Keuschheitsgürtel – Lust unter Verschluss

Schloss mit Kette und Schlüsseln: Keuschheitsgürtel Lock with chain and keys: chastity belt
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Ist es Dir auch schon so gegangen, dass Du etwas gesehen hast, das Dir besonders gut gefallen hat, das für Dich aber unerreichbar schien? Scheinbar Unerreichbares erregt bei uns besonders viel Sehnsucht, dass es doch irgendwann uns gehört. Besitzen wir es endlich, schließen wir es gut weg, damit es nur uns alleine Freude bereitet. Dieser Gedanke spielt eine wichtige Rolle, wenn man Keuschheitsgürtel nutzt.

Kontroll-Toy im BDSM

Keuschheitsgürtel gibt es schon seit dem Mittelalter und eine Theorie besagt, dass sie den Ehefrauen zu Kontrollzwecken angelegt wurden, während ihre Gatten in den Kreuzzügen kämpften. Andere sind der Auffassung, dass die Gürtel im religiösen Kontext erfunden wurden und der Selbstgeißlung dienten. Auch als Folterwerkzeug könnten sie verwendet worden sein. Ebenfalls verbreitet ist die Theorie, dass die venezianischen Dogen sie erfanden, um die Prostituierten der Stadt zur Zahlung ihrer Steuerschulden zu zwingen. Im 19. Jahrhundert gewann der Keuschheitsgürtel dann erneut an Bedeutung und diente als sexuelle Schutzrüstung.

Welche Theorie letztlich korrekt ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen; wichtig ist nur, dass Keuschheitsgürtel die Zeiten überdauert haben und heute geile Elemente erotischer Spielarten sind. Diese spannenden Toys kommen vor allem im BDSM-Bereich zum Einsatz und dienen der erotischen Folter oder Keuschhaltung. In einer Partnerschaft kontrolliert der Dom beziehungsweise Keyholder das Tragen des Gürtels. Der auch submissiv genannte Bottom hingegen trägt den Keuschheitsgürtel und genießt die ausgeübte Kontrolle über seine Lust.

Motiv: Vollkommene, sexuelle Unterwerfung

Für viele Bottoms ist die mentale Keuschhaltung vollkommen ausreichend, allerdings ist die Erfahrung mit einem Gürtel sehr viel intensiver. Viele empfinden eine physische, nicht überwindbare Barriere zwischen sich und dem eigenen Geschlechtsteil als hocherotische Situation. Die Endgültigkeit der Kontrollabgabe wird als Symbol der Unterwerfung unter den Willen des Doms verstanden. Er entscheidet, wann man erregt sein darf. Der Dom bestimmt, wann man sein Geschlechtsteil berühren kann und er ist es, der dem Bottom einen Höhepunkt mit geilem Abspritzen erlaubt.

Manche tragen einen Keuschheitsgürtel, um sich durch die Unterdrückung der eigenen Libido selbst zu einem sexlosen Lebewesen zu machen. Hier steht der Wunsch im Hintergrund, die Rolle des Bottoms perfekt zu spielen, ohne jede Störung durch plötzlich einsetzende, sexuelle Erregung. Andere sind vom Wunsch nach einem kleineren Penis getrieben und nutzen Keuschheitsgürtel aus diesem Grund.

Wie funktionieren Keuschheitsgürtel?

Wozu ein solches Toy dient, verrät Dir sein Name. Keuschheitsgürtel sind ein Mittel zur Keuschhaltung einer Person. Beim Tragen bilden sie eine physische Barriere, die den Zugang zum Geschlechtsteil verhindert. Der Träger kann sich also nicht durch Wichsen oder Streicheln von Schwanz oder Hoden selbst befriedigen. Um das zu erreichen, werden Penis und Hodensack teilweise oder vollständig in einem meist anatomisch geformten Behältnis untergebracht und dieses mit einem Schließmechanismus verschlossen. Es gibt Keuschheitsgürtel, die sich für eine kurze Tragedauer eignen, andere sind für den Langzeitgebrauch konzipiert.

Wichtiger Hinweis: Für diese besondere Spielart braucht es von beiden Seiten, besonders aber vom Bottom, großes Vertrauen. Immerhin gibt er seine sexuelle Unabhängigkeit nahezu vollständig auf und legt seine physische und mentale Gesundheit in die Hände seines Partners. Dem Dom fällt deshalb eine große Verantwortung zu, der er jederzeit gerecht werden muss, weil er im wahrsten Sinne die Schlüssel zur Freiheit seines Partners in seiner Hand hat.

Für jeden Schwanz den richtigen Keuschheitsgürtel

Wenn Du nach einem Keuschheitsgürtel suchst, hast Du die Qual der Wahl, denn es gibt gefühlt ebenso viele Varianten, wie es Penisformen gibt. Keuschheitsgürtel finden sich nicht nur in unterschiedlichsten Größen. Du findest sie auch je nach Deinem „Körperbau“ und Deinen Vorlieben in verschiedensten Formen und aus unterschiedlichsten Materialien. Als besonders beliebte Materialien für Keuschheitsgürtel gelten Metall, ABS (Kunststoff), Gummi, Keuschheitsgürtel aus Leder oder Silikon. Der Keuschheitsgürtel ist immer mit einem Schloss versehen, dessen Schlüssel im Besitz des Dom sind. Moderne Gürtel lassen sich aber auch per App öffnen und schließen. Es lebe die Digitalisierung und der Erfindungsreichtum der Produkttechniker!

