Kann ich beim Wichsen etwas falsch machen?

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Du willst wissen, was totaler Quatsch und Unfug ist, was du beim Thema Wichsen falsch machen kannst? Dann pack deine Keule aus, während du diesen Artikel liest, und erfahre das ein oder andere übers Onanieren, masturbieren, sich die Palme schütteln, 5-gegen-Willy, den Papst ärgern, Taschenbillard spielen, und vieles mehr.

»Vom Wichsen kriegt man krumme Finger und wird blind!«

Völliger Unfug. Welche logisch nachvollziehbare Erklärung gäbe es dafür? Eine körperliche Verkümmerung ist jedoch kein Mythos, sondern medizinisch nachgewiesen: Wer nicht wichst (regelmäßig Sex hat), dessen Schniedel schrumpft.

»Wichsen ist doch nur Ersatz für richtigen Sex!«

Diesen Spruch hört man immer wieder, meist von selbst ernannten »harten« Kerlen. Zu denen zählte sich in den 60er und 70er Jahren sogar der Duden. Auch im Brockhaus war über die Selbstbefriedigung »als Durchgangsstadium in der Pubertät« zu lesen. Sexualforscher und Urologen sind sich einig: Masturbation ist eine eigenständige Form von Sex, die das Spiel mit dem Partner weder ersetzt noch durch dieses ersetzt wird. Der Selbstbefriedigungsspezialist Dr. Harold Litten meint: »Selbstliebe ist eine wichtige Grundlage für geistige Gesundheit!« Sexualforscher Robert Pollack geht sogar so weit zu behaupten, dass ein Problem hat, wer das Bedürfnis nach regelmäßiger Abreibung nicht verspürt. Neuere Befragungen belegen, dass Männer mehr rubbeln, wenn sie auch sonst (mit dem Partner) ein regeres Sexleben führen. Und Männer, die früh damit anfangen, haben später auch mehr Lust, ihren Partnern eine Freude zu machen. Sicher ist, dass die Solonummer zu größerer Vertrautheit mit dem eigenen Körper führt, was eben auch eine Voraussetzung für erfüllten Sex mit dem Partner ist.

»Sperma darf nur für die Zeugung neuen Lebens ausgestoßen werden!«

Über die verstaubte christliche Moral mögen wir uns hier gar nicht erst aufregen. Wenden wir uns lieber gleich einem weiteren Übel der heutigen Zeit zu: dem Leistungsdenken unserer Gesellschaft. Den oben genannten Mythos ernst zu nehmen, wäre ungefähr so, als würde man die Nahrungsaufnahme auf eben diese Funktion reduzieren. Was würde dann aus all den Spitzenköchen? 5-Gänge-Menüs sind nun wahrlich keine Voraussetzung für gesunde Ernährung. Und wer würde dann noch Eis am Stiel lutschen? Oder sich zwischendurch einen leckeren Schokoriegel reinstecken? Wo, bitte schön, bliebe die Lust am Essen, wenn man immer nur auf Äpfeln und Grünkern herumkauen dürfte?

Es ist sogar logisch, dass Sexualität über die Funktion zur Fortpflanzung hinausgehen muss. Soziologe Volker Elis Pilgrim erklärt: »… die Natur interessiert immer erst die Erhaltung des Individuums, dann die der lebenden Artmitglieder und schließlich erst die Hervorbringung der Nachkommen.«

»Wichsen macht dumm!«

Auch dies ist ein weit verbreiteter Unfug. Das Gegenteil ist wahr: Die beim Sex freigesetzten Hormone Adrenalin und Cortisol stimulieren das Gehirn, sodass Konzentrationsfähigkeit und kreatives Denken gesteigert werden. Endorphin und Serotonin (auch »Glücksstoffe« genannt), die während des Orgasmus ausgeschüttet werden, stärken das Selbstbewusstsein.

»Wichsen ist Zeitverschwendung!«

Auch hier ist das Gegenteil wahr, behauptet der Hamburger Sexualforscher Werner Habermehl: »Sex macht insofern schlau, als man eine Menge Lebenserfahrung sammeln kann, die später in nicht-sexuellen Bereichen anwendbar ist. Die Fähigkeit, Empfindungen nachzuvollziehen und sich auf den anderen einzustellen, wird gesteigert. Das kann zu einem Vorteil werden, wenn man etwa an geschäftliche Beziehungen denkt.«

»Nach 1000 Schuss ist Schluss!«

Auch eine „Weisheit“, die kompletter Unfug ist. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall: während jeder Schuss die Produktion anregt und sich außerdem positiv auf die Prostatagesundheit auswirkt, hat seltenes Abspritzen negative Effekte. Das geht so weit, dass sich sogar Auswirkungen auf den Neigungswinkel und die Standhaftigkeit deines Ständers feststellen lassen. Das heißt, dein bester Freund rostet quasi ein, wenn er nicht regelmäßig durchgespült wird.

