BDSM-Halsband – Der Ring der O: Bedeutung, Auswahl und Sicherheit für Submissive in BDSM-Beziehungen

BDSM-Halsband, Ring der O. Symbolbild: Hals mit Haldband. Englisch: BDSM collar, Ring of O. Symbolic image: Neck with collar.
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Mit einem BDSM-Halsband signalisierst du Zugehörigkeit zur Community und hast die Möglichkeit, submissive Personen zu erkennen. Wirklich immer? Eben nicht! Es gibt durchaus Männer, die den „Ring der O“ einfach nur aus dekorativen und modischen Gründen tragen. Ob du also wirklich jeden, der ein solches Halsband trägt, in der U-Bahn anquatschen solltest, ist die Frage. Wir verraten dir, was es mit dem „Ring der O“ auf sich hat, wie du ein optimales Halsband wählst und beim Tragen für Sicherheit sorgst.

Was ist eigentlich der „Ring der O“?

Hinter dem „Ring der O“ versteckt sich kein BDSM-Halsband, sondern ein Fingerring, der optisch an ein Sklavenhalsband erinnert. Vorne ist ein Ring angebracht, damit der dominante Part eine Kette oder Leine anbringen kann. Diese Ringe werden gern auch als „O-Ringe“ bezeichnet. Aber woher kommt dieser Name?

Er ist auf einen Skandalroman zurückzuführen („Die Geschichte der O“), der 1975 von Pauline Réage geschrieben wurde. Die Hauptprotagonistin war eine Sklavin und trug den Namen „O“. Sie bekam den „O-Ring“ von ihrem Dom als eine Art Erkennungszeichen. Jeder, der die Bedeutung erkannte, durfte sexuell über seine Sklavin verfügen. Bis heute gilt der „O-Ring“ in der Szene als ein besitzanzeigendes Präsent, dass der Dom seinem Sklaven übergibt.

„O-Ringe“ als Erkennungszeichen im BDSM – ja oder nein?

Getragen wird der „O-Ring“ heute meist mit einem BDSM-Halsband. Er kann ein Erkennungszeichen in BDSM-Beziehungen sein, aber auch nur ein Stück Fetischmode. Die Rollen (Dominanz und Unterwerfung) lassen sich am Ring einfach erkennen. Trägst du das BDSM-Halsband mit dem „O-Ring“, gibst du dich damit klar als Sklave zu erkennen.

Wird der „O-Ring“ hingegen als Fingerring getragen, hängt die Bedeutung von der Tragehand ab. Links gilt er als Zeichen für Dominanz, rechts zeigt er den Status „Sklave“ an. Und genau hier musst du dich fragen, ob du das willst. Ist dir wichtig, dass jede Person im Alltag erkennt, dass du BDSM praktizierst? Viele Szene-Anhänger tragen ihre BDSM-Accessoires nur am Stammtisch, auf Partys oder speziellen Events. Dein Boss, deine Familie und deine Vanilla-Freunde müssen nicht unbedingt in dein Schlafzimmer schauen.

BDSM-Ausrüstung kaufen – diese Halsbänder gibt es

Möchtest du dir oder deinem Lover ein Halsband kaufen, findest du zahlreiche unterschiedliche Optionen. Die Hersteller bringen immer wieder neue Highlights auf den Markt und dein Geschmack spielt ebenfalls eine Rolle. Grob unterteilen wir BDSM-Halsbänder in zwei Arten:

Das Session-Halsband

Du trägst es während Sessions, denn hier hat es einen praktischen Nutzen. Beim Puppy-Play dient es der Befestigung der Leine, im Bondage-Bereich nutzt du das BDSM-Halsband, um deinen Partner zu fixieren und zu fesseln. Meist sind die Halsbänder aus Leder hergestellt, oft mit Nieten geschmückt und mit „O-Ringen“ versehen. Hier lassen sich dann die entsprechenden Ketten befestigen.

Das Schmuck-Halsband

Ein schmückendes BDSM-Halsband wird aus weichen und tragbareren Materialien hergestellt. Einfache Modelle bestehen aus Silikon. Sprüche wie Slut, Bitch oder Slave zeigen die Definition der submissiven Person an. Solche Halsbänder haben keine „O-Ringe“, sondern dienen nur der Zierde.

