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Was bedeutet Kink-Shaming?

Kink-Shaming bezeichnet die Abwertung einer Person aufgrund ihrer sexuellen Vorlieben. Dabei werden diejenigen, die sich sexuell von bestimmten Praktiken, Fetischen oder Rollenspielen angezogen fühlen, herabgesetzt. Kink-Shaming tritt auf, wenn die Art und Weise, wie jemand seine Sexualität auslebt, als Grund genommen wird, um die betreffende Person als schlecht, inkompetent oder irrational dastehen zu lassen.

Kink-Shaming manifestiert sich durch das Verspotten bestimmter Vorlieben, indem sie als "krank" bezeichnet oder jemand wegen dessen sexueller Vorlieben peinlich gemacht wird. Eine weitere Form des Kink-Shamings ist das ungewollte Outing einer Person durch eine andere Person. Ähnliche Konzepte gibt es beim Slut-Shaming, bei dem insbesondere Frauen abgewertet werden, weil sie angeblich zu viele Sexualpartner haben, sowie bei der Homophobie, bei der homosexuelle Menschen verurteilt werden. Auch außerhalb des sexuellen Kontextes gibt es Begriffe wie "Body- oder Fat-Shaming", die die Diskriminierung einer Person aufgrund ihres Aussehens beschreiben.

 

Warum ist das wichtig?

Abwertendes Verhalten gegenüber sexuellen Neigungen hat negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Betroffenen. Kink-Shaming schafft Normen und Vorstellungen darüber, was akzeptiert, normal oder populär ist, und setzt diese als Maßstab. Dies kann dazu führen, dass nicht nur Männer mit kinky Neigungen, sondern auch nicht-kinky Männer Hemmungen haben, ihre Wünsche auszusprechen und sich zu verstellen. Besonders Kerle, die sich in einer empfindlichen Phase am Anfang ihrer BDSM-Reise befinden, können durch Kink-Shaming leicht das Gefühl bekommen, dass ihre Vorlieben und Handlungen nicht in Ordnung, krankhaft oder peinlich sind.

Für Männer mit nicht-kinky Sexualität kann Kink-Shaming Vorurteile verstärken oder neu entstehen lassen, die im schlimmsten Fall zu Mobbing, Ausgrenzung oder sogar existenzieller Diskriminierung führen können. Zum Beispiel, wenn ein Typ aufgrund seiner sexuellen Vorlieben seinen Arbeitsplatz verliert.

 

Wer betreibt Kink-Shaming?

Kink-Shaming kann von verschiedenen Personen in unterschiedlichen Situationen praktiziert werden. Es gibt keine spezifischen Gruppen, sondern individuelle Personen, die daran beteiligt sind. Zum Beispiel könnten es Kolleg:innen im Pausenraum sein, die über Menschen mit masochistischen Neigungen lachen, ein Stand-Up-Comedian, der Witze auf Kosten sexueller Minderheiten macht, oder eine Pseudo-Dokumentation über BDSM, die sich nur für die Rolle der Domina interessiert und die dahinterstehende Person vernachlässigt.

Auch Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen werden oft dafür kritisiert, abwertende Reaktionen gegenüber bestimmten Vorlieben, Fantasien oder Praktiken zu zeigen. Es gibt auch Berichte über Diskriminierung seitens öffentlicher Institutionen, wie zum Beispiel den Entzug des Sorgerechts für Kinder.

Darüber hinaus sind in der Vergangenheit immer wieder Fälle bekannt geworden, in denen Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, unter Druck gerieten, sobald ihre BDSM-Neigung bekannt wurde. Diese Vorfälle verdeutlichen, dass Kink-Shaming in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft präsent ist und verdeutlichen die Notwendigkeit, sich für Akzeptanz und Respekt einzusetzen.

 

Kink-Shaming - innerhalb der BDSM-Community kein seltenes Phänomen

Besonders kontrovers diskutiert werden Kinks wie Ageplay, insbesondere DDLG, oder Rapeplay. Auch Lebensweisen wie TPE (Total-Power-Exchange) oder Fetischen wie die Vorliebe für Exkremente stoßen auf heftige Ablehnung.

Das Problem dabei ist, dass Kink-Shaming Ängste vor Ablehnung verstärkt und die Betroffenen dazu bringt, noch weniger über ihre Neigungen zu sprechen. Gerade in einer Community, in der kinky Menschen hoffen, Verständnis und Unterstützung zu finden, verfestigen sich so Vorurteile.

