß, was richtig für dich ist? Beantwortest du diese Fragen mit „Ja“, spricht vieles für dein Dasein als Sub.
Gut zu wissen: Nur du allein entscheidest, wie viel Kontrolle du deinem Dom ermöglichst. Du bist kein willenloses Sexspielzeug, sondern ein Mann mit klaren Wünschen und Bedürfnissen. Es ist durchaus möglich, dass du im Alltag eurer Beziehung die Hosen anhast, während du sie dir im Bett nur von deinem Herrn ausziehen lässt.
Deine Pflichten als Dom – so wirst du ein guter Herrscher
Als Dom wird dir so manche Versuchung begegnen. Dein unterwürfiger Sub kniet vor dir, der Analplug ist tief in seinem engen Arsch versunken und am liebsten würdest du ihn direkt benutzen. Dem steht nichts im Wege, vorausgesetzt du respektierst Grenzen und Wünsche deines Subs. Es hat Gründe, warum in vielen BDSM-Beziehungen ein Vertrag abgeschlossen wird, der Red-Flags und erlaubte Praktiken festhält. Nur weil du dominant bist, heißt das nicht, dass der Wille deines Gegenübers nicht mehr zählt. Es ist sogar wichtig, dass du mit deinem Sub regelmäßig Feedback-Gespräche führst und ihm zuhörst, wenn er dir etwas zu sagen hat.
Als Dom hast du im Bett eine große Verantwortung. Ganz besonders dann, wenn du deinen Lover fesselst, knebelst und er dir komplett ausgeliefert ist, musst du für zwei entscheiden. Möchte er ein Spiel abbrechen, ist es deine Pflicht, dafür zu sorgen. Hat er einen Knebel zwischen den Lippen, bist du für sein Wohlergehen verantwortlich. Denk also dran: Der geile Arsch gehört dir, aber nur, wenn dein Sub dir das Okay dazu gegeben hat.
Deine Pflichten als Sub – überlass nicht alles deinem Dom
Als Sub unterwirfst du dich und gibst einen großen Teil der erotischen Kontrolle an ihn ab. Damit übernimmt er eine große Verantwortung und das erfordert Vertrauen. Es gehört zu deinen Aufgaben, Grenzen festzulegen und sie deinem Dom rechtzeitig mitzuteilen. Möchtest du etwas nicht, lasse es nicht ihm zuliebe über dich ergehen. Das ist dem dominanten Part gegenüber unfair, denn er muss sich auf deine Aussagen, Gesten und Bedürfnisse verlassen können.
Du steckst eure sexuelle Spielwiese klar ab und entscheidest, wie weit der Dom bei dir gehen darf. Betrachten wir das einmal aus nächster Nähe, wird klar, dass du eigentlich genauso dominant bist wie er, denn deine Grenzen sind tabu. Ein echter Sub behält grundsätzlich sein Niveau und weiß sehr genau, was er eigentlich möchte. Kein Dom hat das Recht, respektlos und verächtlich mit dir umzugehen oder deine Bedürfnisse zu ignorieren. Gerätst du an einen solchen Lover, ist er garantiert kein echter Dom, sondern eigentlich nur ein …!
Eng verwandt und doch nicht gleich – Dom und Sub sind nicht die einzigen prägnanten Rollen
Es gibt einige Rollenbilder in der Sexualität, die dem Dom/Sub-Verhältnis ähnlich sind, aber nicht identisch. Die wichtigsten und bekanntesten möchten wir dir vorstellen:
- Master/Slave: Die Rolle-Kombination ähnelt der von Dom und Sub, allerdings übernimmst du als Master stärkere Kontrolle über deinen Slave. Nicht selten geht dieser Beziehungstypus über das Schlafzimmer hinaus und besteht 24/7. Protokolle und formelle Regeln stecken den Rahmen bei dieser dom-ähnlichen Bindung ab.
- Sadist/Masochist: Du fügst deinem unterwürfigen Lover gern Schmerzen zu oder demütigst ihn und dabei geht dir (fast) schon einer ab? Willkommen in der Welt der Sadisten. Dein perfekter Gegenspieler ist ein Masochist, der den zugefügten Schmerz leidenschaftlich genießt.
- Daddy/Little: Bist du ein Daddy, übernimmst du den fürsorglichen, schützenden (und zugleich dominanten) Part. Im Erwachsenenkontext wird von einer Art Eltern-Kind-Dynamik (Ageplay) gesprochen, wobei dein Little ganz klar jung, aber nicht minderjährig ist. Daddy- und Little-Beziehungen müssen nicht im sexuellen Kontext stehen und bewegen sich oft auf einer ganz anderen Ebene.
- Handler/Pet: Fans des Pet-Plays ordnen sich selbst in verschiedene Gruppen ein. Als Handler bist du die dominante Person, die für ein Pet verantwortlich ist. Du kümmerst dich im Rahmen des Pet-Plays liebevoll um dein Haustier, Sex kann, muss aber keine Rolle spielen.
Du musst dich in deinem sexuellen Dasein nicht in Rollenbilder pressen lassen. Ganz besonders in der BDSM-Szene gibt es so viele Varianten und Abweichungen, dass das unmöglich sein kann. Es ist durchaus möglich, dass du bei einer Session der Dom bist und deinen Lover unterwirfst, bei eurer nächsten Begegnung wirst du dann zum Händler und er zum Pet.
Eines haben allerdings alle Varianten gemeinsam: Entscheidend ist, dass ihr beide auf eure Kosten kommt und eure Bedürfnisse zu jedem Zeitpunkt berücksichtigt und gewahrt werden. Für einen ebenfalls sicheren Spielverlauf kann ein vorher festgelegtes Safeword unerlässlich sein und Aftercare sollte für beide nach einem heißen Spiel passieren. Dann steht einer geilen Rollenverteilung nichts im Wege.
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