Darauf solltest du bei einem BDSM-Halsband achten

  • Für unbeteiligte Personen wirkt BDSM oft beängstigend und gefährlich. Was die meisten Szenefremdlinge nicht wissen ist, dass BDSM-Sicherheit großgeschrieben wird. Wer ernsthaft Teil der Community ist, bringt seinen Partner weder in Gefahr noch setzt er ihn ernsthaften Gesundheitsrisiken aus. Ob beim Roleplay oder auch bei sadistischen Sessions – nur wenn Einvernehmlichkeit und Sicherheit im Fokus stehen, sind echte BDSM-Fans mit von der Party.
  • Bei der Auswahl eines Halsbandes ist es daher wichtig, dass Top und Bottom zusammen auf die Suche gehen. Lehnt dein Lover das BDSM-Halsband als Soft- oder Hard-Limit ab, akzeptiere es. Nicht jeder möchte die Bedeutung in die Öffentlichkeit tragen und für manch einen ist das Feeling am Hals auch einfach bedrohlich. Völlig okay – ein Sklave muss kein Halsband tragen, um dir gegenüber untergeordnet zu sein.
  • Das Halsband liegt an einer sensiblen Körperstelle, Vorsicht ist daher oberstes Gebot. Auch wenn es eng sitzt, darf es die Atemluft zu keinem Zeitpunkt einschnüren oder die Blutversorgung des Kopfes unterbrechen.

Ganz wichtig: Nutze das BDSM-Halsband nicht, um deinen stehenden Partner daran zu fixieren. Kippt er um oder sackt in sich zusammen, wird es gefährlich. Strangulation, Sauerstoffunterversorgung bis hin zum Tod sind möglich und das widerspricht der BDSM-Sicherheit deutlich.

Wer kauft das BDSM-Halsband in einer Beziehung?

Du möchtest deinem Sklaven ein Halsband anlegen? Vielleicht bist du auch selbst der submissive Part und würdest die Zugehörigkeit zu deinem Lover gern mit diesem Schmuck nach außen kehren. Gute Nachrichten: Es gibt keine Vorgabe, wer das BDSM-Halsband zu kaufen hat.

Planst du als Dom den Halsschmuck für deinen Sklaven, sprich vorher mit ihm drüber. Ernsthaft, es gibt Gays, die wollen kein Halsband tragen und dann bist du am Ende frustriert. Möchtest du als Sub ein Band tragen, sprich mit deinem Herren. Für manche Doms ist es zu viel „Eigensinn“, wenn du dich als Sklave selbst an die Kette legst.

Kommunikation ist der goldene Schlüssel und wenn ihr euch fürs gemeinsame Shopping entscheidet, bringt das oft noch richtig viel Spaß.

Kaufkriterien – so shoppst du dein BDSM-Halsband

Es soll dekorativ, sicher und praktisch sein? Dann hast du die wichtigsten Kriterien fürs BDSM-Halsband schon. Achte bei der Auswahl unter anderem auf folgende Punkte:

  • Das Material: Lieber Leder? Kunstleder oder bevorzugst du Silikon oder Metall? Das Material ist die wichtigste Frage, denn das Halsband liegt, wie der Name schon sagt, direkt am Hals. Für langes Tragen ist eine Polsterung wichtig. Sie schützt vor Schweiß und Reibung.
  • Die Funktion: Schmuck oder praktischer Nutzen? Suchst du ein BDSM-Halsband mit echtem Mehrwert, braucht es „O-Ringe“ für Fesselungen und für die Leine. Ein Halsband ohne solche Vorrichtungen dient nur als modisches Accessoires und ist für Sessions ungeeignet.
  • Die Weite: Jeder Hals ist anders. Miss den Umfang, bevor du auf Shoppingtour gehst. Am besten geeignet sind verstellbare BDSM-Halsbänder, da sie sich an den Träger anpassen lassen.

Tipp: Halt Ausschau nach BDSM-Sets, wenn du mehr willst als nur ein Halsband. Oft gibt es praktische Kombinationen, die gleich noch eine Leine und Handfesseln beinhalten.

Fazit: Das BDSM-Halsband ist nicht nur Schmuck

Wenn wir uns die Geschichte der „O“ reinziehen ist klar, dass so ein „O-Ring“ oder auch ein Halsband mit „O-Ring“ sehr viel mehr ist als nur Dekoration. Aber selbst wenn dich das Buch oder die Verfilmung faszinieren, eines ist klar: Nur weil jemand einen „O-Ring“ trägt und du seine ursprüngliche Bedeutung kennst, hast du noch lange nicht freie Bahn. Der Mainstream nutzt BDSM-Accessoires immer häufiger auch in der Vanilla-Szene. Das macht die klare Erkennung potenzieller Doms und Subs echt schwierig.

Im Zweifel gilt: Lieber einfach nachfragen oder auf Signale achten, bevor du dich gleich persönlich eingeladen fühlst.

 

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