Die Rolle des BDSM-Sklave: Lust, Unterwerfung und Hingabe

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BDSM kommt spätestens seit den sexy Abenteuern rund um Mr. Grey in immer mehr Schlafzimmern an. Und auch bei uns Gays ist es mittlerweile ein Fetisch, der alles andere als unter den Teppich gekehrt wird. Im Gegenteil: Wer dazu steht, kann ihn dank der richtigen Foren und Partner mittlerweile richtig ausleben – sowohl im Bett als auch im Alltag; als BDSM-Sklave oder Master.

Beim BDSM gibt es verschiedene Abstufungen. Während die einen einfach die Spielchen mit der Lust geil finden, tauchen andere wahnsinnig gern in die unterschiedlichen Rollen zwischen Dominanz und Unterwerfung ein und finden dort weit mehr als sexuelle Befriedigung. BDSM ist nicht nur ein “Sex-Ding”, sondern kann auch ein Lifestyle sein, der dich geil und zufrieden macht. Wenn du noch nicht weißt, welche Rolle du dabei genau einnehmen möchtest, liefern wir dir hier einen kleinen Vorgeschmack: der BDSM-Sklave. Was ist wichtig? Was zeichnet die Rolle aus? Findest du dort deinen Platz bei Spiel und Ernst? Lass uns für einen Moment in diese Rolle schlüpfen …

Kleiner Exkurs zum BDSM: der Fetisch, der anders kickt

Fetische wurden lange Zeit unter den Teppich gekehrt; etwas, worüber man nicht spricht. Zum Glück sieht das mittlerweile anders aus, denn wer seine Fetische ausleben kann, erlebt mehr als einfach nur geile Höhepunkte.

BDSM kann deine Welt der sexuellen Vielfalt, Fantasien und Rollenspiele sein. Du bist im Alltag Chef von vielen Menschen und willst einfach mal alles über dich ergehen lassen, die Kontrolle abgeben? Oder bist du abseits vom Schlafzimmer eigentlich der devote Typ, der sich alles sagen lässt – und willst endlich mal die Sau rauslassen, ganz nach deinen Maßstäben und Vorstellungen?

Beim BDSM treffen Macht und Unterwerfung in Form von Master und BDSM-Sklave aufeinander, Schmerz und Vergnügen ebenso wie Fantasie und Lust. Klingt nach einer ziemlich heißen Kombi, oder? Ist es auch. Die Buchstaben im Begriff haben eine Bedeutung:

  • B – Bondage & Discipline; Fesselung & Disziplinierung
  • D – Dominance & Submission; Dominanz und Unterwerfung
  • S – Sadism; Sadismus
  • M – Masochism; Masochismus

Wenn du manchmal Probleme hast, abzuschalten, kannst du das hier vielleicht besonders gut. Du lässt den Alltag komplett außen vor und schlüpfst in andere Rollen. Das Spiel mit Machtstrukturen, Schmerzen, Lust und Leidenschaft birgt viele Abenteuer und ein breites Maß sexueller Erfahrungen für dich. Die BDSM-Kultur ist unglaublich vielfältig und bietet für jeden etwas. Es geht nicht nur um Leder, Latex und Peitschen – obwohl diese natürlich auch ihren Platz haben! Neben den heißen Sexpraktiken und der Erforschung der sexuellen Grenzen spielt der psychologische Effekt eine große Rolle: sich fallenlassen, aus sich herauskommen, sein Inneres nach Außen kehren …

Kurz gesagt: Wenn du dich darauf einlässt, kann BDSM ein breiter Spielplatz für deine sexuellen Erfahrungen sein.

Die zwei wichtigsten Rollen beim BDSM: Sklave & Master

Wenn es um BDSM geht, stehen häufig Machtverhältnisse im Fokus. Das Rollenspiel findet meist zwischen zwei Personen statt: einer dominanten und einer devoten – Master und Sklave. Wer wirklich tief in seine Rolle gehen will, der muss sich psychisch und physisch darauf einlassen.

