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Leitphilosophie CIS - was bedeutet dies in der BDSM Welt?

Wenn Du Dich mit BDSM beschäftigst, bist Du wahrscheinlich bereits auf mindestens einen dieser Begriffe gestoßen:

  • Safe, Sane, Consensual (SSC)
  • Risk Aware Consensual Kink (RACK)
  • Personal Responsibility, Informed Consensual Kink (PRICK)
  • Freely given, Reversible, Informed, Enthusiastic, Specific (FRIES)
  • Total Power Exchange (TPE)
  • Complete and Irrevocable Submission (CIS)

 

Die geheimnisvollen Akronyme repräsentieren verschiedene Leitphilosophien, Modelle, nach denen BDSM praktiziert werden kann. SSC (Safe, Sane and Consensual, auf Deutsch: sicher, vernünftig und einvernehmlich) ist eines der dabei bekanntesten und ältesten. Die anderen Ausdrücke drücken ähnlich aus, was im BDSM erlaubt und was nicht akzeptabel sein sollte. Die Wahl der Leitphilosophien hängt sowohl von Deinen philosophischen Überzeugungen als auch von Deiner Risikobereitschaft ab. Lies den restlichen Artikel, um mehr über das Prinzip von CIS zu erfahren.

 

Was bedeutet CIS?

Um CIS zu verstehen, muss vorerst eine weitere Leitphilosophieangesprochen werden, TPE.
TPE, oder Total Power Exchange, bezeichnet eine intensive Ausdrucksform der Dominanz und Unterwerfung im Rollenspiel, bei der der submissive Partner sich völlig dem dominanten Partner unterwirft, sodass ein starkes Machtgefälle entsteht. Diese Unterwerfung kann entweder freiwillig und demütig angenommen werden, als Anerkennung der Position des dominanten Partners, oder sie kann auch, wenn dies vereinbart und gewünscht ist, durch Zwang erreicht werden. Der passive Teilnehmer wird dominiert, da er dies begehrt und benötigt.

Darauf aufbauen hat sich CIS entwickelt, ein noch intensiveres Niveau der Unterwerfung, welches als Complete and Irrevocable Submission (CIS), oder "vollständige und unwiderrufliche Unterwerfung" bezeichnet wird. Hierbei kann die Unterwerfung entweder passiv erfolgen, wobei die devote Person sich der dominanten Person unterwirft, oder aktiv, wobei die dominante Person die passive Person unterwirft. Beide Arten von Rollenspielen kommen im BDSM vor und sind Teil des Machtspiels im sado-masochistischen Rollenspiel. Der Unterworfene dient dem Herrscher, und der Herrscher befiehlt dem Unterwürfigen.

CIS hebt das zugrundeliegende Prinzip der Einvernehmlichkeit (vgl. Metakonsens - auch CNC consensual-non-consensual) auf. Metakonsens bezieht sich auf Rollenspiele, die sich im Grenzbereich zwischen einvernehmlichem und nicht einvernehmlichem Handeln bewegen. Bei einem solchen Szenario gibt der passive Partner (Bottom) dem aktiven Partner (Top) vorab die Erlaubnis, die Grenzen des Rollenspiels oder der sogenannten Session nach eigenem Ermessen zu bestimmen, im Gegensatz zu dem üblicherweise anerkannten Metakonsens.

In einer CIS-Beziehung wird der passive Partner als Eigentum und der dominante Partner als Besitzer bezeichnet. Dauerhafte Kennzeichnungen, wie z.B. Brandzeichen, Cutting oder Tattoos, sind oft ein Teil dieser Beziehungsform.

CIS kann jedoch kontrovers betrachtet werden: entweder als eine Art von fiktivem BDSM-Szenario oder, in extremen Fällen, als potenzielle Verletzung der Menschenrechte. Denn eine dauerhafte und unwiderrufliche Unterwerfung, ohne jegliche Möglichkeit des Rückzugs oder Widerspruchs, könnte als Verstoß gegen grundlegende menschliche Freiheiten gesehen werden.

 

Also CIS jetzt? Ja, nein, warum?