»Kann Masturbation zu Haarausfall führen?«

Es ist ein Mythos, der eine wissenschaftliche Legitimation beansprucht: Es wird oft behauptet, dass du beim Wichsen deine Haare verlieren kannst. Das liegt daran, dass du – so heißt es – mit deinem Samen Proteine freisetzt, die sonst von deinen Haarfollikeln genutzt werden würden.

Eine andere Theorie besagt, dass du beim Masturbieren dein Testosteron erhöhst – und damit auch das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), das für die männliche Glatzenbildung verantwortlich ist.

Keine der beiden Theorien ist wahr. Der Testosteronspiegel sinkt bei der Masturbation nur geringfügig, und die Menge an Eiweiß, die bei der Selbstbefriedigung verloren geht, ist vernachlässigbar.

»Deine Penis schrumpft vom Wichsen?«

Testosteron spielt auch eine Rolle bei einem anderen weit verbreiteten Mythos über Masturbation…

Manche glauben, dass Masturbation den Testosteronspiegel erhöht, während andere davon ausgehen, dass der Rückgang dieses männlichen Hormons nach der Ejakulation zu einer Verkleinerung des Penis führt.

Jedoch hat der Testosteronspiegel keinen Einfluss auf die Größe des Penis. Wenn das zutreffen würde, würde der Penis auch schrumpfen, wenn man häufig Sex hat. Stattdessen ist die Größe des Penis genetisch bedingt, wobei die Größe der Erektion von verschiedenen Faktoren wie dem Lebensstil, der Gesundheit und dem emotionalen Zustand beeinflusst wird.

»Beim Wichsen falsch machen: Erektionsprobleme?«

Ein verbreiteter Irrglaube über Masturbation ist, dass sie Erektionsprobleme verursachen kann. Dies wird oft angenommen, weil es nach dem Orgasmus eine kurze Zeit dauert, bis Männer wieder eine Erektion bekommen. Jedoch hat dies nichts mit der langfristigen Fähigkeit zur Erektion zu tun. Die Zeit, die nach dem Orgasmus benötigt wird, um eine weitere Erektion zu erreichen, ist völlig normal. In der Regel tritt eine neue Erektion innerhalb von zwanzig Minuten auf.

Was tatsächlich zu einer Form von erektiler Dysfunktion führen kann, ist der übermäßige Konsum von Pornografie, nicht was du beim Wichsen falsch machen kannst. Manchmal können Pornos bei Männern falsche Vorstellungen über Sex wecken, was zu Schwierigkeiten bei normalen sexuellen Begegnungen führen kann. Dies wird als “pornografisch induzierte erektile Dysfunktion” bezeichnet.

Synonyme für „Wichsen“

  • Dem Kleinen die Glatze polieren
  • Den besten Freund verwöhnen
  • Den Papst ärgern
  • Den Sahnespender bedienen
  • Die Leitung frei pusten
  • Die Zapfsäule knödeln
  • Einen abschütteln
  • Einen von der Palme wedeln
  • Fünf gegen Willy
  • Rubbeln
  • Sich einen runterholen
  • Taschenbillard
  • Wegschubbern
  • Karabiner nachladen
  • Die Fahnenstange polieren
  • Die Tube ausdrücken
  • Den Stift spitzen
  • Die Sense dengeln
  • Fleischpeitsche polieren
  • Die Banane schälen
  • Den Skinhead verprügeln
  • Mütze-Glatze, Mütze-Glatze

Fazit – Was du beim Wichsen falsch machen kannst

Nachdem wir uns durch die Wirren der Mythen und Missverständnisse rund um das Thema Masturbation gekämpft haben, bleibt eine klare Botschaft: Es ist Zeit, die Handschuhe auszuziehen und die Fakten anzuerkennen. Es ist wichtig, dass wir uns von Vorurteilen und Schamgefühlen befreien, wenn es um das Thema Masturbation geht. Du kannst beim Wichsen nichts falsch machen. Es ist ein natürlicher Teil der menschlichen Sexualität und verdient es, ohne Vorurteile betrachtet zu werden. Indem du dir selbst erlauben, dein Verständnis zu erweitern und deine eigenen Bedürfnisse zu akzeptieren, kannst du eine tiefere Verbindung zu deinem Körper und deiner Sexualität herstellen. Sei mutig und offen, mit dem Masturbation, sowohl mit dir selbst als auch mit deinen Partnern und der Gesellschaft.

Vergiss nicht, dass Selbstliebe der erste Schritt zu einer erfüllten Sexualität mit einem Partner ist. Indem du lernst, dich selbst zu verstehen und zu lieben, kannst du auch anderen näherkommen und eine tiefere Intimität in unseren Beziehungen aufbauen. Also sei stolz auf deine Sexualität, sei offen für neue Erfahrungen und vor allem sei immer du selbst. Denn in der Akzeptanz und Feier deiner eigenen Sexualität finden wir die Kraft und den Mut, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.

In diesem Sinne: Weiterhin viel Vergnügen beim Ausleben deiner sexuellen Fantasien und Entdeckungen. Und vergiss nicht, dass hier bei uns immer ein offenes Ohr und eine breite Auswahl an Cock Toys für dich bereitstehen!

 

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