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Funkel, funkel kleiner …! Ein Intim-Piercing sieht oft heiß aus und weckt die Neugier vieler Männer. Ob du es selbst trägst oder überraschend bei deinem neuen Partner entdeckst – es verändert das Liebesspiel. Oft wird von Piercing-Liebhabern behauptet, dass Sex oder Ring oder Kugel gar nicht mehr so befriedigend wäre. Das halten wir persönlich für falsch, denn es kommt nicht nur auf den Schmuck an. Und bei genauerer Betrachtung der Lage kann ein Intim-Piercing sogar Nachteile haben. Wir schauen uns an, was die Vor- und Nachteile von Intim-Piercings für Männer sind und welche Arten es überhaupt gibt.
Das sind die beliebtesten Arten von Intim-Piercings für Männer
Die schwierige Entscheidung steht schon bei der Wahl des Intim-Piercings an. Den guten alten Prinz Albert kennen wir alle, aber es gibt noch viel mehr als nur den Klassiker. Falls du vom Prinzen noch nichts gehört hast, macht das auch nichts. Es handelt sich um eines der vielen Intim-Piercings für Männer, das durch die Harnröhre geht und unterhalb der Eichelspitze wieder rauskommt. Viele Männer tragen es mit einem Ring, es fällt auf und ist sexuell intensiv spürbar.
Entgegen häufiger Annahmen funktioniert der Prinz übrigens auch bei beschnittenen Männern. Willst du deinen Kumpel also richtig in Szene setzen, ist das eine klassische Variante.
Aber es gibt mehr, wie du jetzt feststellen wirst:
- Reverse Prince Albert: Die umgekehrte Variante geht von oben in die Harnröhre und kommt an der Eichelspitze wieder raus. Dieses Piercing ist seltener zu sehen, aber eine reizvolle Alternative, wenn du mehr als den Klassiker willst.
- Apadravya: Das Piercing mit dem komplizierten Namen geht senkrecht durch die Eichel, oben rein, unten raus. Bei der Penetration sorgt die Platzierung für intensive Momente.
- Ampallang: Die waagerechte Schwester vom Apadravya durchquert deine Eichel von der Seite. Beim Stechen kann das schon ordentlich zwicken, die Wahl solltest du daher mit Bedacht treffen.
- Frenum: Der Name dieses Piercings leitet sich vom Begriff Frenulum ab. Der Ring oder die Kugel wird direkt durch das Vorhautbändchen gestochen. Um eine Frenum „Ladder“ zu erzeugen, werden mehrere Piercings in Reihe gestochen. Wichtig ist, dass das Bändchen nicht überdehnt wird und nicht reißt.
- Hafada: Kein Penispiercing, sondern ein Ring durch die Hodenhaut. Vorteil ist, dass das Stechen weniger schmerzhaft ist, Nachteil ist der fehlende Effekt beim Sex. Dieses Piercing ist primär ein optischer Bringer, verändert beim Sex aber wenig.
- Guiche: Das seltenere Piercing kommt zwischen Hodensack und After und hat ein intensives Reizpotenzial. Es wird gern mit einem Hafada oder einer sogenannten Hafada-Ladder kombiniert. Letzteres entsteht, wenn du mindestens drei Hafada übereinander trägst.
Ganz wichtig: Welche Variante es auch ist, lass immer einen professionellen Piercer ran. Gerade in diesem sensiblen Bereich ist es wichtig, dass Intim-Piercings für Männer gut sitzen und dass du es heilen lässt, bevor du wieder Sex hast. Für die Überbrückungsdauer gibt es auch für deinen Lover spannende Sexspielzeuge und Masturbatoren, die ihm die Langeweile versüßen.
Vorteile beim Sex: Was kann ein Intim-Piercing bewirken?
Ein gut geschossenes Intim-Piercing kann dir beim Sex echte Pluspunkte bringen, nicht nur optischer Natur. Viele Männer berichten, dass sie durch den Schmuck eine neue Art von Stimulation erleben, gerade bei Piercings, die beim Stoßen oder Reiben direkten Kontakt mit der Penisspitze oder dem Schaft haben. Das macht dich als Träger sensibler, kann aber auch beim Partner intensivere Reize setzen.
Ein weiterer Vorteil: Deine Achtsamkeit beim Sex steigt. Als Piercing-Träger bewegst du dich oft bewusster, langsamer und genussvoller, weil dein Körper schon auf geringere Impulse stärker reagiert. Dieser Effekt nimmt aber mit der Zeit ab, denn auch dein bestes Stück gewöhnt sich nach und nach ans Piercing.
