Wurde bei dir ein Reizdarmsyndrom (IBS), das auch unter der Bezeichnung „funktionelle gastrointestinale Störung (GI)“ bekannt ist, diagnostiziert? Aufgrund dieser Magen-Darm-Erkrankung kommst du vielleicht auf den Gedanken, dass du auf Analsex verzichten solltest. Aber das ist überhaupt nicht notwendig. Auch mit einem Reizdarmsyndrom kann dir als Bottom der Analverkehr sehr viel Spaß machen. Es ist nur wichtig zu wissen, wie du mit den Magen-Darm-Beschwerden umgehst. Und wie ihr Analsex so praktiziert, dass du und dein Partner ihn wirklich genießen könnt.
Was ist ein Reizdarmsyndrom?
Unter einem Reizdarmsyndrom versteht die Medizin eine Störung der Interaktion zwischen deinem Darm und deinem Gehirn. Emotionale Faktoren, allen voran Stress, sowie bestimmte Nahrungsmittel scheinen nicht nur das Auftreten, sondern auch Verschlimmerung der gastrointestinalen Symptome (Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung) zu fördern. In der Vergangenheit galt die Erkrankung häufig als rein psychosomatisch.
Wenngleich psychosoziale Faktoren Einfluss haben mögen, sollte man das Reizdarmsyndrom doch eher als eine Kombination aus physiologischen und psychosozialen Faktoren verstehen. Bisher wurde leider keine Methode zur Heilung dieser Erkrankung entdeckt. Und unglücklicherweise kann sich die Erkrankung vollkommen unerwartet und zufällig bemerkbar machen. Im schlimmsten Fall genau dann, wenn du dabei bist, dich von deinem Partner ordentlich ficken und rannehmen zu lassen. Aber keine Sorge, es gibt Mittel und Wege, die helfen können, dass der Analverkehr für euch beide zum unvergesslichen Erlebnis wird.
Wie wirkt sich die Erkrankung auf den Analsex aus?
Ein Reizdarmsyndrom kann deinen Analsex empfindlich beeinträchtigen. Denn es verursacht Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall, die dein anales Vergnügen nicht nur unangenehm und schmerzhaft machen können. Sondern auch dazu führen können, dass der Analsex vollkommen unmöglich wird. Darüber hinaus kann die Erkrankung zu Angst oder Stress führen, wodurch dein sexuelles Verlangen beeinträchtigt werden könnte.
Damit alles gut und ohne Probleme klappt, musst du dich vor dem Analsex sorgfältig vorbereiten. Das kann die Einnahme von Medikamenten bedeuten oder den Konsum beziehungsweise Verzicht von bestimmten Nahrungsmitteln. Alex Hall, der Betreiber des YouTube-Kanals „The Bottom’s Digest“ nennt beispielsweise den regelmäßigen Verzehr von Flohsamenschalen als probates Mittel. Positiven Einfluss auf Verdauung und Stuhlgang zu nehmen und die Symptome in den Griff zu bekommen. Hall hat auch eine Foodmap-List veröffentlicht, in der Nahrungsmittel aufgelistet sind, die die Symptome lindern können, die durch Reizdarmsyndrom hervorgerufen werden und die dich an geilem Analsex hindern.
So ist guter Analsex trotz Reizdarmsyndrom möglich
Wenn du unter einem Reizdarmsyndrom leidest und trotzdem nicht auf Analsex verzichten willst, ist es sinnvoll, dich mit deinem behandelnden Arzt zusammensetzen. Und mit ihm einen Plan zu erstellen, der dir dabei hilft, die Symptome der Erkrankung zu kontrollieren. Beziehungsweise sie zeitweilig zu umgehen. Ein Weg kann eine Foodmap-Diät sein, also ein Plan, der berücksichtigt, welche Nahrungsmittel und Getränke die Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Außerdem gilt es zu beachten, welche Stressfaktoren und Situationen die Symptome verschlimmern. Das können Reisen, große Meetings, hohe Arbeitsbelastung oder andere stressige Ereignisse sein, durch die dein Stuhlgang beeinträchtigt wird.
Um herauszufinden, welche Nahrungsmittel Symptome hervorrufen und welche nicht, kannst du beispielsweise ein Ernährungstagebuch führen und auch alle Situationen festhalten, in die du täglich gerätst. Dadurch lassen sich Muster erkennen, die dir die Möglichkeit geben, vor dem Sex auf entsprechende Nahrungsmittel zu verzichten und Trigger-Situationen aus dem Weg zu gehen.
In Sachen Lebensmittel kann die Zuführung von Ballaststoffen und probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln hilfreich sein, weil das Reizdarmsyndrom und Veränderungen im Mikrobiom quasi Hand in Hand gehen können. Ballaststoffe füllen deinen Stuhl auf und fördern einen vollständigen Stuhlgang. Probiotika hingegen tragen dazu bei, dass dein Verdauungssystem sowie dein Analmikrobiom gesünder sind.
