Für Gays ist Gleitgel ein unverzichtbares Hilfsmittel, denn im Analbereich gibt es keine natürliche Feuchtigkeit. Nur gut gefettet macht Vögeln wirklich Spaß und auch die Nutzung von Dildos ist davon abhängig. Was aber nun, wenn das Gleitmittel nervige Nebenwirkungen hat und dir das ganze Fickvergnügen ruiniert. In diesem Fall liegt womöglich eine Allergie auf die Inhaltsstoffe bei dir vor und es braucht Abhilfe. Wir verraten dir, wie du deinen Arsch dennoch geschmeidig hältst und woran du eine Allergie gegen Gleitgel erkennen kannst.
Gibt es das überhaupt? Wie merkt man eine Gleitgel Allergie?
Wir alle kennen diese typische Ausrede des One-Night-Stands, der angeblich keine Kondome verträgt und den Blowjob lieber „ganz ohne“ haben will. In vielen Fällen ist das nicht wahr, aber wie sieht es mit der Gleitgel-Allergie aus? Ist sie auch nur eine faule Ausrede oder gibt es das wirklich? Tatsächlich ist eine Unverträglichkeit auf die Inhaltsstoffe von Gleitgelen gar nicht so selten und kann erhebliche Nebenwirkungen und Symptome mit sich bringen. Ein ganz typisches Anzeichen ist ein fieser Juckreiz, der sich schon kurz nach der Berührung mit Gleitgel bemerkbar macht.
Bei langfristigem Hautkontakt kann es außerdem zu brennenden Gefühlen, einem unschönen Hautausschlag und kleinen Pusteln kommen. Richtig starke Schmerzen sind allerdings nicht zu erwarten, spürst du die beim Sex, solltest du alternative Gründe in Betracht ziehen.
Und nun? Wenn der Schwanz durch Gleitgel juckt, gibt es Hilfsmöglichkeiten
Sobald du deinen Schwanz mit dem angenehm duftenden Gleitgel eingerieben hast, juckt er wie Feuer und wird rot? Hier könnte eine Allergie dahinterstecken. Die gute Nachricht ist, dass nicht zwingend jedes Gleitmittel unverträglich sein muss. Hast du zuvor eines auf Basis von Silikon genutzt, wechsle zunächst auf ein wasserbasiertes Gleitgel. Manchmal ist es aber gar nicht die Basis selbst, sondern Zusatzstoffe sind dafür verantwortlich, dass du das Gleitgel nicht verträgst. Allen voran machen sich hier Duftstoffe bemerkbar, die deine sensible Penishaut reizen können.
Hier lohnt es sich, auf ein medizinisches Gleitgel zurückzugreifen, das parfümfrei und ohne nervige Sekundärstoffe produziert wird. Allergiker profitieren grundsätzlich davon, wenn sie Produkt mit so wenigen Inhaltsstoffen wie möglich verwenden. Eine Falle kann hier auch „Funktions-Gleitgele“ sein, die besonders prickelnde Effekte haben sollen. Verträgst du diese Sorte nicht, ist nicht zwingend auf eine generalisierte Allergie zu schließen.
Alternativen nutzen – so genießt du den Arschfick ohne Gleitgel
Alles, was flutscht, ist erstmal geil. Aber sind auch wirklich alle Alternativen für Analsex geeignet? Natürlich nicht, denn manche Schmiermittel sind nicht besonders hautfreundlich. Hier nun aber ein paar Mittelchen, die dir bei einer Gleitgel-Allergie wirklich helfen können:
- Arganöl: Das leichte Öl sorgt für eine solide Schmierschicht und ist beim Analsex durchaus tauglich. Anders als Silikongleitgel ist es jedoch sehr dünn, sodass du zwischendrin nachfetten musst. Denke bitte auch daran, dass nicht jeder Dildo mit Öl genutzt werden kann. Im Zweifel schützt du dein Toy durch ein Kondom.
- CBD-Öl: Das aus Hanfsamen und CBD hergestellte Öl ist durchaus eine nennenswerte Alternative zum Gleitgel, da es gut hautverträglich ist und sogar schonende Effekte haben soll. Seine Flutschigkeit ist gut, die Kombination mit Kondomen möglich. Achte unbedingt darauf, dass du CBD immer aus zertifizierten Quellen beziehst und nicht beim Kiosk an der Ecke.
- Mandelöl: Sofern du keine Nussallergie hast, ist Mandelöl die wohl beste Alternative zum Analgleitgel. Sein herrlich süßes Aroma betört die Sinne, gleichzeitig ist der hohe Vitamin E-Gehalt für die Befeuchtung der Analschleimhaut ideal geeignet. Verglichen mit den klassischen Gleitgelen musst du mit einer flüssigeren Konsistenz rechnen, hier ist weniger oft mehr.
- Ultraschallgel: Es stammt aus dem medizinischen Bereich und wird für Analuntersuchungen angewandt. Durch seine Herstellung aus Propylenglykol und Wasser enthält das Gel keine nennenswerten Zusatzstoffe und ist als Alternative zum klassischen Gleitgel sehr gut geeignet. Seine Textur ist etwas dicker, was anfangs zu Startschwierigkeiten führen kann.
Es gibt noch eine Reihe weiterer Öle, die du als Alternative nutzen kannst. Beliebt sind beispielsweise Kokos-, Vitamin-E- und Sonnenblumenöl. Letzteres sollte nicht verarbeitet sein, da es sonst wiederum zu Reizungen der empfindsamen Schleimhaut kommen kann.
Absolute No-Gos – diese Hilfsmittel sind nicht für den Arsch
Wenn es zur Sache geht, ist dir jedes (Gleit)-Mittel recht? Das ist keine gute Idee, denn einige Substanzen reizen die Haut und sind für den Arsch ein Tabu. Allen voran ist hier das beliebte Babyöl zu nennen, das weder kondomfreundlich noch ausreichend gleitfähig ist. Vergiss bitte auch kuriose Hilfsmittelchen wie Sonnencreme, Bodylotion oder die Handcreme deines WG-Mitbewohners. Absolute Tabus sind natürlich Zahnpasta, Rasierschaum oder Teebaumöl. Diese Mittel brennt wie Feuer und sorgen ganz sicher nicht für einen juckfreien analen Hochgenuss.
Muss ich zum Arzt? Wann du die Hilfe eines Profis in Anspruch nehmen solltest
In den meisten Fällen klingen allergische Symptome wieder ab, sobald du nicht mehr mit der Substanz in Berührung kommst. Lege zunächst eine Sexpause ein, bis die Pickelchen verschwunden sind und sich die Rötung gelegt hat. Verschwinden die Beschwerden nicht innerhalb einer Woche oder leidest du unter starken Schmerzen, suche bitte sofort deinen Urologen auf. Er kann dir sagen, ob wirklich eine Gleitgel-Allergie hinter den Symptomen steckt, oder ob es einen anderen Auslöser gibt.
|