Queer Joy – mache jeden Tag deines queeren Lebens zu einem glücklichen Tag!

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Haltet euch fest, am 20. März ist Weltglückstag! Glücklich sein ist aber kein Thema für einmal im Jahr, sondern fürs ganze Leben. Für alle Mitglieder der LGBTQIA+ Szene ist das Thema „Queer Joy“ ganz besonders wichtig.

Wir feiern uns und unsere Lebenseinstellung allerdings bis jetzt nur einmal im Jahr – im Juni. Dabei gehört so viel mehr dazu, als einmal im Jahr eine riesige Party zu machen. Das Thema Queer ist heute so präsent wie nie zuvor, aber wir wollen mehr, mehr und nochmals mehr!

Gay zu sein ist kein Marketing-Gag, sondern ein Lebensgefühl!

Weg ist sie, die Regenbogendekoration, die im Juni das Land geschmückt hat. Für den Otto-Normalbürger ist die Schuldigkeit damit getan, die Akzeptanz wurde ausreichend zelebriert. Stimmt das? Ganz und gar nicht, denn auch heute leiden queere Menschen noch immer unter Anfeindungen und Problemen im Alltag.

Wir sind kein „Werbe-Gag“, den große Konzerne nutzen, um einmal im Jahr den „Regenbogen-Umsatz“ ihres Jahres zu machen. Wir sind auch keine Veranstaltung wie die Weltmeisterschaft im Fußball – Regenbogen-Gummibärchen als Event sind daher keine gute Idee!

Wir brauchen mehr Queer Joy und Mut, um uns weiterhin für die Vielfalt der Geschlechter und die Gleichstellung der Sexualitäten einzusetzen. Schwul sein (oder lesbisch, pan, bi, trans etc.) ist nichts, wofür wir uns schämen müssen, sondern ein Grund zur Freude. Und das gilt eben nicht nur im Pride-Month, sondern während des ganzen Jahres!

Queer Joy? Was ist das denn überhaupt und wie lebe ich es?

Im Juni stehen wir im Mittelpunkt. Der Christopher Street Day ist dabei nur der Höhepunkt eines Spektakels, bei dem sich Queer-People selbst zelebrieren. Mittlerweile ist es keine kleine Randveranstaltung mehr, sondern eine Party, der sich auch Heteros anschließen. Doch was aussieht wie eine Neuauflage der Love Parade in bunt, hat einen viel tiefer sitzenden Ursprung. Der Pride Month dient auch dazu, auf die noch immer misslichen Lagen in der Queer-Szene aufmerksam zu machen. Es geht darum, Wut zu zeigen, sichtbar zu machen und für uns selbst einzustehen.

Queer Joy steht dabei nicht nur für diesen einen Monat, sondern für ein Lebensgefühl, das sich über das ganze Jahr hinwegzieht. Wir freuen uns, wenn Queer-People ihre Liebe offen leben können. Wir freuen uns, wenn wir auf Gleichgesinnte stoßen. Es bedeutet Glück und Freude, wenn wir leben und lieben dürfen, wie wir es möchten. Queer zu sein bedeutet, einer Community aus Liebe anzugehören, unabhängig von den klassischen heteronormativen Werten der Gesellschaft.

Repräsentanz von Queer Joy – es besteht Nachbesserungsbedarf

Der „Schwule“ in der Serie ist noch immer ein „Novum“. Er fällt den Menschen auf und genau hier liegt der Fehler. Queer-People gehören genauso zur Gesellschaft wie heterosexuelle Menschen. Das Ziel ist erst dann erreicht, wenn der Schwule nicht mehr auffällt, weil er normal geworden ist.

Nach wie vor wird das Thema Queer viel zu wenig repräsentiert, insbesondere wenn es sich um Serien oder Filme aus den USA oder Deutschland handelt. Ganz anders machen es die Spanier, wie die Netflix-Serie Elite mit der 6. Staffel bewiesen hat.

Schwule Liebe ist dort vollkommen normal. Im Fokus stehen all die Dramen um die Liebe, kontrovers wird auch das Thema Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen thematisiert. Und auch das Leben und die Liebe von Transpersonen kommt nicht zu kurz. Sind die Spanier also moderner als wir? Womöglich schon, zumindest wenn es um Vielfalt in Serien geht.

Wir brauchen viel mehr Aufmerksamkeit und das nicht, weil wir eine Sonderrolle einnehmen wollen. Queer Joy bedeutet, den Menschen die Schönheit unseres Lebens zu präsentieren. Wir lieben und leben nichts anders, wir leiden, verlieben uns, streiten uns und sind eifersüchtig. Queer zu sein bedeutet nicht, plötzlich ein vollkommen anderes Leben zu führen. Wir lieben eben einfach nur andere Menschen und orientieren uns nicht an Heteronormativität!

Queer Joy ist längst noch nicht angekommen, obwohl die Freude für alle da ist!

Unsere Lust auf Queer ist mehr als nur Selbstakzeptanz. Es ist ein täglicher Kampf um Anerkennung und Verständnis unserer Sexualität! Auch wenn global bereits zahlreiche Länder deutlich gay-freundlicher geworden sind, gibt es nach wie vor Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt. Es gibt aber auch Hoffnung und die möchten wir verbreiten.

Queer Joy ist nicht nur Schwulen, Lesben und Transgendern vorbehalten, sondern allen Menschen, die sich mit uns und unserem Leben identifizieren können und wollen. Sexualität zu akzeptieren, bedeutet auch, sich nicht abzusondern. Stattdessen geht es darum, Heterosexualität nicht mehr als „die alleinige Norm“ zu predigen, sondern jegliche Form der legalen Sexualität anzuerkennen.

Und das ist unabhängig vom Monat, denn nicht nur im Juni sind wir stolz auf das, was wir sind! Trotz aller Rückschläge, die wir immer wieder erleiden, ist die Freude nicht erloschen und wird weiterbrennen. Sie glüht auf, wenn eine Queer-Band Platz eins der Charts erglimmt. Sie wird spürbar, wenn die Gay-Lovestory zum Trendfilm wird und sie ist da, wenn wir einem Pärchen begegnen, das seine Liebe lebt und fühlt.

LGBTQIA+ ist ein Teil unserer modernen Gesellschaft und wir alle haben die Chance, etwas dazu beizutragen. Wir gehören in Führungsposition! Wir haben das Recht auf ein gewaltfreies Leben! Wir dürfen uns kleiden, schminken, stylen, wie wir möchten. Wir haben das Recht auf Sicherheit! Transportiert diese Botschaften, denn je früher sie ankommen und zur Norm werden, desto intensiver lässt sich Queer Joy leben.

 

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