Was du tun kannst, um trotz Reizdarmsyndrom Spaß am Analsex zu haben
Für dich als Reizdarmsyndrom-Patient kann die anale Penetration durch deinen Partner schmerzhaft sein. Das liegt daran, dass dein Schließmuskel zu eng ist, was Mediziner als begleitende Funktionsstörung des Beckenbodens bezeichnen. Leidest du unter Reizdarmsyndrom D (das D steht für Durchfall) sind deine Tage dadurch geprägt, dass du Angst hast, auf die Toilette gehen zu müssen. Diese Angst führt dazu, dass du ständig deinen Beckenboden anspannst, was zu Krämpfen führen kann. Sogenannte Analdilatationsübungen können hier sehr hilfreich sein, denn sie stärken und dehnen die Haut und Muskeln im Analbereich. Die Folge ist nicht nur ein besserer Stuhlgang, sondern auch Freude ob der nachlassenden Schmerzen. Du kannst diese Übungen problemlos in deine tägliche Routine einbauen, denn du benötigst nur 3 bis 5 Minuten pro Sitzung. Am besten führst du die Übungen 2- bis 3-mal pro Woche durch.
Eine dieser Dehnübungen, die von einem Dr. Carlton entwickelt wurde, nennt sich Uhr-Technik. Bei ihr steckst du deinen Zeigefinger in dein Poloch und dehnst unter tiefen Atemzügen für etwa 30 Sekunden den Schließmuskel, indem du mit deinem Finger bei 12, 3, 6 und 9 Uhr gegen den Widerstand drückst. Für diese Übung eignet sich die Dusche besonders gut, weil das warme Wasser und der Dampf dir dabei helfen können, Körper und Geist zu entspannen. Zudem hat die Dusche Vorteile, wenn es um das anschließende Saubermachen geht. Manche nutzen auch vom Arzt injiziertes Anal-Botox, dass die Schließmuskeln und den Beckenboden entspannt.
Durch solche Übungen bekommst du, wenn du unter übermäßig angespannter Haut und Muskeln leidest, die Möglichkeit der vollständigen Entleerung. In der Folge solcher Übungen kommt es auch zur Verringerung der Kontraktilität während des Tages sowie zu Linderung der IBS-Symptomatik.
Mit diesen Tipps macht Analsex trotz IBS richtig Spaß
Damit beim Analsex alles klappt, kommt es auch auf eine funktionierende Kommunikation mit deinem Partner an, mit dem du über deine IBS-Symptome, Bedenken und Ängste sprechen solltest. Wenn er deinen Körper und die manchmal unerwarteten Symptome, die ein Reizdarmsyndrom hervorrufen kann, versteht, kann er sehr viel besser mit möglichen krankheitsbedingten Ereignissen umgehen. Hier brauchst du einen Partner, der einfühlsam ist.
Was du bei aller Geilheit und Lust nie vergessen solltest, ist auf deinen Körper zu hören. Du kannst natürlich Entspannungstechniken nutzen, um etwaige Beschwerden in den Griff zu bekommen, aber wenn es nicht anders geht und die Penetration zu unangenehm wird, hab den Mut, das Sexabenteuer bei Bedarf zu beenden. Denk immer daran, dass dein Körper dir mit Schmerzen sagen möchte, dass du nicht weitermachen sollst.
Die Bedeutung von Analduschen beim Reizdarmsyndrom
Wenn du ganz sicher gehen möchtest, dass es beim Analsex mit deinem Partner nicht zu unschönen Überraschungen kommt, kannst du vor dem Sex zur guten alten Analdusche greifen. Dabei solltest du es aber nicht übertreiben. Viele wissen nämlich nicht, dass die übermäßige Verwendung von Analduschen mit größeren Flüssigkeitsmengen und/oder zu vielen Spülgängen sehr häufig die Symptome dieser Magen-Darm-Erkrankung verschlimmert. Aus diesem Grund nutze am besten eine Analdusche mit nicht zu großem Wasser-Reservoir sowie isotonische oder auch isoosmolare Flüssigkeiten. Diese sind sozusagen kompatibel mit deinem Körper und verursachen keine Reizungen.
Arzt, Routine, Vorbereitung & Kommunikation: So hast du auch mit Reizdarmsyndrom Spaß am Analverkehr
Sicherlich ist ein Reizdarmsyndrom eine unangenehme Erkrankung, aber du solltest dir von ihr nicht den Spaß am Sexleben nehmen lassen. Im Zusammenspiel der wichtigsten Einflussfaktoren lässt sich IBS in dein Leben so integrieren, dass du auch in Sachen Sex Spaß mit deinem Partner haben kannst. Wenn du dich mit deinem Arzt beraten lässt, dir eine gute Routine in Sachen Ernährung und Stressvermeidung angewöhnst und dich auf den Analsex mit Übungen und einer richtig dosierten Analdusche vorbereitest, kann eigentlich nichts schiefgehen. Kannst du dann auch noch mit deinem (jeweiligen) und hoffentlich einfühlsamen und verständnisvollen Sexpartner offen über IBS und seine Symptomatik sprechen, steht eurem Sex und einem geilen Analerlebnis nichts mehr im Wege.
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