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Lügen, eine Affäre, der Seitensprung im Club – es gibt viele Gründe, warum das Vertrauen in einer Beziehung zerbrochen ist. Nicht immer ist eine Trennung die automatische Konsequenz, denn die Liebe verschwindet nicht automatisch nach einem Fehltritt oder einer schwierigen Zeit. Ohne Vertrauen haben Beziehungen allerdings wenig Chancen, daher ist es umso wichtiger, dieses Gefühl wieder aufzubauen. Eine gute Partnerschaft bedeutet nun einmal, dass du dich zu 100 % auf dein Gegenüber verlassen kannst und umgekehrt. Nutze unsere Tipps, um nach einem Vertrauensbruch das Vertrauen wieder aufzubauen.
Schweigen ist Silber, reden ist Gold?
Du hast natürlich recht, das Sprichwort lautet eigentlich genau andersrum. Nach einem Vertrauensbruch gilt das aber nicht, denn jetzt ist reden wichtig für dich und dein Gegenüber. Bist du enttäuscht oder gar betrogen worden, halte deine Gefühle nicht hinter dem Berg. Es bringt auch nichts, sie zu unterdrücken, denn davon wirst du im schlimmsten Fall krank.
Verletzte Gefühle sind nach einem Vertrauensbruch normal und auch Misstrauen gehört jetzt leider zum Alltag. Hinzu kommt Wut, wenn die Affäre deines Partners noch nicht lange her ist oder du ihn gerade erst beim Lügen erwischt hast. Am liebsten würdest du ihn nur von hinten sehen und glaubst ohnehin kein Wort von dem, was er dir sagt. Das ist okay und das darfst du auch kommunizieren.
Die Gründe für den Vertrauensbruch finden
„Ich war geil“ ist zwar einer der Hauptgründe, warum es zum Fick auf der Clubtoilette kommt, manchmal stecken aber auch andere Dinge dahinter. Wurdest du betrogen oder hattest du deinen Seitensprung, sind folgende Auslöser möglich:
- Der Sex zwischen euch ist nicht mehr so geil wie früher
- Du fühlst dich in der Partnerschaft nicht wertgeschätzt und hast nach Anerkennung gesucht
- Du hast ein Problem mit Alkohol und Drogen, daher kannst du dein Verhalten nicht kontrollieren
Fremdgehen ist aber nicht der einzige Vertrauensbruch, der innerhalb einer Beziehung möglich ist. Auch Lügen spielen eine große Rolle. Dein Job ist weg, du hast deinem Partner aber nichts davon erzählt. Du hast Schulden und sie vorm Gegenüber verborgen. Essenzielle Themen, die euch beide angehen, die aber verschwiegen wurden, sind ein typisches Problem.
Auch hier gilt es herauszufinden, was das eigentliche Thema war. Hast du nicht genug Vertrauen in deinen Partner? Warst du mit der Situation überfordert, hast dich geschämt? Was es auch ist, sprecht darüber und findet den Grund, warum es so weit gekommen ist.
Gemeinsam an der Beziehung arbeiten und Vertrauen wieder aufbauen
Ihr wisst beide, dass ihr eure Beziehung retten wollt, das Problem steht aber immer noch wie ein Elefant im Raum. An der Beziehung zu arbeiten bedeutet, dass ihr die Gründe herausfindet und dann gemeinsam schaut, wie ihr Abhilfe schaffen könnt.
Typische Probleme, die eine Beziehung stören können, sind:
- Die Bedürfnisse beider Personen sind unterschiedlich
- Das Selbstvertrauen einer Person ist deutlich eingeschränkt
- Finanzielle Probleme und Ungleichheit führen zu Streitigkeiten
- Einer investiert deutlich mehr Gefühle und Zeit in die Beziehung
Wir müssen an dieser Stelle ehrlich sein: Es gibt nicht für jede Partnerschaft eine Chance, wenn das Vertrauen vollkommen weg ist. Manchmal sind die Bedürfnisse zweier Personen so unterschiedlich, dass es keinen gemeinsamen Nenner gibt. In diesem Fall kann eine freundschaftliche und faire Trennung euch beiden die Chance geben, in der Zukunft wieder glücklich zu werden.
Geduld ist eine Tugend und die Basis für neues Vertrauen
Erinnere dich an die Zeit zurück, als ihr frisch zusammenkamt. Damals wart ihr voneinander begeistert, aber tiefes Vertrauen war noch nicht vorhanden. Ein völlig normaler Prozess, denn ihr musstet euch erst kennen- und lieben lernen. Die gleiche Aufgabe steht euch jetzt wieder ins Haus. Das Vertrauen muss wachsen und dafür braucht ihr vor allem Geduld.