Betrachten wir die Rollen einmal genauer:

  • Als BDSM-Sklave unterwirfst du dich deinem Master und lässt dich führen. Du bist hier in sexueller Hinsicht eindeutig der Bottom und wirst das eine oder andere Mal hart rangenommen. Dein Körper kann zum sexuellen Spielzeug werden. Du gibst in Deiner Rolle die Kontrolle ab und lässt dich in die Verantwortung deines Mitspielers fallen.
  • In der Rolle als Master übernimmst du die Oberhand, bestimmst über deinen BDSM-Sklaven und hast die Kontrolle. Du bist der Top und leitest das Spiel, setzt die Regeln fest und ebenso die Grenzen. Kurz gesagt: Du hast die Macht.

Und, wo siehst du dich?

  • Willst du dich fallen lassen, nicht darüber nachdenken, was passiert und dich zum heißen, willenlosen Sklaven machen?
  • Oder macht es dich geil, über dein Gegenüber zu bestimmen, deine Fantasien nach deinen Regeln umzusetzen und dem anderen zu sagen, wo es lang geht?

Willst du ärgern – oder geärgert werden?

Es ist ganz egal, in welche dieser Rollen du dich in heißen Träumen versetzt – sowohl als BDSM-Sklave als auch als Master sind Respekt und Vertrauen dem anderen gegenüber essenziell, ansonsten funktioniert das Spielchen nicht. Als Sklave musst du dich darauf verlassen können, dass dein Master trotz seiner sexuellen Gelüste und seiner Regeln immer auf dein Wohlergehen achtet.

Deine Rolle als BDSM-Sklave – gib die Kontrolle ab, lass dich kontrollieren

Du sehnst dich danach, die Kontrolle über deinen Körper und deinen Willen abzugeben? Willst du deinen Körper an deinen Master übergeben, der mit dir machen kann, was er will? Gerade, wenn du im Alltag häufig die Fäden in deinen Händen hältst, kann es auf vielen Ebenen befriedigend sein, diese einfach auch mal abzugeben – und zwar komplett. Denn das bezieht sich beim BDSM nicht nur auf den Kontext rund um Sex, sondern kann sich auch in den Alltag hineinziehen.

Wir geben dir hier einen Vorgeschmack auf deine Rolle als BDSM-Sklave:

  • Als Sklave unterwirfst du dich dem Master.
  • Du gibst die Kontrolle über deinen Willen an ihn ab.
  • Das bedeutet aber nicht, dass du komplett passiv bist, im Gegenteil: Du stellst dich sexuellen Herausforderungen als BDSM-Sklave, führst Wünsche und Befehle vom Master aus.
  • Du wirst von deinem Master diszipliniert und erzogen, auf seine Weise.
  • Natürlich kannst du von deinem Gegenüber aber auch mit Zärtlichkeit und Fürsorge behandelt werden, wenn du “brav” bist.
  • Als BDSM-Sklave solltest du bereit sein, deine Grenzen zu erkunden, sie in deinem Maße zu überschreiten und dich dem anderen vollkommen hinzugeben.
  • Auch als Sklave hast du trotzdem das Recht, nein zu sagen und auf Grenzen hinzuweisen. Du musst aber genügend Selbstbewusstsein dazu mitbringen, deinem Master in solchen Situationen zu widersprechen. Nur in solchen.

BDSM ist ein komplexes Spiel mit Lust, Kontrolle und Macht. Als Sklave kannst du hier in einen einzigartigen Zustand kommen – zwischen erregender Hilfslosigkeit und intensiver Erfüllung. Freude, Lust, Befriedigung und Schmerz liegen nahe zusammen und machen diese besondere Erfahrung und die Erregung und Befriedigung aus.