CIS ist das erste Leitmodell, innerhalb der BDSM-Praktiken, in dem Einvernehmlichkeit nicht als eines der zentralen Elemente hervorgehoben wird. Die Idee besteht darin, die Zustimmung zu Beginn zu erhalten, welche im Grunde die Erlaubnis ist, die submissive Person, auch als "Sub" bekannt, für den Rest ihres Lebens zu dominieren. Dieses Modell ist eines der am häufigsten kritisierten innerhalb des BDSM. Obwohl es eine Form von Einvernehmlichkeit gibt, besteht diese in einer irreversiblen Entscheidung seitens des Subs. Der Sub wird oft (aber nicht immer) als Diener oder Objekt ohne Rechte und ohne Bedürfnisse behandelt.

Die Hauptkritik an diesem Modell liegt in der Tatsache, dass Menschen sich oft nicht bewusst sind, welche weitreichenden Folgen solche Entscheidungen haben können, selbst wenn die Bedingungen konstant bleiben.

Hinzu kommt, dass sich sowohl die Erwartungen des Subs an sich selbst, sein Leben, seine Karriere etc., als auch die Wünsche des dominanten Partners, auch "Dom" genannt, ändern können. Daher stimmt der Sub im Grunde genommen nicht festen Bedingungen zu.

Die häufigste Verteidigung dieses Modells besteht darin, dass Menschen in ihrem Leben oft langfristige Verpflichtungen eingehen, deren Auswirkungen sie zum Zeitpunkt der Entscheidung möglicherweise nicht vollständig abschätzen können.

Es sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass das CIS-Modell hauptsächlich in der Fantasie und in Geschichten interessant ist und in der Realität nur schwer umsetzbar ist. Nach deutschem Recht ist es zudem nicht möglich, einen rechtsgültigen Vertrag zu erstellen, der dem Dom die notwendigen Rechte gewähren würde. Hier sind einige Punkte, die bei CIS nach wie vor zu beachten sind:

  • Einvernehmlichkeit: Einvernehmlichkeit ist der Kernpunkt jeder BDSM-Praxis. Beide Parteien müssen explizit zustimmen, und diese Zustimmung kann jederzeit widerrufen werden. Bei CIS könnte dieses Prinzip infrage gestellt werden, da es auf "unwiderruflicher" Unterwerfung basiert. Es ist daher extrem wichtig, dass beide Parteien vollständig verstehen und sich damit einverstanden erklären, was dies bedeutet, bevor sie sich darauf einlassen.
  • Sicherheit: CIS kann physische und psychische Risiken mit sich bringen. Beide Parteien müssen sich der potenziellen Gefahren bewusst sein und Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu minimieren. Das kann regelmäßige Gesundheitschecks, sichere Praktiken und Notfallpläne beinhalten.
  • Kommunikation: Offene und ehrliche Kommunikation sind von wesentlicher Bedeutung. Beide Parteien müssen sich wohlfühlen, ihre Gefühle, Bedenken und Grenzen zu äußern.
  • Vertrauen: Eine CIS-Beziehung erfordert ein extrem hohes Maß an Vertrauen. Der submissive Partner vertraut dem dominanten Partner seine körperliche und emotionale Sicherheit an. Das ist nicht leichtfertig zu nehmen.
  • Rechtliche Aspekte: Je nach Rechtsordnung kann eine unwiderrufliche Einwilligung in körperliche Gewalt nicht rechtlich bindend sein. Selbst wenn beide Parteien einer CIS-Beziehung zustimmen, kann es rechtliche Konsequenzen geben, insbesondere wenn es zu Verletzungen kommt.
  • Psychische Gesundheit: Eine so intensive Form der Unterwerfung kann starke Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Es ist wichtig, dass sowohl der dominante als auch der submissive Partner Unterstützung und Ressourcen haben, um mit diesen Herausforderungen umzugehen.

 

Schließlich ist es wichtig zu bedenken, dass obwohl CIS in einigen Teilen der BDSM-Gemeinschaft praktiziert wird, es eine sehr extreme Form der Macht- und Kontrollübergabe darstellt und nicht für jeden geeignet ist. Es sollte nur von vollständig einverstandenen, informierten und verantwortungsbewussten Parteien betreten werden.

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