Selbst mental kann so ein Ring in der Eichel oder in den Hoden einen Effekt haben. Wenn du zum Beispiel unter mangelndem Selbstvertrauen leidest, weil dir dein Penis nicht 100 % gefällt, kann ein Schmuckstück Abhilfe schaffen. Entscheidend ist, dass es dir gefällt, denn das strahlst du aus!
Bedenke aber, dass Intim-Piercings für Männer allein keinen besseren Sex machen. Es kann die Zweisamkeit aber spürbar verändern und manchmal ist es genau das, was aus ewiger Routine ein Abenteuer macht.
Nachteile und Risiken – was du vorher wissen solltest!
So heiß ein Intim-Piercing auch wirkt, es gibt ein paar Punkte, die du besser vorher als hinterher wissen solltest. Ganz vorneweg die Heilungsdauer, die länger als nur ein paar Tage geht. Bis dein Penis wieder richtig einsatzbereit ist, können Wochen vergehen. Während dieser Zeit sind wilde Saunagänge, heiße Partys mit Happy End und sexuelle Spielereien mit deinem Penis absolut tabu.
Ein weiteres Thema sind Kondome. Je nach Schmuck kann es zu Rissen kommen, die du nicht sofort merkst. Wenn du Safer Sex praktizieren möchtest, solltest du dich gut beraten lassen und deinen Schmuck auf ungewollte Ecken und Kanten überprüfen. Die Piercing-Stelle spielt ebenfalls eine Rolle. Am Hodensack beeinflusst ein Ring den Sitz des Kondoms nicht, an der Eichel womöglich schon. Dafür kann ein solches Hafada die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Bakterien erhöhen. Immerhin hast du dort ein Loch und wenn du im „Gefecht“ mit einem anderen Mann bist, können Keime hineingeraten.
Ist dein Piercing scharf, spitz oder kantig, nimm es vor dem Sex raus oder decke es mit einem Spezialpflaster ab. Wenn du in einer Partnerschaft mit regelmäßigen STIs lebst bzw. ihr beide geprüft und gesund seid, funktioniert Sex auch mit Piercing.
Hygiene und Heilung deines Intim-Piercings nach dem Stechen und dem Sex
Ist das Piercing schon lange an Ort und Stelle, ist es ein modisches Accessoire an einer empfindlichen Stelle. Frisch nach dem Stechen ist es erstmal nur eine Wunde, meist geschwollen und recht schmerzhaft. In den ersten Wochen braucht dein Körper Ruhe, Zeit und ein bisschen Aufmerksamkeit, damit alles gut verheilt.
Die Heilungsdauer variiert je nach Piercingart. Ein Hafada ist oft schon nach drei bis fünf Wochen verheilt, ein Apadravya braucht bis zu drei Monate. Das solltest du dir klar machen, denn diese Zeit ist sexfrei! Das kann härter sein als jeder Stich, vor allem wenn du gerade in einer frischen Partnerschaft bist und eigentlich ständig an das eine denkst. Am Ende bist du aber dankbar, wenn dein Piercing gut verheilt ist.
Gute Pflege ist übrigens auch danach wichtig. Am besten lässt sich Schmuck im Ultraschallbad reinigen, den Stichkanal pflegst du ohnehin beim Duschen durch normales Waschen mit. Ist das Piercing erst einmal vollständig verheilt, brauchst du keine besondere Pflege mehr, der Stichkanal ist dann so wie ein Ohrloch.
Wann ein Intim-Piercing nicht zu dir passt
So reizvoll die Vorstellung von Intim-Piercings für Männer ist, es passt nicht zu jedem. Das heißt nicht, dass du ein Weichei bist oder keinen Bock auf Style hast, aber manchmal matcht es einfach nicht.
Hattest du schon Infektionen am Penis oder weißt, dass deine Haut schlecht heilt, verzichte auf zusätzliche Strapazen durch ein Piercing. Auch bei übermäßiger Narbenwucherung, Allergien oder Verwachsungen durch frühere Erkrankungen ist ein Piercing nicht die beste Idee.
Und dann ist da noch die Beziehungssituation. Grundsätzlich gilt, dass du selbst über deinen Körper entscheidest. Trotzdem gibt es Männer, die ihren Partner mit einbeziehen möchten und wenn der Lover dann so gar nicht auf Metall zwischen den Laken steht, wird’s kritisch. Ein letzter Faktor kommt von der pragmatischen Seite. Wenn du beruflich ständig körperlich aktiv bist und enge Kleidung trägst, können Intim-Piercings für Männer schlichtweg unbequem sein.
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