Der BDSM-Sklavenvertrag: geregelte Verhältnisse zwischen BDSM-Dom und Sklave

Wusstest du, dass es in einigen BDSM-Beziehungen teilweise sogenannte Sklavenverträge gibt? Bürokratie beim Sex – ein absoluter Abturner. Könnte man meinen, ja. Aber hier sieht es etwas anders aus, denn der Vertrag mit den Sklavenregeln gibt Grundsätze und Grenzen vor, die auch der Master innerhalb der Sessions beherzigen muss. Die Regeln für Sklave und Master beim BDSM sind – vorher festgelegt – ein wichtiges Werkzeug für die Kommunikation und für die Grenzen, Wünsche und Pflichten. Der Vertrag zeigt quasi genau auf, was erlaubt ist und was nicht. Auf diese Art kann für beide, sowohl den BDSM-Sklaven als auch den Master, ein sicherer Raum geschaffen werden … für sexuelle Gelüste, das Ausleben von Macht und Unterwerfung, für Schmerzen, Züchtigung und Befriedigung.

Was kann der BDSM-Sklavenvertrag enthalten? Wenn du jetzt an Paragrafen oder Ähnliches denkst, liegst du falsch. Es kann viel einfacher sein:

  • verbotene Aktivitäten
  • Pflichten (Was muss der Sklave tun, was der Master?)
  • Verantwortlichkeiten (Wer sorgt für Verhütung, Sessions & Co.?)
  • Bestrafungen oder Konsequenzen bei Regelverstößen (Wie und womit kann der BDSM-Sklave gefesselt und gezüchtigt werden?)
  • Dauer der Sessions und des Vertrags (Gibt es bestimmte, festgelegte Treffen? Gilt der Vertrag lebenslang oder für einen bestimmten Zeitraum?)
  • Tabus und Grenzen
  • erlaubte Praktiken
  • Safewords und Safe-Objekte
  • Geheimhaltungsvereinbarung
  • Kommunikationsregeln (Wie wird der Master angesprochen?)
  • Kleidungsvorschriften (Muss der BDSM-Sklave an Leine und Halsband laufen? Muss er auch außerhalb der Sessions ein Halsband tragen?)

Hier werden die Regeln zwischen BDSM-Sklave und Master also eindeutig festgelegt. So dient der Vertrag als eine Art Absicherung, wenn du Sklave werden und BDSM ausleben willst. Wer nur einzelne BDSM-Sessions genießen will, muss sich nicht mit solch einem Vertrag auseinandersetzen. Wird BDSM jedoch auch außerhalb vom Sex ausgelebt, gibt es regelmäßige Sessions und Co., dann ist solch ein Vertrag nicht nur eine Absicherung, sondern steigert auch die Vorfreude auf das, was kommt. Schon wenn du dir die Zeilen über deine Züchtigung und dein hingebungsvolles Leben als BDSM-Sklave durchliest, wird das bei d ir für Kribbeln und Schweißperlen sorgen.

Wichtig: Der BDSM-Sklavenvertrag ist nicht rechtlich bindend. Er klärt die Dynamik der Beziehung und soll Missverständnisse vermeiden. Moral und Ethik stehen hier sowohl für den Master als auch für den BDSM-Sklaven im Vordergrund. Wenn du diesen Vertrag unterschreibst, zeigst du, dass du bereit bist für Unterwerfung, sexuelle Spielchen, andere Machtverhältnisse und Co.

Regeln für Sklaven beim BDSM: Enthaltsamkeit kann fies, aber auch geil sein

Bestimmt hast du schon einmal Keuschheitsgürtel, Peniskäfige und Co. gesehen. Sie sorgen dafür, dass der Schwanz nicht stimuliert werden kann – weder von dir, noch von einem anderen. Was nach absoluter Qual klingt, kann dich als BDSM-Sklave richtig heiß machen. Denn Enthaltsamkeit ist hier eine Form der Bestrafung. Dein Master kann darüber entscheiden, ob du in einer Session zum Höhepunkt kommst oder nicht – es liegt nicht in deinen Händen. So wird die sexuelle Spannung einfach wahnsinnig auf die Spitze getrieben, mit deiner Lust gespielt und die Kontrolle noch mehr abgegeben. Wie sehr gibst du dich hin?

