Das erste Mal BDSM spielen: Tipps und Hinweise

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4 Min. Lesezeit

Ihr habt euch ausführlich informiert, heiße Geschichten gelesen und seid voller Vorfreude, endlich BDSM auszuprobieren. Doch je näher der Moment rückt, desto mehr Fragen tauchen auf. Das erste Mal BDSM … Wie fängt man an? Braucht man Spielzeuge? Und wie vermeidet man, dass das Ganze in einer Lachnummer endet?

Grundlagen

Egal, ob ihr es BDSM, SM oder einfach harten Sex nennt, es geht um eure Vorlieben, Fantasien und Bedürfnisse. Kommunikation ist der Schlüssel: Sprecht über eure Wünsche, Erwartungen und Grenzen, um eine gemeinsame Basis zu finden. Anfangs mag es schwer sein, über alles zu reden, aber mit der Zeit wird es leichter und nur so könnt ihr sicherstellen, dass beide auf ihre Kosten kommen.

Den Rahmen klären: Auf Nummer sicher gehen

Lieber zu viele als zu wenige Tabus aufstellen. Zu viele Tabus können gemeinsam überschritten werden, zu wenige führen zu Problemen. Ein Spruch aus der Szene:

„Es ist noch kein BDSM-Meister vom Himmel gefallen, aber schon so manche Sub von der Decke.“  Safety first, Leute.

Kein Safeword, kein Spiel

Das Erste, was ihr machen solltet, ist ein Safeword zu vereinbaren. Es ist euer absolutes Veto, bei dessen Nutzung das Spiel sofort endet. Lässt sich der dominante Part darauf nicht ein, rennt weg. Ernsthaft. Freiwilligkeit und Konsent ist das A und O, damit BDSM legal und sicher bleibt. Ein Safeword wie „Mayday“ ist international bekannt, aber „Gnade“ passt einfach besser.

Zusätzlich: Zeichen statt Worte

Mit Knebeln im Spiel kann ein Safeword schwierig sein. Hier helfen nonverbale Zeichen: Augen klimpern oder einen Gegenstand fallen lassen. Für Anfänger und weniger sensible Dominante gibt es den Ampelcode: Grün bedeutet „alles gut“, Gelb „es wird grenzwertig“, und Rot „Stopp, sofort aufhören“.

Physis und Psyche müssen stimmen

Vertrauen ist besonders für den devoten Part wichtig. Ohne Vertrauen wird das Spiel zur Tortur. Wählt euren Partner mit Bedacht, denn der falsche Dom kann euch die Lust am Spielen verderben. Auch die dominante Person sollte sicherstellen, dass sie mental und körperlich stabil genug ist, um Verantwortung zu übernehmen und niemanden zu schädigen.

Das erste Mal BDSM: Spielzeug

Für manche ist der erste Gang in den Sexshop eine große Hürde. Schaut euch um, was ihr zu Hause habt. Die Küche ist ein wahres Eldorado für BDSM-Utensilien. Oder schaut in einem Online-Shop vorbei:

Kleine Folterinstrumente

Hand, Fingernägel, Zähne, Lineal, Kochlöffel, Holzhaarbürste (Achtung, schmerzhaft und hinterlässt blaue Flecken), Gürtel, nasses Abtrockentuch – alles mögliche, kleine Qualbringer.

Fesselndes

Handschellen, Gürtel vom Morgenmantel, Seidenschal, trockenes Abtrockentuch. Vieles lässt sich zweckentfremden.

Tropfendes

Kerzen (keine Bienenwachskerzen wegen Verbrennungsgefahr). Der gesamte Körper ist geeignet, aber achtet auf die Unterlage.

Klammerndes

Klammern, Wäscheklammern und spezielle Kleiderbügelklammern sind super. Kurze Dauer anfangs, um Gewebeschäden zu vermeiden.

Alkohol

Ein Glas Sekt, um die Stimmung zu lockern, ist okay. Aber BDSM und Trunkenheit passen nicht zusammen. Ein feuchtes Tuch mit etwas Alkohol kann stimulierend sein.

Das erste Mal BDSM – Durchführung

Das erste Mal fesseln

Na, endlich kommen wir zu den wirklich heißen Sachen! Jemanden zu fesseln ist ein geiler Spaß – du bekommst nicht nur geistig, sondern auch körperlich die totale Kontrolle. Aber hey, auch wenn’s geil ist, ganz ungefährlich ist es nicht. Wird ein Glied deiner gefesselten Sau blau, kalt oder taub, sofort losbinden! Dein Sub muss sofort melden, wenn irgendwas kribbelt oder taub wird. Sicherheit geht vor, auch wenn’s hart klingt.

