Was muss ich beim Analsex für Fortgeschrittene alles beachten?

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Was im heterosexuellen Bereich noch eher ein Tabuthema ist, das gehört in der homosexuellen Welt zu den gängigen Praktiken. Für schwule Männer bzw. Männer, die Sex mit Männern haben, ist “Sex durch die Hintertür” sozusagen sexueller Alltag. Wobei es einen Unterschied gibt, ob es um Analsex für Fortgeschrittene oder Anfänger geht. Für Männer mit Erfahrungen beim Analverkehr ist es in der Praxis einfacher, als für Neueinsteiger. Warum dies so ist, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

Analverkehr für Fortgeschrittene: Was sagen Kenner?

Unter Anfängern herrschen ja oft zwei weit verbreitete Vorurteile, nämlich dass Analsex erstens schmerzhaft und zweitens unhygienisch sei. Beides trifft bei entsprechender Vorbereitung nicht zu.

Zunächst ist es hinsichtlich der Hygiene wichtig zu wissen, dass sich die Exkremente weit hinten im Darm sammeln. Wo zumindest kein normalgroßer Penis es schaffte, bis in diese Regionen vorzudringen. Trotzdem sorgen erfahrene Männer, die den passiven Part beim umgangssprachlich auch als „Arschficken“ bezeichneten Analverkehr übernehmen, für innere Sauberkeit. Dazu kannst du beispielsweise Analduschen verwenden, um mögliche Verunreinigungen im vorderen Bereich hinausbefördern kannst. Erfahrene Bottoms brauchen dafür nur wenige Minuten.

Was die Schmerzen beim Analverkehr zwischen Männern angeht, so lassen sich diese relativ gut vermeiden, und zwar durch vorheriges Analdehnen. Wer Analverkehr häufig praktiziert, der weiß, wie lustvoll das sein kann. Fortgeschrittene machen aus der Dehnung ein schönes Vorspiel und weiten sich. Mithilfe ihrer Finger oder Dildos verschiedener Größen (z. B. aus Gummi, Silikon, Glas, Metall), wird der Schließmuskel auf das vorbereiten.

Beim Analsex für Fortgeschrittene kommt auch sehr oft Poppers zum Einsatz. Dieser Riechstoff hat mehrere Wirkungen. Einmal erhöht er den Herzschlag, weitet die Blutgefäße, steigert deine Lust und entspannt die Muskulatur. All dies sorgt dafür, dass der Passive den Schwanz leichter aufnehmen kann und dabei ein sehr viel stärkeres Empfinden hat. Viele Fortgeschrittene schwören auf Poppers, gerade, wenn es beim Ficken richtig zur Sache gehen soll.

Analsex für Fortgeschrittene– Kein Sprint, sondern Marathon

Alle, die oft Analsex praktizieren wissen, dass man diese Spielart, nicht im Sprinttempo absolvieren kann. Vor allem am Beginn des Abenteuers. Vielmehr ist es sinnvoll, den Analverkehr mit deinem Lover als eine Art Marathon ansehen und mit entsprechend viel Zeit vorgehen.

Damit ist gemeint, dass auch mit langem Vorspiel, bei dem man beispielsweise Anal-Toys zum Dehnen nutzen kann, die Schließmuskeln nicht mit einem Ruck überwunden werden sollten. Männer, die schon lange Analverkehr praktizieren, wissen, dass sie vorsichtig und langsam in den Partner eindringen müssen. Sobald sie einen Widerstand spüren, heißt es, Pause machen und darauf warten, dass sich der Schließmuskel entspannt. Wenn der Schwanz „durchgelassen“ werden kann, werden erfahrene Analsexfans richtig aktiv. Dann wird mit der Penetration zuerst langsam gestartet und dann immer schneller und auch tiefer zugestoßen. Langjährige Paare kennen ihr Gegenüber und wissen genau, wie es der andere gerne hat.

Analsex für „Profis“ – Riesen-Dildos & Double Penetration

Wo Anfänger mit eher kleineren Dildos experimentieren und sich zunächst vorsichtig anal penetrieren lassen, da greifen Analsex-Profis gerne mal zu größeren Sextoys, nutzen Riesen-Dildos oder Monsterplugs, setzen Prostata-Stimulation ein oder lassen sich von zwei Schwänzen gleichzeitig verwöhnen. Diese Praxis gehört allerdings wirklich zum Analverkehr für Fortgeschrittene, weil der Anus dafür besonders weit gedehnt werden muss, vor allem, wenn die beiden Schwänze überdurchschnittlich lang und dick sind.

Darüber hinaus braucht man natürlich einen dritten Mann, denn Double-Penetration macht im Rahmen eines Dreiers am meisten Spaß. Wenn Fortgeschrittene nur zu zweit sind, nehmen sie auch einen Dildo zu Hilfe. Dieser kann dann mit dem richtigen Schwanz aus Fleisch und Blut gemeinsam in den Anus eingeführt werden. Von der Double-Penetration ist es übrigens nicht mehr sehr weit zum sogenannten Fisten, einer Spielart, bei der der passive Partner nicht mit einem oder zwei Schwänzen, sondern mit der Hand, der Faust oder dem ganzen Arm des aktiven Sexpartners verwöhnt wird. Damit das gelingt, verwenden Liebhaber dieser sexuellen Praxis besondere Fist-Gleitmittel, die den Eingang in die Höhle der Lust besonders rutschig machen.

Wie „Analsex-Profis“ die Prostata zum Höhepunkt massieren: G-Punkt stimulieren!

