Ein geiler und versauter Abend kann schon mal ziemlich intensiv sein. Nutzt ihr Poppers, wird die Stimmung angeheizt und zugleich gelockert. Ihr wisst aber sicherlich, dass Poppers kein Spielzeug sind und sie einen Einfluss auf euren Körper haben. Der Puls verändert sich, ihr fühlt euch entspannt und fast ein bisschen „high“. Manche Gays spüren einen leichten Schwindel, der Blutdruck sinkt ab und alles wird ein wenig „anders“. Umso wichtiger ist es, dass ihr euch danach richtig gut versorgt und Selbstpflege praktiziert. Selbstpflege ist nicht nur beim Ficken wichtig, sondern eben auch bei Poppers. Wir verraten euch die besten Maßnahmen, wie ihr euch am Tag danach schont.
Poppers in sicherer Umgebung nutzen – das gehört unbedingt dazu
Das erste Mal Poppers ist ein ganz besonderes Erlebnis. Achte schon beim Shoppen darauf, dass du nicht gleich die XL-Variante wählst, sondern ein einsteigerfreundliches Produkt. Wenn es dein erstes Mal ist, nimm Poppers nicht allein, sondern mit einer anderen Person zusammen. So stellst du sicher, dass immer jemand in deiner Nähe ist. Ganz wichtig ist, dass du dich in der Umgebung wohlfühlst. Sniffe also nicht im Club, wo du keinen kennst, sondern lieber mit deinem Lover Zuhause.
Warum das so wichtig ist? Wenn die Wirkung nachlässt, fühlst du dich womöglich verletzlich und schlapp. Du möchtest in dieser Situation nicht mehr mit dem Auto oder einem fremden Typen nach Hause fahren. Es ist besser, du bist bereits dort, wo du dich ausruhen kannst.
Keine großen Pläne für den nächsten Tag – gönn dir ein wenig Selbstpflege
Obwohl die Wirkungsdauer der Poppers bei rund drei Minuten liegt, ist die Nachwirkung oft sehr viel intensiver. Das heißt, dass dein Körper zwar nicht mehr „high“ ist, die Substanz aber noch abgebaut wird und du womöglich einen Hangover spürst. Nach einer heißen Nacht mit deinem Lover und Poppers ist es wichtig, dass du keine großen Pläne hast. Nutze die beliebten Helfer also nicht am Tag vor einem Vorstellungsgespräch, sondern wenn du gemütlich im Bett bleiben kannst.
Ausreichend trinken, um den Kreislauf zu stabilisieren
Alkohol und Poppers sind für die meisten zwar kein Problem, empfehlenswert ist die Mischung aber nicht. Nutzt du Poppers, solltest du klaren Verstandes sein und wissen, was du genau tust. Hinzu kommt, dass Alkohol die Wirkung verstärken kann und das sollte gerade bei Anfängern vermieden werden. Halte also Getränke ohne Alkohol bereit, am besten Wasser! So lässt sich oft Nachwirkungen wie Kopfschmerzen und Schwindel vorbeugen.
Tipp: Halte auch einen leichten Snack bereit, der deinen Körper nicht übermäßig belastet. Durch Poppers kann dein Puls nach oben getrieben werden. Isst du jetzt noch ein deftiges Schnitzel mit Kartoffelsalat, regt das den Kreislauf noch mehr an und bringt dich ins Schwitzen. Besser sind Obst und Gemüse. Klingt langweilig? Du kannst die Erdbeeren auch vom Körper deines Gegenübers naschen.
Sorge für frische Luft – damit bekommst du einen klaren Verstand
Ihr habt es getrieben wie die Karnickel, im Zimmer wurde vielleicht sogar noch geraucht und die Luft ist neblig. Sorge unbedingt für einen Frischekick von außen, damit es genug Sauerstoff im Zimmer gibt. Nebenwirkungen von Poppers sind unter anderem Schwindel, Kopfschmerzen, Hitzewallungen und Konzentrationsprobleme. Die werden verstärkt, wenn du nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wirst. Auch wenn die grelle Sonne am nächsten Morgen blendet, reiße die Fenster auf und lass die Luft rein.