Natürlich ist es in Ordnung, wenn man persönlich mit bestimmten Kinks oder Fantasien nichts anfangen kann und sie vielleicht sogar albern oder befremdlich findet. Doch jemanden dafür abzuwerten, geht zu weit. Vergesst nicht, dass ihr selbst in der Lage sein könntet, an genau derselben Stelle zu sein wie die Person, mit der ihr gerade redet.

Einige dieser Vorlieben sind selten und daher schwerer nachvollziehbar. Andere dienen vielleicht als Ersatz für verbotene oder nicht einvernehmliche Praktiken. Manche Kinks erfordern gerade nach außen deutlich zu machen, dass sie einvernehmlich sind. Und wieder andere bewegen sich möglicherweise an oder über der Grenze des Legalen, Gesunden oder der Gesundheitssicherheit.

Es ist daher wichtig, nicht vorschnell über einen Kink zu urteilen, von dem ihr noch nichts wisst. Stattdessen sollten wir Menschen ermutigen, offen darüber zu sprechen und ihnen unvoreingenommen zuzuhören. Versucht zunächst, ein umfassendes individuelles Bild zu erhalten, bevor ihr entscheidet, ob eine Vorliebe oder Fantasie jenseits bestimmter Grenzen liegt. Kritik an problematischen Kinks ist kein Kink-Shaming, sondern ein Zeichen von kritischem Denken.

 

Was kann ich gegen Kink-Shaming tun?

Wenn wir kinkshamendes Verhalten in unserer Gesellschaft erkennen, ist es besonders wichtig, einzugreifen und aufzuklären. Im Gegensatz zu Homophobie, Fat- und Slut-Shaming ist Kink-Shaming vielen Menschen außerhalb der sexpositiven Community kaum bekannt. Dadurch ist ihnen gar nicht bewusst, welche Auswirkungen ihr Verhalten haben kann.

Es reicht nicht aus, einfach zu sagen, dass wir offen sind - wir müssen diese Offenheit auch aktiv leben. Das gilt auch für Mitglieder der queeren Community. Shaming in jeglicher Form ist letztendlich ein Mechanismus der Unterdrückung. Informiert euch über Kink-Shaming genauso wie über Sexismus, Rassismus, Homophobie oder Transphobie. Steht auf, sagt "Stopp", klärt auf und unterstützt Betroffene. Steht zusammen und zeigt Solidarität.

 

Ein wichtiger Begleiter: YKINMKBYKIO

Der Grundsatz "YKINMKBYKIO" steht für die Akzeptanz innerhalb der BDSM-Gemeinschaft, in der jede Vorliebe respektiert wird, auch wenn sie persönlich nicht geteilt wird. Dieser Grundsatz fördert Verständnis, Toleranz und Unterstützung innerhalb der Community, um ein gesundes Miteinander zu gewährleisten. Kink-Shaming und Vorverurteilungen werden so entgegengewirkt, um eine offene und integrative Umgebung zu schaffen. Es ist wichtig, zu verstehen, dass YKINMKBYKIO nicht bedeutet, dass jedes Verhalten akzeptabel ist oder dass man alle Vorlieben teilen muss. Jede Person hat das Recht, ihre eigenen Grenzen und Limits zu setzen und diese zu respektieren.

YKINMKBYKIO steht dabei für:


Y-our
K
-ink
I
-s
N
-ot
M
-y
K
-ink
B
-ut
Y
-our
K
-ink
I
-s
O
-kay

 

Was man bei YKINMKBYKIO beachten sollte:

YKINMBYKIO ist keine Rechtfertigung für jedes Verhalten innerhalb der BDSM-Gemeinschaft oder bei einer BDSM-Session. Zum einen bedeutet dieser Grundsatz nicht, dass man generell falsches, verletzendes oder negatives Verhalten unterstützen oder tolerieren muss. Zum anderen bedeutet er auch nicht, dass bei Fetischen oder Fantasien, die andere gefährden oder gegen ihren Willen einbeziehen, nicht die Alarmglocken läuten sollten. Und vor allem bedeutet das Prinzip nicht, dass man mit dieser Einstellung alle Vorlieben für sich selbst ausprobieren oder akzeptieren muss.

Denn jedem Individuum den Raum zu lassen, den es für die eigene Sexualität benötigt, bedeutet nicht, diesen Raum automatisch für sich selbst zu beanspruchen. Jeder BDSMler und Kinkster setzt seine oder ihre eigenen Grenzen und Limits. Nur weil man die Grenzen einer anderen Person akzeptiert und nicht verurteilt, bedeutet das nicht, dass man seine eigenen Grenzen verschieben muss. Und man muss sich die Grenzen anderer auch nicht anhören, wenn es für das eigene Empfinden zu viel ist.

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