Ein paar Dinge sind tabu beim ersten Mal BDSM, weil sie einfach zu riskant sind. Lass deinen Partner nie allein, auch nicht für ‘ne Minute. Du kannst so tun, als ob du gehst, um die Spannung zu steigern, aber bleib in der Nähe. Halsfesseln? Lass die Finger davon, das braucht Erfahrung und Wissen. Der Kopf darf nicht über Kanten hängen oder ins Kissen gedrückt werden.

Und Epileptiker? Nicht fixieren und nicht fixiert werden, Punkt. Jetzt aber zum heißen Teil: Handschellen sehen geil aus, aber pass auf. Günstige Teile haben oft scharfe Kanten und können blöde Abschürfungen verursachen. Immer zwei Schlüssel parat haben, einen fest verstauen. Seidenschals sehen sexy aus, können aber in die Haut schneiden und Knoten sind schwer zu lösen.

Egal, womit ihr fesselt, haltet ‘ne gute Schere bereit, um Knoten schnell zu lösen. Ein Messer tut’s auch, aber pass auf, dass du die Durchblutung nicht störst. Polyesterseile sind okay, aber Hanf- oder Baumwollseile sind besser. Morgenmantel-Gürtel? Eine superflauschige und bequem Empfehlung. Wenn dir das Fixieren gefällt, hol dir für 20 bis 40 Euro geile Fesseln. Es lohnt sich und du weißt jetzt, wo du anfangen kannst. Happy Fesseln!

Das erste Mal schlagen

Na, einer von euch will also ein bisschen gequält werden? Dann schauen wir mal, was wir so zur Hand haben. Aber vorher – Sicherheit geht vor: Keine Schläge auf Kopf, Hals, Nacken, Gelenke und Nierengegend. Ohrfeigen sind okay, aber sprecht das vorher ab.

Beginnt mit leichten Schlägen, um die Haut aufzuwärmen und gut durchzubluten. Mit der flachen Hand oder einem weichen Gegenstand könnt ihr die Intensität am besten kontrollieren. Der Po, der obere Rücken, die Oberschenkel und die Waden sind perfekt für Schläge.

Ist die Haut schön rot und durchblutet, könnt ihr die Intensität steigern. Lineal, Kochlöffel oder Holzhaarbürste – oder doch einen Gerte – diese harten Sachen sollten auf den Po beschränkt bleiben. Das nasse Abtrockentuch kennt ihr aus der Küche, perfekt für ein bisschen Spielerei. Und dann der Gürtel: Mit einem Zug aus der Hose ziehen, eine Schlaufe formen und schon könnt ihr eure Partner ein bisschen härter rannehmen. Kratzen und Beißen sind erlaubt, aber vorsichtig – sie hinterlassen Spuren. Wer bald ins Schwimmbad oder die Sauna will, sollte es sich gut überlegen.

Das erste Mal mit Worten spielen

Und nun zum Kopfkino! Wenn ihr das draufhabt, könnt ihr die Intensität eures Spiels ordentlich hochschrauben. Der Clou: Lasst den devoten Kerl im Ungewissen, was als nächstes passiert. Das Spiel mit den Sinnen ist hier besonders effektiv. Falls ihr auf verbale Erniedrigung steht, besprecht vorher, welche Wörter okay sind und welche tabu. Als dominante Person solltet ihr besonders auf die Reaktionen eures Gegenübers achten, um sicherzustellen, dass keine persönlichen Beleidigungen wie „dick“, „dumm“ oder „hässlich“ fallen. Wörter wie „Schwuchtel“ oder „Schlampe“ können hingegen gut ankommen, wenn richtig eingesetzt.

Ein Tipp: Nenne deinen Partner zum Beispiel „meine Schlampe“, um zu betonen, dass er nur für dich da ist und nicht für jedermann. Nach dem Spiel solltet ihr darüber reden, was ihr empfunden habt, denn Worte können manchmal mehr verletzen als Schläge.

Unfälle und Abstürze

Fehler passieren immer beim ersten Mal BDSM. Wenn’s mal wirklich ernst wird und jemand richtig verletzt ist, zögert nicht und ruft den Notarzt oder fahrt ins Krankenhaus. Keine wilden Geschichten erfinden, das bringt nichts. Die Ärzte müssen wissen, was los ist, um euch schnell helfen zu können. Keine Sorge, die haben schon viel Schlimmeres und Abgefahreneres gesehen als eure Sexspielchen und sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Bei einem emotionalen Absturz zeigt, dass ihr für den anderen da seid. Nehmt ihn in den Arm, tröstet, streichelt und redet miteinander. Je mehr Sinne ihr ansprecht, desto schneller beruhigt sich euer Partner. Erkennt einen Absturz daran, dass der devote Part plötzlich still wird, anfängt zu heulen oder sich klein macht. Ihr müsst lernen, zwischen Absturz und „Fliegen“ zu unterscheiden, aber solange ihr unsicher seid, geht auf Nummer sicher und nehmt es ernst.

 

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