Auch Männer haben einen G-Punkt, nämlich die Prostata. Wenn du schon mal erlebt hast, wie dein Partner diesen Punkt, der sich (wenn du auf dem Rücken liegst) ungefähr eine Zeigefingerlänge hinter deinem Anus-Eingang oben befindet, massiert hat, weißt du, wie sensibel er ist und wie er reagiert, wenn du zum Orgasmus kommst. Kurz vor dem Höhepunkt entsteht durch Kontraktion eine Art Balken aus Muskelfasern, die zeigen, dass du gleich bereit bis, dein Ejakulat in die Welt zu entlassen.

Die Prostata-Stimulation ist natürlich nicht nur mit dem Finger möglich, sondern auch mit dem Schwanz. Analverkehr-Erfahrene stimulieren die Prostata des passiven Partners nicht nur durch bloßes Rein- und Rausziehen ihres besten Stücks, sondern auch durch Stellungswechsel. Durch Positionsveränderungen wird der Winkel des eindringenden Penis verändert, wodurch er die Prostata in unterschiedlicher Weise stimuliert. Beispielsweise kann der Top wesentlich tiefer eindringen, wenn der Bottom seine Beine auseinanderspreizt oder sie auf den Schultern des Sexpartners positioniert (diese Stellung wird auch als Kerze bezeichnet).

Analsex für Fortgeschrittene: Warum ist der Doggy-Style so beliebt?

Hört man schwule Männer vom Analverkehr reden, kommt der Begriff Doggy-Style fast immer vor und ein Lächeln huscht über die Gesichter der Beteiligten. Fortgeschrittener Analverkehr lebt noch ein wenig stärker von der Intensität als der Analsex von Einsteigern. Der Doggy-Style als Position beim Analverkehr zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der aktive Partner besonders tief in den passiven Partner eindringen kann.

Dies erklärt sich aus der Haltung, denn als Passiver kniest du vor dem Aktiven und streckst ihm deinen Hintern lustvoll entgegen. Dein Partner kniet sich zwischen deinen Beinen hinter dich und kann auf diese Weise sehr tief in dich eindringen. Dabei kontrolliert er die Heftigkeit der Stöße und auch die Tiefe seines Eindringens und damit die gesamte Intensität der Penetration. Deshalb wird diese Stellung vor allem für geübte Paare empfohlen und sollte von Einsteigern nur praktiziert werden, wenn viel Vertrauen vorhanden ist und der Aktive ungefähr weiß, was der passive Partner beim Ficken verträgt.

Weshalb spritzen erfahrene Analsexfans im passiven Partner ab?

Viele passive Männer, die oft Analsex mit ihrem festen Partner haben, stehen auf Analsex ohne Kondom und lieben es, wenn ihr Partner abspritzt, während er sie tief und hart fickt. Dabei spielt nicht nur das natürliche Gefühl eine Rolle, das beim Weglassen des Gummis empfunden wird, sondern auch das Empfinden, das beim Abspritzen tief in einem drin entsteht.

Diese Praxis des Bareback war lange Zeit aufgrund der Gefahr von HIV oder anderen sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten verpönt und galt hohes Risiko für die Gesundheit. Durch die Fortschritte der Medizin in Sachen HIV hat sich hier die Einstellung geändert und immer mehr Männer schützen sich durch PreP. Zudem gilt heute das Motto „Schutz durch Therapie“, denn HIV-Infizierte können das Virus selbst beim ungeschützten Analsex nicht weitergeben, wenn sie unter Verwendung entsprechender Medikation therapiert werden.

Trotzdem empfehlen Experten die Verwendung von Kondomen, schon um sich vor anderen Erkrankungen wie Hepatitis, Syphilis oder Tripper zu schützen. Männer mit häufig wechselnden Analsexpartnern verzichten auf die mit Bareback-Sex verbundenen Empfindungen und nutzen Kondome, um ihre Gesundheit zu schützen.

Analsex für Fortgeschrittene: Hygiene auch für Anal-Toys

Wer Hilfsmittel für noch leidenschaftlicheren und geilen Analsex verwendet, sollte immer daran denken, dass beim Ficken Fremdkörper in den Körper eingeführt werden, die normalerweise nicht dorthin gehören. Der Anus und der Darm sind empfindliche Systeme, die mit Schleimhäuten versehen sind und deshalb auf jeden Fall sauber bleiben müssen. Da sich auf Analduschen, Dildos, Plugs oder anderen Spielzeugen immer auch Bakterien und Keime sammeln, achten erfahrene Analsexfreunde sehr sorgsam darauf, diese nach jedem Gebrauch gründlich zu reinigen. Dafür gibt es eine ganze Reihe Spezialreiniger für Sexspielzeug.

Kommunikation vor dem Ficken – Analsex-Profis wissen, was der andere möchte

Natürlich kann man einfach drauflosficken, aber das ist für beide bzw. alle Beteiligten oft sehr unerquicklich und schon gar nicht vollends befriedigend. Gut, bei einem One-Night-Stand mit einer Clubbekanntschaft kann es schon mal funktionieren, aber normalerweise gehört zu einer geilen und erfüllenden Analsex-Session, dass man voneinander weiß, wie man den Partner befriedigen kann, auf welche Stellungen er steht, ob er lieber soft oder hart rangenommen wird oder ob er auf pures Fleisch oder auch Sextoys steht.

Es braucht also Kommunikation und Austausch. Je länger Partner gemeinsam Analsex praktizieren, desto besser lernst du die Vorlieben des jeweils kennen. Um genau zu wissen, wie du ihn stimulieren und schließlich zum geilen, feuchten Abspritzen bringen kannst. Auch wenn es blöd klingt, aber miteinander sprechen, trägt zu noch besserem Analverkehr bei.

 

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