Halte dringend Pausen ein – kein Poppers-Dauergebrauch
Je nach Erfahrung nutzt du womöglich schon geilen Poppers Zubehör wie Aerosol-Masken, um den Kick zu intensivieren. Unabhängig von der Häufigkeit des Konsums ist es wichtig, dass du Pausen zwischen den einzelnen Anwendungen einhältst. Damit meinen wir keine fünf Minuten, sondern richtig viel Pause! Lieber nur einmal am Wochenende, denn dann gibst du deinem Körper die Zeit, sich zu erholen.
Übrigens: Denk bitte auch daran, welche Substanzen du vorher konsumiert hast. Viagra beispielsweise ist ein absolutes Tabu, wenn du dir die Nacht mit Poppers versüßt. Es droht die Gefahr von Herzproblemen und das solltest du natürlich vermeiden (Quelle: https://www.schalkpichler.at/2013/poppers-und-viagra-eine-gefahrliche-mischung/).
5 Tipps, gegen Nebenwirkungen und Nachwirkungen von Poppers
Die Nacht war unbeschreiblich, du hattest noch nie so geilen Sex und am nächsten Morgen fühlst du dich mies. Der Kopf dröhnt, dir ist übel und deine Konzentration ist vollkommen weggeblasen. Wir haben fünf Tipps für dich, wie du wieder auf die Beine kommst und dich selbst pflegst.
- Nutze Kopfschmerztabletten: Wenn dein Kopf brummt und du ihn kaum vom Kissen heben kannst, gönn dir ein Aspirin oder eine Paracetamol. Kopfschmerzen beeinflussen das Wohlbefinden massiv und können relativ leicht behoben werden.
- Trinke Wasser: Auch wenn du sonst lieber zur Cola greifst, trinke nach der Poppers-Nacht viel Wasser (oder Tee). Auch ein belebender Kaffee am Morgen kann nicht schaden.
- Nimm eine Dusche: Der Schweiß der Nacht muss runter. Gönn dir und deinem Kreislauf eine Dusche, damit du wieder in Schwung kommst.
- Frühstücke gesund: Mancher spürt nach Poppers eine latente Übelkeit und hat überhaupt keine Lust auf Essen. Überwinde dich und gönn dir trotzdem ein Frühstück. Das kann eine Schale Haferflocken sein oder auch nur etwas Obst. Du sorgst so für mehr Kraft am Tag und stabilisierst den Kreislauf.
- Ingwer gegen Übelkeit: Frauen nutzen während der Schwangerschaft Ingwer, um gegen Übelkeit zu kämpfen. Klau den Trick und bereite dir einen Ingwertee zu. In der Apotheke erhältst du wahlweise Ingwertabletten, die gegen Übelkeit und Brechreiz helfen können.
Spiel nicht den Helden: Im Notfall wählst du 112
Wer ruft schon gern mit heruntergelassenen Hosen den Notdienst? Niemand, aber du hast keine Alternative. Bei ernsthaften Beschwerden wie Sehstörungen, Kreislaufkollaps, schockartiger Zustand durch niedrigen Blutdruck oder Bewusstseinsstörungen musst du (oder dein Lover) den Rettungsdienst alarmieren. Verschweige auf keinen Fall den Konsum von Poppers, denn nur so kann der Arzt dir oder deinem Partner helfen. Auch wenn die Scham vielleicht groß ist, genau für solche Zwecke gibt es Notdienste, um im Ernstfall Hilfe einzufordern.
Fazit: Sorgfältiger Umgang mit Poppers schließt Selbstpflege mit ein
In der Gay-Szene sind Poppers äußerst beliebt. Wichtig für eine sichere Anwendung ist, dass du dich mit potenziellen Nebenwirkungen auskennst und bereit bist, sie zu erkennen. Ebenso wichtig ist aber auch, dass du nicht einfach Poppers sniffst und zum Tagesgeschehen übergehst. Ein bisschen Selbstpflege ist wichtig, damit dein Körper dir den Exzess der letzten Nacht vergibt!
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