Diese Unterwerfung und Machtausübung wird dich das ein oder andere Mal zum Verzweifeln bringen, deine Lust aber einfach viel intensiver werden lassen. Natürlich darf dein Master dir auch vorschreiben, wie du dann als Belohnung deine angestaute Geilheit auslassen darfst …

Sexdiener und Haussklave: 24/7 Sklave sein oder nur beim Sex? – Die verschiedenen Abstufungen:

Wie bereits an der ein oder anderen Stelle erwähnt, gibt es verschiedene Arten, BDSM auszuleben. Einerseits kannst du mit deinem Partner in Eurem Spielzimmer die Grenzen zwischen Lust und Schmerz durch Peitschenhiebe und erregende Folter verschwimmen lassen. Andererseits könnt ihr eure Machtverhältnisse aber auch darüber hinaus in den Alltag integrieren und so Hingabe und Macht ebenso wie das sexuelle Spiel mitnehmen und ausleben.

Einige Menschen leben ihre Rolle als BDSM-Sklave 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Es gibt dann eine richtige Beziehung zwischen Sklave und Master. Andere hingegen empfinden diesen BDSM-Sklaven als zu extrem und verwandeln sich nur während der erotischen Spielchen im Hinterzimmer zum Untergebenen. Wie intensiv du deine Rolle auslebst, hängt ganz von dir und deinem Partner ab. Es gibt hier kein richtig oder falsch – wichtig ist nur, dass beide sich einig sind. Auch dafür ist der Sklavenvertrag wichtig. Vielleicht fängst du erst einmal klein an und lernst die Unterwerfung kennen. Wenn du das geil und erfüllend findest, kannst du mit deinem Partner auch mehr entwickeln.

Sub, Sklave und SERF: BDSM-Begriffe und Unterschiede

Mittlerweile gibt es beim BDSM viele verschiedene Bezeichnungen, da kann man schnell mal durcheinander geraten. Wer ist wer? Wenn du gern die Rolle des unterwürfigen, notgeilen Sexsklaven einnimmst, der nur hungrig darauf wartet, mit der Peitsche und dem Riesendildo bestraft zu werden, ist dir bestimmt schon einmal die Bezeichnung Sub untergekommen. Hier die Unterschiede:

  • Ein Sub ist gewissermaßen die Vorstufe zum BDSM-Sklaven. Er gibt die Kontrolle ab, jedoch nicht ganz. Als Sub hast du immer ein Mitspracherecht. Der Sub ist noch nicht so extrem devot, widersetzt sich häufiger und sahnt dafür dann auch Bestrafungen ab. Die Hingabe ist noch nicht so groß.
  • Ein Sklave hingegen gibt die Kontrolle komplett ab. Er ist devot, gibt in der Regel keine Widerworte und ist auch außerhalb vom Schlafzimmer dem Master ergeben. Durch das Tragen von einem Halsband oder einer Plakette wird die Zugehörigkeit zu seinem Master verdeutlicht. Außerdem hat der Sklave keinen eigenen sexuellen Willen mehr.

Natürlich gibt es hier keine klaren Grenzen, und jeder definiert diese Begriffe etwas anders. Klar ist aber, dass der Sub weniger devot ist als der Sklave.

Übrigens: SERF ist eine andere Bezeichnung für den Begriff “Sklave”, die aus den USA stammt. Sie bringt weniger historische Relevanz mit und wird deshalb von manchen vorgezogen.

Bist Du ein BDSM-Sklave?

Wenn du diese Frage noch nicht eindeutig für dich beantworten kannst, lerne die BDSM-Praktiken erst mal langsam kennen. Natürlich gibt es Menschen, die sich sofort zuordnen und in ihrer devoten Rolle einfinden können. Das ist aber kein Muss. Wenn du zunächst noch ein widerwilliger, trotziger Sub bist, kannst du auf Dauer zu einem hingebungsvollen Sklaven werden. Probier dich aus, lerne verschiedene Master und Doms kennen und sieh BDSM als deine eigene Spielwiese mit etwas anderen Regeln an.

 

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