Die Hersteller bieten historisierende Keuschheitsgürtel, die in ihrer Form an eine Unterhose erinnern. Es gibt Peniskäfige, bei denen der Penis in einem winzigen Behältnis untergebracht wird. Manche Keuschheitsgürtel dienen der vollständigen Verschleierung der Penisform, sind mit einer glatten Außenplatte versehen und machen den Träger zu einer BDSM-Variante von Barbies Ken. Es gibt diese Toys aber auch als Silikon-Käfige mit natürlicher Penis-Silhouette. Sie umschließen Dein bestes Stück nur so weit, dass Du keine Erektion bekommen kannst.

Weil Keuschheitsgürtel auch der erotischen Folter dienen, gibt es sie auch in Kombination mit Analplugs. Bei manchen sind verschiedene Spitzen oder andere Mittel integriert, die den Trägern Schmerzen bereiten. Die Doms verbinden Kontrolle mit Keuschheitsgürteln oft mit sogenannten Tunnelspielen (das Spiel kann nach dem Beginn nicht mehr abgebrochen werden) unter Verwendung brennender Cremes oder Gels. Sogar die Digitalisierung hat in diesem Bereich Einzug gehalten. Es gibt inzwischen Keuschheitsgürtel, die Du beziehungsweise Dein Dom per App steuern könnt. Wenn es dem Dom gefällt, startet er einfach einen Vibrations- oder auch Stromimpuls, um seinen Bottom zu erinnern, wer die Kontrolle hat. Eine für Notfälle sinnvolle Funktion besteht darin, dass sich der Keuschheitsgürtel bei Bedarf einfach per Klick öffnen lässt.

Darauf achte beim Thema Keuschheitsgürtel besonders

Mit einem Keuschheitsgürtel ist es, wie bei jeder sexuellen Spielart, Du solltest Dich an das Thema herantasten, langsam starten und dann erst in die Vollen gehen. Gerade, wenn Du/Ihr noch nicht so viel Erfahrung mit der Keuschhaltung habt, ist es gut, wenn Ihr vieles ausprobiert und verschiedene Keuschheitsgürtel testet. Tragt sie erst einmal im Alltag, also außerhalb irgendwelcher Sexsessions. Das ist vor allem dann wichtig, wenn der Keuschheitsgürtel über einen längeren Zeitraum hinweg dauerhaft getragen werden soll. Er dient zwar der sexuellen Folter und Kontrolle, bei der auch Schmerz eine Rolle spielt. Er sollte aber nicht durch schlechte Passform für Verletzungen sorgen. Durch Experimentieren findet Ihr vermutlich schnell das Toy, das am angenehmsten zu tragen ist und am besten zu Euch und Euren Plänen passt.

Hygiene ist beim Keuschheitsgürtel ein extrem wichtiges Thema. Gerade, weil die Toys im besonders sensiblen Intimbereich zum Einsatz kommen, solltest Du sie regelmäßig und sehr gründlich reinigen. Ein spezieller Sextoy-Reiniger ist hier am sinnvollsten. Ebenso wichtig ist eine Intimpflege, die die Haut geschmeidig hält und leicht desinfizierend wirkt. Beim Thema Pflege solltest Du nicht vergessen, dass der Keuschheitsgürtel gerade bei einer längeren Tragezeit zum Zweck der Reinigung trotzdem regelmäßig entfernt werden muss. Für diesen Zeitraum kannst Du Deinen Bottom ja einfach fesseln oder ihn an ein Andreaskreuz binden. Dann kannst Du den Keuschheitsgürtel entfernen und brauchst keine Sorgen zu haben, dass er sich vor lauter aufgestauter Geilheit selbst an den Schwanz geht. Auf diese Weise kannst Du sogar aus der Toy-Pflege ein erregendes Spiel machen, an dessen Ende Du ihm vielleicht sogar erlaubst, abzuspritzen, bevor Du sein bestes Stück wieder wegschließt.

Keuschheitsgürtel: Qualität ist wichtig

Wie früher schon erwähnt, gibt es ein nahezu endlos großes Angebot an Keuschheitsgürteln. Um wirklich ein Toy zu haben, das Euch lange Freude macht, lohnt es sich, beim Kauf auf die Qualität zu achten. Vorlieben hinsichtlich Material geben Euch hier einen ersten Hinweis, in welche Richtung Ihr gehen sollt. Achtet hier vor allem darauf, dass der Keuschheitsgürtel keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthält. Das kann bei Billig-Produkten durchaus der Fall sein, weshalb der Kauf einer bekannten Marke sinnvoll ist. Außerdem sollte sich das Material leicht reinigen lassen und glatte Oberflächen, möglichst ohne viele hervorstehende Nähte, haben. Prinzipiell wäre es also vorteilhaft, etwas mehr zu investieren und Euch dafür einen gut verarbeiteten, langlebigen Keuschheitsgürtel anzuschaffen.

 

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