Schafft ihr es nicht alleine, nutzt die Möglichkeit einer Paartherapie. Vielen Gays hilft es, wenn eine neutrale und objektive Person die Probleme analysiert und Lösungswege aufzeigt.
Bedenkt bitte: Es wird vermutlich immer wieder zu Rückschlägen in eurer Beziehung kommen. Du dachtest, dass du über den Vertrauensbruch hinweg bist und plötzlich flackert das Misstrauen doch wieder auf. Das ist normal und wird mit der Zeit weniger.
Fünf Tipps, um das Vertrauen aufzubauen, wenn du Scheiße gebaut hast!
Nicht du bist der Betrogene, sondern dein Partner? Du hast dir einen Fehltritt geleistet, ihn belogen und kämpfst jetzt um eure Liebe? Wir sind nicht hier um zu urteilen, denn niemand ist fehlerfrei. Dennoch bist du jetzt in der Bringschuld, wenn du eure Beziehung noch mal auf Kurs bringen möchtest.
Nutze unsere fünf Tipps, um die Gefühle und vor allem das Vertrauen deines Lovers wieder zurückzubekommen:
- Sei (gnadenlos) ehrlich: Suche aktiv das Gespräch mit deinem Partner und stehe zu deinen Fehlern. Sprich auch über Gefühle wie Reue und darüber, was dich zu deiner „Tat“ bewegt hat. Rechne nicht damit, dass dir dein Partner direkt verzeiht. Möglicherweise versteht er aber eher, warum es zu der Situation kam.
- Verbringe Zeit mit deinem Partner: Nach einem Ausrutscher oder einem Vertrauensbruch ist es wichtig, dass ihr euch Zeit füreinander nimmt. Beachte dabei, dass dein Gegenüber die Zeit vorgibt. Wenn er noch Abstand braucht oder keine Lust hat, gemeinsam mit dir die neuen Sextoys auszuprobieren, dann lass ihm diesen Raum. Eine emotionale Verletzung ist schmerzhaft. Es ist wie nach einem Unfall. Die Möglichkeit zur Heilung besteht, aber oft dauert es lange.
- Leiste dir keine neuen Lügen: Gibt es noch weitere Geheimnisse, die deinen Partner verletzen könnten? Dann ist jetzt die Zeit, damit rauszurücken und reinen Tisch zu machen. Fange auf gar keinen Fall mit neuen Lügen an, denn ein frisch aufgebautes Konstrukt aus neuem Vertrauen bricht dann umso schneller wieder zusammen. Überlege dir auch, wie du deinem Partner Sicherheit geben kannst. Hast du ihn betrogen, während er dich im Gym wähnte? In der Anfangszeit wird er immer wieder misstrauisch sein, wenn du zum Sport fährst und das ist verständlich. Mach es ihm leicht, schicke ihm ein Pic aus dem Fitti und eine nette Nachricht, ganz ohne, dass er dich darum bittet. So weiß er wenigstens, dass du dich nicht gerade wieder mit deiner Affäre triffst, sondern wirklich trainierst.
- Sprich mehr mit ihm: Manche Situationen sind zweideutig, obwohl keine böse Absicht dahintersteckt. Du schreibst einen Abend ständig mit deinem Kollegen, weil er etwas von eurem Projekt nicht verstanden hat? Sag es deinem Partner und beziehe ihn mit ein. Er wird sich sonst wieder und wieder fragen, ob du gerade mit deiner Affäre schreibst.
- Hör ihm zu: Sorry Guy, aber jetzt sind seine Bedürfnisse wichtig. Wenn er über den Fehltritt reden möchte, gib ihm die Möglichkeit. Auch wenn du das schmerzhafte Thema gern verschweigen würdest, hier musst du in den sauren Apfel beißen. Er hatte auch keine Wahl und musste damit leben, dass du sein Vertrauen gebrochen hast. Habt ihr euch ausgesprochen und die Reste beseitigt, kann neues Vertrauen wachsen.
Vertrauensbruch – und dann? Die Rettung eurer Beziehung braucht Zeit
Ob als Betrogener oder als Betrüger – wenn das Vertrauen weg ist, braucht ihr Geduld, Zeit und Ausdauer. Wenn ihr es beide wollt, gibt es die Chance auf eine Reunion, dahintersteckt aber jede Menge Arbeit. Spürt ihr mit der Zeit, dass es trotz gutem Willen einfach nicht funktioniert, solltet ihr diesen Punkt erkennen. Manchmal gilt halt leider das Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
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